Bielefelder Händler entsetzt: Parkplätze an Hauptverkehrsstraße gestrichen

Bielefeld.&bdquo;Das ist existenzbedrohend. Wenn es so abläuft, wie es geplant ist, sind wir nicht mehr lebensfähig“, befürchtet Volker Ruwe. Vor 30 Jahren hat der Bäckermeister seinen Laden an der Jöllenbecker Straße 276 eröffnet. Schon damals sei die Situation kritisch gewesen, weil die Gleise der Stadtbahn in die Mitte der Straße verlegt worden seien. Zwar sei ihm zugesichert worden, dass er einige Parkplätze behalten könne, die Vollsperrung ab 2026 führe jedoch dazu, dass Kunden und Lieferfahrzeuge große Probleme haben würden, das Geschäft zu erreichen. Die Interessengemeinschaft &bdquo;Wir für Sudbrack-Gellershagen“ wünscht sich mehr &bdquo;Ansprache durch die Politik“. Schließlich, so Markus Lotte, &bdquo;machen wir doch die Kassen voll.“ Ziel sei, den Einzelhandel entlang der &bdquo;Jöllenbecker“ am Leben zu erhalten. Dafür seien die 68 Parkplätze, die jetzt wegfallen sollen, nötig. Malermeister Michael Linnenbrügger weist darauf hin, dass es an der Straße auch Ärzte, Pflegedienste, Friseure, Apotheken, Fotografen und eine Fahrschule gibt. &bdquo;Das sind mindestens 50 Geschäfte, Büros, Praxen und Dienstleister“, sagt Christoph Kortstiege. Der Vorsitzende der Interessengemeinschaft betont, dass Kunden nicht in die Seitenstraßen ausweichen könnten: &bdquo;Die sind schon voll.“ Lesen Sie auch: Großer Umbau: Die Jöllenbecker Straße wird zur Großbaustelle Jöllenbecker Straße: Amt für Verkehr sorgt für Entsetzen Während der jüngsten Sitzung befassten sich auch die Schildescher Bezirkspolitiker mit dem Thema. In einer Anfrage wollte die Kooperation aus SPD, Linken und Grünen wissen, welche Parkplätze im Zuge der Umbaumaßnahmen entfallen und ob es Pläne für ein Quartiersparkhaus gibt. Die Antwort des Amtes für Verkehr sorgte für Entsetzen: &bdquo;Die heute im Bestand vorhandenen Parkplätze entlang der Jöllenbecker Straße zwischen den einmündenden Straßen Auf der Hufe und Elsässer Straße entfallen im gesamten Umfang. Erst ab Elsässer Straße stadtauswärts werden Parkplätze angelegt.“ Die Anlage von weiteren Parkflächen bis Splittenbrede sei wegen der &bdquo;geringen Querschnittsbreite“ nicht möglich. Zudem sei zwischen Apfelstraße und Splittenbrede keine Prüfung für ein Quartiersparkhaus vorgesehen. Die Parkraumerhebung habe ergeben, &bdquo;dass die vorhandenen Parkplätze im öffentlichen Raum nicht ausgelastet“ seien und &bdquo;auch in den angrenzenden Nebenstraßen ausreichend Parkraum“ zur Verfügung stehe. Dem widersprechen nicht nur die Geschäftsleute entschieden, die im Gespräch mit Anwohnern und Kunden immer wieder von zugeparkten Einfahrten und Suchverkehren erfahren. Mehr Infos: Bielefelder Hauptverkehrsstraße wird für ein halbes Jahr zur Baustelle Katastrophe für Bielefelder Gewerbetreibende &bdquo;Diese Antwort lässt jeden Kompromiss vermissen“, kritisiert auch Jörg Benesch. Der SPD-Vorsitzende in der Bezirksvertretung sagt: &bdquo;Die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger sowie der Gewerbetreibenden werden einfach ignoriert.“ Wer die Verkehrswende wolle, müsse alle Verkehrsteilnehmerinnen mitnehmen und Lösungen für schwierige Situationen finden. Andernfalls müsse klar dargelegt werden, warum Alternativen nicht möglich seien. Heike Peppmöller-Hilker (SPD): &bdquo;Ich bin absolut entsetzt.“ .responsive23-Bb4tjWQ8jrSdh9lr-map-die-acht-baustellen-in-bielefeld { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-Bb4tjWQ8jrSdh9lr-map-die-acht-baustellen-in-bielefeld { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-Bb4tjWQ8jrSdh9lr-map-die-acht-baustellen-in-bielefeld { padding-top: 142.86%; } } Auch für Gregor Spalek (FDP) ist die Antwort eine &bdquo;Katastrophe für Gewerbetreibende.“ Die Vertreter der CDU finden die Mitteilung &bdquo;unbefriedigend und von Ignoranz geprägt“. Der Umbau der Jöllenbecker Straße ist bereits seit sechs Jahren im Gespräch. Begonnen haben die Stadtwerke bereits mit der Verlegung von Leerrohren für Elektro- und Kommunikationskabel. Es folgt der Umbau von Geh- und Radwegen. Außerdem sollen auf einem 1,7 Kilometer langen Abschnitt zwischen Drögestraße und Splittenbrede zwei neue Hochbahnsteige entstehen, um Vamos-Fahrzeuge auf der Stadtbahn-Linie 3 einsetzen zu können. Ab 2026 gibt es eine halbseitige Vollsperrung in eine Richtung. &bdquo;Wir verstehen nicht, warum die Radwege verbreitert werden sollen“, sagt Michael Linnenbrüger. Auch Volker Ruwe berichtet, dass er nur selten Radler an seinem Geschäft vorbeifahren sehe. Sie würden eher die Strecken durch die benachbarten Grünzüge nehmen: &bdquo;Da gibt es gut ausgebaute Fahrradwege.“ Schließlich werde die Jöllenbecker Straße auch häufig von Lastwagen aus den Gewerbegebieten befahren. Mehr Infos: Heftiger Widerstand Umbaupläne für Bielefelder Hauptverkehrsstraße sorgen für Kritik Kritik am Hochbahnsteig an der Langen Straße &bdquo;Wir werden den Hochbahnsteig an der Langen Straße wahrscheinlich nicht verhindern können“, sagt Markus Lotte. Der stellvertretende Vorsitzende der Interessengemeinschaft befürchtet an der Stelle jedoch chaotische Verkehrsverhältnisse, weil das Linksabbiegen von der Schelpsheide stadtauswärts nach dem Umbau nicht mehr möglich ist. &bdquo;In der Nähe befinden sich Schulen, ein Altenheim und die Kirchengemeinde Christkönig.“ 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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