Familie berichtet von Ausschreitungen beim Bielefelder Oktoberfest – Security im Einsatz

Bielefeld. Umgeworfene Tische, klirrende Biergläser und um sich schlagende Männer haben einer Bielefelder Familie das Oktoberfest verhagelt: &bdquo;Wir überlegen, ob wir im nächsten Jahr noch hingehen werden“, sagt Werner P. (Name von der Redaktion geändert). Gemeint ist das Bielefelder Oktoberfest in der Seidenstickerhalle. Der 83-jährige Rentner war mit seiner Frau und weiteren Familienmitgliedern in diesem Jahr wieder dabei. Eigentlich freue er sich immer auf das Bierfest. Seit vielen Jahren besuche die Familie traditionell die &bdquo;Bielefelder Wiesn“. Doch was er bei der 26. Auflage an Ausschreitungen – ausgelöst durch Alkohol- und sogar Drogenmissbrauch – erlebt habe, habe ihn abgeschreckt. Als Werner P. am Samstagabend, 25. Oktober, gegen 18.30 Uhr mit seiner Frau in die Seidenstickerhalle kam, sei ihm sofort in direkter Tischnachbarschaft eine Gruppe von 16 Männern aufgefallen. &bdquo;Wir hatten für unsere Familie zwei Tische mit Bänken reserviert, die in unmittelbarer Nähe zu der Männergruppe waren“, sagt der 83-Jährige. Die Männer hätten, obwohl es noch sehr früh am Abend war, bereits stark alkoholisiert gewirkt. Schon da seien die Biergläser lautstark auf den Tisch geschlagen worden. Zunächst habe er versucht, die Gruppe zu ignorieren und sich der Livemusik zuzuwenden. Aber die Männer seien immer lauter geworden. Um 21.30 Uhr sei die Situation dann eskaliert. &bdquo;Alle standen lautstark grölend auf den Bänken und schwankten. Einige wurden dabei bewusst von der Bank gestoßen und landeten auf dem Boden“, schildert P. Daraufhin sei das Sicherheitspersonal gekommen und habe die Gruppe zur Mäßigung aufgerufen. Eine Person sei besonders ermahnt worden. Randalierende Gruppe wird aus der Seidenstickehalle eskortiert Doch kurz nachdem die Security wieder gegangen war, &bdquo;ging der ,Zirkus’ wieder von vorne los“. Offenbar aus Wut über die Ermahnung des Sicherheitspersonals, so vermutet es Werner P., hätten die Männer mehrere Tische mit Biergläsern umgeworfen. &bdquo;Eine Bank wurde hochkant aufgestellt und durch die Luft geworfen“, sagt der Rentner. Erneut sei das Sicherheitspersonal – diesmal in höherer Personenzahl – angerückt und habe die randalierende Gruppe unter deren Protest aus der Halle eskortiert. &bdquo;Alle 16 Personen wurden von je zwei Sicherheitskräften die Treppe hochgetragen und aus der Halle gebracht“, sagt P. Lesen Sie auch: Mit vielen Bildern: Tausende Bielefelder feiern Oktoberfest 2025 in der Seidenstickerhalle Nach diesem Vorfall sei zunächst ein wenig Ruhe eingekehrt. Bis etwa 23 Uhr. Dann seien erneut zahlreiche Sicherheitskräfte &bdquo;hinter unserer Stuhlreihe angerannt gekommen, um in den anderen Flügel der Halle zu gelangen“. Wenige Augenblicke später sei die Security erneut &bdquo;mit mehreren um sich schlagenden Männern“ am Tisch der Familie P. vorbeigekommen. Auch diese Gruppe sei der Halle verwiesen worden. Die erneuten Ausschreitungen hätten Werner P. und seiner Frau dann die Laune an der Feier endgültig verdorben. Beim Verlassen der Seidenstickerhalle habe P. einen Sicherheitsmitarbeiter nach den Vorfällen mit den Männergruppen angesprochen. Dieser Mitarbeiter habe P. erzählt, dass die Männer nach seiner Kenntnis nicht nur unter Alkohol, sondern auch unter Einfluss illegaler Drogen gestanden haben sollen. Dass Drogen mit im Spiel gewesen sind, kann Stephan Kipp, Hallenmanager der Stadthalle Bielefeld und Organisator des Oktoberfestes, zwar nicht bestätigen. Jedoch habe er im Nachhinein Kenntnis über den Vorfall mit einer der Gruppen erhalten. Störungen seien beim Oktoberfest weniger geworden &bdquo;Es ist sehr bedauerlich, dass es diesen Vorfall gegeben hat“, sagt er auf Nachfrage. Das Sicherheitspersonal habe aber angemessen reagiert und zunächst &bdquo;ein deeskalierendes Gespräch mit der Gruppe gesucht“. Als dieses nicht zum gewünschten Ergebnis führte, habe der Veranstalter vom Hausrecht Gebrauch machen müssen. Kipp betont, dass es sich in diesem Jahr um einen Einzelfall gehandelt habe. &bdquo;Solche Störungen gibt es schon mal, aber sie sind in den letzten Jahren eher weniger geworden“, sagt er. Für die anderen Gäste sei dies jedoch bedauerlich. Lesen Sie auch: Das neue Programm der Stadthalle Bielefeld: Diese Stars und Shows kommen in die Stadt Insgesamt sei es aber an den zwei Tagen friedlich zugegangen, sodass die insgesamt 7.000 Besucher eine schöne Zeit gehabt hätten, sagt Kipp. &bdquo;Man sieht an solch einem Vorfall, dass das Sicherheitskonzept funktioniert hat“, betont er. Für das nächste Oktoberfest müssten sich Gäste keine Sorgen machen. Ob Werner P. mit seiner Familie im nächsten Jahr trotz der diesjährigen Vorfälle wieder dabei sein wird, kann der Rentner noch nicht sagen. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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