Nachverdichtung in Bielefeld: 22 alte Wohnungen weichen für 82 neue

Bielefeld. Angesichts mangelnder Freiflächen einerseits und fehlender Wohnungen – besonders im sozial erschwinglichen Bereich – andererseits geht der Trend inzwischen oft zur sogenannten Nachverdichtung; auch in Bielefeld. Die gibt’s in verschiedenen Varianten. Eine davon ist nun in Senne geplant, wo 82 neue Wohnungen, davon 27 öffentlich geförderte, entstehen sollen. Das städtische Bauamt bietet Haus- und Grundstücksbesitzern seit einiger Zeit Beratung zu den Themen Baulücken und Nachverdichtung an; an der Westerfeldstraße in Schildesche sollen Flachdachgebäude bis zu fünf Geschosse aufgestockt werden; am schmalen Senner Schellingweg werden auf einem ehemaligen waldähnlichen Grundstück vier Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 22 Wohnungen gebaut: Nachverdichtung im Bestand gewinnt in Bielefeld immer mehr an Bedeutung. In der kommenden Bezirksvertretung in Senne am Donnerstag steht das nächste Nachverdichtungsprojekt auf der Tagesordnung des Bezirksparlaments – und mit ihm eine weitere Variante. An der Gustavstraße im Ortsteil Windelsbleiche, zwischen Toppmannsweg und Vormbrockstraße, stehen derzeit noch sechs Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 26 Wohnungen. Sie alle wurde Ende der 1940er-Jahre errichtet und haben ein &bdquo;nahezu baugleiches Erscheinungsbild“, so das von der Stadtverwaltung beauftragte Büro Hempel + Tacke GmbH (Bielefeld) in seinem Vorentwurf zum neuen Bebauungsplan &bdquo;Wohnen nördlich der Gustavstraße“: mit beigefarbenen Fassaden und dunkelbraunen Satteldächern. &bdquo;Die Gebäude stehen nicht unter Denkmalschutz“ haben die Fachleute recherchiert und: &bdquo;Eine Sanierung des Bestands ist nicht darstellbar“. Neubau schafft mehr Wohnraum in Bielefelder Wohnquartier .responsive23-qyN3tCg9fiVb3tTl-map-neue-wohnungen-in-bielefeld { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-qyN3tCg9fiVb3tTl-map-neue-wohnungen-in-bielefeld { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-qyN3tCg9fiVb3tTl-map-neue-wohnungen-in-bielefeld { padding-top: 142.86%; } } Damit ist wohl &bdquo;zu teuer“ gemeint. Der deshalb nun anvisierte Abriss mit anschließender Neubebauung hat einen weiteren Vorteil. So können auf der rund 0,8 Hektar großen Fläche anstelle der 26 Wohnungen insgesamt 82 Wohneinheiten geschaffen werden, in fünf Mehrfamilienhäusern. Ein &bdquo;modernes und nachhaltiges Wohnquartier“, heißt es im Vorentwurf. Die Gesamtwohnfläche steige damit von bislang 1.700 auf 5.800 Quadratmeter. Bielefelder Wohngebiet: Hier sollen zwölfstöckige Hochhäuser entstehen Östlich der Straße Windelei, die zwischen Toppmannsweg und Vormbrockstraße von der Gustavstraße abzweigt, sollen zwei Mehrfamilienhäuser mit jeweils 21 Wohnungen errichtet werden. Rund um die Gebäude haben die Planer eine &bdquo;großzügige Grünanlage“ vorgesehen, mit einer rund 380 Quadratmeter großen privaten Spielfläche. Westlich der Windelei sollen drei weitere Neubauten mit jeweils 10 bis 17 Wohnungen errichtet werden, ebenfalls von Grün umgeben, inklusive 440 Quadratmeter großer Spielfläche. Alle neuen Häuser sollen, im Gegensatz zur heutigen &bdquo;Zeilenbebauung“, parallel zur Straße stehen, dreigeschossig werden und Satteldächer bekommen. Auch Photovoltaik soll auf den Dächern installiert werden. Parkflächen und Garagen für Bielefelder Wohngebiet Bauen in Bielefeld: &bdquo;Kleineres Übel“ soll die Wohnungsnot in Bielefeld bekämpfen Um den Verkehr überschaubar zu halten, soll im nordöstlichen Bereich, wo jetzt die Garagen stehen, &bdquo;eine zentrale Fläche für oberirdische Stellplätze oder Gemeinschaftsgaragen“ (insgesamt rund 32 Stellplätze) angelegt werden sowie eine weitere mehrgeschossige Parkfläche westlich der Windelei, und das alles von den einzelnen Gebäuden &bdquo;fußläufig erreichbar“ sein. Außerdem werden jeweils vier weitere Stellplätze vor jedem Wohnhaus gebaut, gedacht für Besucher oder für Menschen mit Behinderung, mit je einem Laubbaum dazwischen. Die Parkflächen sollen rundum mit Grün eingefasst werden. Stadtentwicklung Bielefeld: Kritik an Träger für geplante Kita in Senne Die Vorgärten sollen ebenfalls bepflanzt werden, &bdquo;grüne Pufferzonen“ zwischen Straße und Häusern bilden und dürfen entsprechend nur eingeschränkt versiegelt werden. Damit will die Stadt auch die beliebten Schottergärten verhindern – oder, wie es die Planer formulieren: &bdquo;eine Übernutzung durch pseudo-grüne Gestaltungen“. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Bielefeld

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