Bielefeld Stadtwerke: Paar darf ihren PV-Strom nicht für Wärmepumpe nutzen

++ Update: Es bahnt sich eine Lösung im Wärmepumpenstreit an. Lesen Sie hier mehr: Wärmepumpen-Streit in Bielefeld: Ist das die Lösung für die Bauherren?++ Bielefeld. &bdquo;Das ist nicht familienfreundlich“, sagt Julia S. (Name von der Redaktion geändert) Gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem elfjährigen Sohn und den Eltern (84 und 75 Jahre alt) will die 40-Jährige den Traum vom Eigenheim am Bielefelder Stadtrand verwirklichen. Im Blackenfeld hat das Paar zwei Grundstücke gekauft. &bdquo;Die sind zusammen rund 700 Quadratmeter groß. Wir planen ein Einfamilienhaus und eine barrierefreie Einliegerwohnung für meine Eltern“, erläutert die Bielefelderin. Dies sei &bdquo;vom Grundsatz her eine gute Sache“. Was ihr jedoch Kopfschmerzen bereitet ist, dass sie den Strom von der eigenen Photovoltaikanlage nicht für die erforderliche Wärmepumpe nutzen darf. Zudem soll eine zweite Pumpe angeschlossen werden, obwohl es sich nur um ein Haus handelt. Die Stadtwerke teilen nun auf Nachfrage mit, dass die Familie anstelle von zwei kleinen Wärmepumpen eine große Pumpe installieren könne: &bdquo;Allerdings ist es unumgänglich, dass die Familie die Anschlusspreise für beide ursprünglich geplanten Grundstücke entrichtet - unabhängig davon, ob diese zusammengelegt wurden und nur ein Gebäude errichtet wird.“ Dies werde in einem separaten Vertrag geregelt. News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Bielefeld PV-Strom nicht für Wärmepumpe nutzen Zum aktuellen Zeitpunkt sei es jedoch nicht möglich, selbst erzeugten Strom aus einer PV-Anlage für die Wärmepumpe zu nutzen. Hierfür gäbe es zwei Gründe: &bdquo;Die Wärmepumpe ist im Eigentum der Stadtwerke Bielefeld und wird durch diese betrieben.“ Abgerechnet werde das Produkt &bdquo;Wärme“. Diese Wärme werde durch einen Wärmemengenzähler hinter der Pumpe zur Abrechnung gebracht. Das Betriebsmittel &bdquo;Storm“ werde vollständig durch die Stadtwerke Bielefeld geliefert und auch über diese bezahlt. Mehr zum Thema: Ganzes Projekt absurd: Bauherren sauer auf Stadtwerke Gesetzlich sei es so geregelt, dass Privatpersonen ihren selbst erzeugten und nicht selbst genutzten Strom an den zuständigen Netzbetreiber abgeben könnten. Hierzu gäbe es festgesetzte Vergütungssätze. Nach Ablauf der Vertragslaufzeit wäre die Nutzung von selbst erzeugtem Strom jedoch möglich. Inzwischen haben die Stadtwerke jedoch einen möglichen Kompromiss aufgezeigt. Dafür müssten die Grundstückseigentümer jedoch zu Stromlieferanten werden. Mitarbeiter Marek Dziewior erklärt, dass das ganze Verfahren kompliziert sei. &bdquo;Wenn Privatleute zu Energieversorgern werden, müssen zusätzliche Zähler eingebaut werden mit eigenen Messkonzepten.“ Man könne dies hinbekommen. Es sei jedoch ein &bdquo;riesiger bürokratischer Aufwand.“ Geschäftsführer Andreas Kohl vom Projektentwickler Wesertal erklärt: &bdquo;Es ist für Eigentümer möglich, den Strom an die Stadtwerke zu verkaufen.“ Dies sei jedoch nur interessant, wenn sie einen höheren Preis bekommen als 8 Cent pro Kilowattstunde. Soviel erhalten sie jetzt für selbst eingespeisten Strom. Dirk Vilmar von den Stadtwerken schätzt, dass es wahrscheinlich mehr sind als 8 Cent, aber weniger als 30 Cent. Inzwischen liegt ein juristisches Gutachten zu dem Thema vor. .responsive23-8f5ota7TZD3PpmYL-map-baugebiet-blackenfeld { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-8f5ota7TZD3PpmYL-map-baugebiet-blackenfeld { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-8f5ota7TZD3PpmYL-map-baugebiet-blackenfeld { padding-top: 142.86%; } } Lesen Sie auch: Anwohner verärgert: Bielefelder Baugebiet wird plötzlich um die Hälfte größer Bezirksbürgermeister Mike Bartels (SPD) strebt einen Kompromiss an: &bdquo;Die Interessenten für ein Grundstück am Blackenfeld haben zurzeit keine andere Wahl, als einen Vertrag mit den Stadtwerken einzugehen und zusätzlich die geforderten Investitionen zu stemmen.“ Der Sozialdemokrat appelliert an beide Seiten, eine &bdquo;sachliche Debatte“ zu führen. Auch die Stadtwerke müssten ja an einer Regelung interessiert sein, die den Bauherrn entgegenkommt. Der Anschlusszwang sei durch den Bebauungsplan auf jeden Fall nicht legitimiert.

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