Wie die Tapasbar „Lorca“ vor 20 Jahren Bielefelds Altstadt wiederbelebt hat

Bielefeld. Mediterranes Flair auf dem Alten Markt? Davon konnten die Bielefelder in den Nullerjahren nur träumen. Waschbetonpflaster, altmodische Laternen und weit und breit weder Restaurants noch Cafés – ein einladendes Ambiente sieht anders aus. Bis jemand die Initiative ergriff, der zuvor eher wenig mit Gastronomie zu tun hatte. Theaterintendant Michael Heicks gehörte zu den ersten, die mit dem &bdquo;Lorca“ eine völlig neuartige Kneipenkultur in die Altstadt brachten. Die Tapasbar im Foyer des TAM (Theater am Alten Markt) ist bis heute, im 20. Jahr nach ihrer Eröffnung, eine Institution. &bdquo;Bis dahin war es ein langer Weg“, erinnert sich Heicks, &bdquo;hier gab es schlichtweg noch gar nichts“. Neonröhren oben an der Decke, Kunststoffbelag auf dem Boden, &bdquo;wie auf dem Amt“ habe der Raum angemutet. Was den Theatermann damals beflügelte, war der Wunsch nach einer gemeinsamen Plattform für Theatergäste, Ensemblemitglieder und Altstadtbesucher und daraus &bdquo;eine Spezialform aus Gastronomie und Kultur“ zu entwickeln. Die Altstadt in Bielefeld entwickelt sich Als Ideengeber kam Andreas Oehme hinzu. Der &bdquo;Sternzeit“-Caterer, erfahren in unterschiedlichen Gastro-Formaten (u.a. &bdquo;Café Berlin“, &bdquo;Strandbar Santa Maria“, &bdquo;Johnson’s“ in der Kunsthalle) entwickelte gemeinsam mit Heicks das Konzept einer Tapasbar. &bdquo;Lorca“ sollte das Lokal heißen, nach dem bekannten spanischen Lyriker und Dramatiker Federico Garcia Lorca. Die Speisekarte? Viele der beliebten Tapas von damals sind noch heute auf der Karte, wie Datteln im Speckmantel, Hackbällchen, Tortilla und eine Käseauswahl. Mundgerechte Häppchen vor oder nach dem Theaterbesuch, dazu ein Glas Wein – der Plan ging auf. Lesen Sie auch: Top 15: Das sind die beliebtesten Restaurants in Bielefeld Das alles begann zu einer Zeit, in der Bielefelds &bdquo;gute Stube“ noch tief im Dornröschen-Schlaf schlummerte. Außer Oehme hatte zeitgleich ein weiterer Gastronom die Ärmel hochgekrempelt, um mehr Leben in die Altstadt zu bringen. Andreas Stahlberg, damals noch im &bdquo;Schloßhof“ (heute &bdquo;Finca Barcelona“) beheimatet, begann direkt gegenüber in der ehemaligen Pfefferschen Buchhandlung ein neues Restaurant-Konzept zu entwickeln. Wie das &bdquo;Lorca“ ist auch &bdquo;Stahlberg“ bis heute ein Publikumsmagnet. Mit der Tapasbar setzte Betreiber Oehme 2004 den ersten Schritt ins TAM. Vor gut einem Jahr übernahm er auch das Tiefparterre. Aus &bdquo;Wernings Weinstuben“ wurde &bdquo;Benedict und Schmaus“ mit rundum erneuerten Konzept und über eine Treppe innerhalb des Theaters für Besucher erreichbar. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von benedict&schmaus (@benedict.und.schmaus) &bdquo;Grünkohl vegan“ mit Räuchertofu ist der Renner Eine erste Bilanz nach der Eröffnung vor 14 Monaten: &bdquo;Wir hatten ein gutes erstes Jahr“, fasst Oehme zusammen. Sogar Gäste kämen, die das Kellerlokal zuvor nur vom Hören kannten. Die Frequenz sei allerdings saisonabhängig. &bdquo;Wir haben quasi ein Winter- und ein Sommerrestaurant.“ Zur warmen Jahreszeit konzentriere sich der Betrieb fast ausschließlich auf die Terrasse. Lesen Sie auch: Neueröffnungen 2024: Diese zehn Restaurants sind neu in Bielefeld Aktuell besonders gut besucht ist der dritte Standort, die Grünkohlhütte auf dem Weihnachtsmarkt draußen. Neben den klassischen Zubereitungen behauptet sich laut Oehme vor allem eine besondere Variante. &bdquo;Grünkohl vegan“ mit Räuchertofu liege aktuell bei einem Anteil von 25 Prozent. Eine Etage höher steht alles im Zeichen des bevorstehenden Geburtstags. Die große Party steigt Freitag, 6. Dezember, um 21 Uhr. Ab 22 Uhr legen die DJs Herr Lorca & Nelli im TAM-Foyer auf. Der Eintritt ist frei. News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Bielefeld

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