Nachbarn in Sorge vor Ghettobildung in Hövelhof

Hövelhof. Zwei Neubauten sollen Wohnraum im Zentrum von Hövelhof schaffen. Den Weg bereitet für beide Projekte hat nun der Bau- und Umweltausschuss. Beim Vorhaben an der Ecke Schillerstraße/Leineweberstraße rückt die Parkplatzfrage in den Mittelpunkt – und es wird deutlich, dass sich Anwohner an der möglichen Nutzung als Sozialwohnungen stören. Geräuschlos durch den Ausschuss hat es der Wunsch eines Grundstückseigentümers geschafft, der jüngst der Gemeinde geholfen hat. Auf seinem Land ist aktuell die provisorische Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr untergebracht. In diesem Areal – einst befand sich hier auch mal ein Minigolfplatz – soll aus vier Flurstücken nun Bauland werden, wie Bauamtsleiterin Carolin Rüther erläutert. Möglich seien bis zu vier kleinere Einzelgebäude, die Tendenz scheint aber eher zu einem Mehrfamilienhaus zu gehen. Die Zufahrt soll über die Gütersloher Straße erfolgen. In Richtung Feuerwehr-Neubau soll das Grundstück mit einer 4,50 Meter hohen Lärmschutzwand ausgestattet werden. Garagen müssen mitten in Hövelhof weichen Für Aufregung in der Nachbarschaft und Diskussionsbedarf bei Ausschussmitgliedern sorgt hingegen der Wunsch eines Eigentümers im Bereich der Mehrfamilienhäuser an Schillerstraße und Leineweberstraße, ein neues Gebäude mit fünf Wohnungen zu bauen. Dafür müssen zwölf Garagen weichen. Im Beteiligungsverfahren zur Änderung des Bebauungsplans sind im Rathaus sieben Schreiben aus der Bürgerschaft eingegangen. Beklagt wird, dass nach Wegfall der Garagen zu wenige Parkplätze vorhanden seien und das Gebäude dazu beitrage, einen sozialen Brennpunkt entstehen zu lassen. Lesen Sie auch: In Hövelhof entsteht ein riesiger Wohn- und Bürokomplex Der Einschätzung einer Ghettoisierung widerspricht Rüther vehement: &bdquo;Menschen, die geförderten Wohnraum nutzen können, kommen oft aus der Mitte der Gesellschaft. Wir sehen keine Gefahr eines sozialen Brennpunkts.“ Der geplante Bau sei kleiner als die bestehenden Häuser und es handele sich aus Sicht der Gemeinde um eine &bdquo;verträgliche Nachverdichtung“. .responsive23-i8hiHMddV2jvId8q-map-280325-hoe-neubauten { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-i8hiHMddV2jvId8q-map-280325-hoe-neubauten { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-i8hiHMddV2jvId8q-map-280325-hoe-neubauten { padding-top: 142.86%; } } Kritisch sehen SPD-Ratsherr Marian Hahne und sein CDU-Kollege Tobias Steinrücke hingegen die Parkplatzsituation und stützen damit die Ansicht mancher Anwohner. Schon jetzt reichten die Stellplätze nicht immer aus, Busse und Lieferverkehr fürs nahe E-Center belasteten die Straße zudem. Wird gebaut wie geplant, dann fallen zwölf Garagen weg. Künftig wären für drei Häuser zusammen dann 23 Stellplätze vorhanden. Fünf müssen laut Stellplatzsatzung für den Neubau nachgewiesen werden, für die Bestandsbauten zusammen 18. Grünen-Politiker versteht die Aufregung nicht Bei 21 Wohnungen in den dann drei Häusern werden Parkflächen knapp, doch die Verwaltung sieht darin kein Problem. Hahne, Steinrücke und Grünen-Ratsherr Alexander Löhr schon. Alle drei votierten gegen das Vorhaben. Grünen-Mann Marcus Praschan hält dagegen: &bdquo;Ich sehe gar keine Problematik. Dann parken einige Autos eben an der Straße und man muss etwas weiter laufen. In Städten ist sowas doch Alltag.“ Praschan, FDP-Mann Marc Stollmeier und die restlichen CDU-Vertreter sorgten in der Abstimmung für eine deutliche Mehrheit und gaben grünes Licht für das Projekt. Auch interessant: Hövelhof sattelt auf: Gemeinde kauft Reiterhof

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