Linker Angriff auf Wahlstand der AfD? Die Polizei Bielefeld dementiert

Bielefeld. Die AfD in Bielefeld berichtet von Übergriffen und Bedrohungen an ihrem Wahlkampfstand vor dem Neuen Rathaus. Im Anschluss an eine Gegen-Rechts-Demo in Herford sind tatsächlich antifaschistische Gegendemonstranten aufgetaucht, die lautstark gegen die Ideen der AfD protestierten. Doch von bemerkenswerten Zwischenfällen irgendeiner Art hat die Polizei keine Kenntnis. Die Beamten hatten die beiden Seiten am Samstagnachmittag, 23. November, durch eine Polizeikette getrennt. AfD-Ratsherr Maximilian Kneller sprach im Nachgang in einer Pressemitteilung von einem &bdquo;massiv beschädigten Aufsteller“ und einem Parteifreund, der den Aufsteller schützen wollte. Dieser sei von den Antifa-Demonstranten zu Boden geschubst worden, heißt es weiter, dann umringt und seiner Mütze beraubt worden. Auch andere Parteifreunde seien immer wieder bedroht worden. Polizeisprecherin Hella Christoph bestätigt zwar, dass es während des Wahlkampfauftritts zwischen 14.30 und 17 Uhr zu einer spontanen Gegendemonstration gekommen sei. Die Banner der Gegendemonstranten, die sie in Richtung der Rechtspopulisten zeigten, stammten von einer größeren Gegen-Rechts-Demonstration, die ab 13 Uhr in Herford stattgefunden hatte. Dort haben die Demonstranten auf eine neue gewaltbereite rechte Szene in Herford aufmerksam gemacht. Lesen Sie dazu: &bdquo;Wir lassen uns nicht einschüchtern“: Hunderte demonstrieren gegen rechte Gewalt in Herford Es ist davon auszugehen, dass sich die Teilnehmer in Herford nach Beendigung der Demo &bdquo;Gegen Nazis, AfD und freie Kräfte“ auf den Weg nach Bielefeld gemacht haben, um auch dort ihre Abneigung gegenüber der AfD deutlich zu machen. Laut Polizei fanden sich zunächst 10 bis 15 Gegendemonstranten ein. Ein AfD-Video zeigt später knapp 50 Teilnehmer, die lautstarke Anti-AfD-Parolen rufen. Die Polizei dementiert die Angaben der AfD Hella Christoph spricht aus Sicht der Polizei von einer friedlichen Gegendemonstration ohne besondere Vorkommnisse. &bdquo;Wir können die Darstellungen nicht bestätigen.“ Die Polizisten vor Ort hätten die beiden Gruppen durch eine Polizeikette getrennt. Währenddessen habe es gegenseitigen Protest gegeben. Es liege der Behörde auch weder eine Strafanzeige vor noch sei den Beamten ein solcher Vorfall berichtet worden, so Christoph. AfD-Politiker Kneller berichtet zusätzlich von Bedrohungen, die Besucher des AfD-Standes gegolten haben sollen. So sei ein älterer Herr auf dem Weg in Richtung Altstadt von den linksextremen Demonstranten abgedrängt und wüst beleidigt und sogar auf die andere Straßenseite geschubst worden. Auch nach dem Abbau des Standes sei den AfD-Mitgliedern nachgestellt worden. Manche Antifa-Aktivisten machen sich im Kampf gegen Rechts strafbar Dass sich manche Antifaschisten im Umgang mit politischen Gegnern strafbar machen und auch angreifen, ist nicht neu. Viele Antifa-Aktivisten sehen ihren Kampf gegen Rechts als realen Kampf an. Dass allerdings die Polizei als Begleiter solcher Veranstaltungen nichts davon mitbekommt, ist sehr selten. Handelt es sich also um Fakenews von der AfD? Das muss nicht sein. Möglicherweise fanden die Bedrohungen und der Angriff zeitlich wie örtlich abseits des Kerngeschehens statt. Der Mitteilung der AfD ist aber nicht genau zu entnehmen, wann genau die Übergriffe stattgefunden haben und wie weit vom eigentlichen Demo-Geschehen entfernt. Eine Strafanzeige wurde übrigens trotzdem erstattet: Die Gegendemo war nicht angemeldet. Damit stellt der Protest einen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz dar. Anhaltendes Geplänkel zwischen AfD-Mann und &bdquo;Die Partei“-Chefin Nach dem jüngsten Streit um pöbelnde AfD-Anhänger im Ratssaal stehen sich die Kommunalpolitikerin Lena Oberbäumer von &bdquo;Die Partei“ und Rechtsaußen Kneller in offener Abneigung gegenüber. Kein Wunder also, dass dem AfD-Mann eine Erwähnung der mutmaßlichen Anwesenheit von Oberbäumer im Gegenprotest am Samstag wichtig ist. Er fordert nun dienstrechtliche Schritte, weil die Stadträtin als Lehrerin im öffentlichen Dienst &bdquo;zur Mäßigung verpflichtet“ ist. Lesen Sie dazu: Verrohung im Bielefelder Rat: AfD-Anhänger droht Zuschauer Schläge an

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