Bielefeld wächst: Großprojekt an der Westerfeldstraße schafft 220 Wohnungen

Bielefeld. In einem Punkt waren sich die Bezirkspolitiker über Parteigrenzen hinweg einig: Bei der Siedlung Stapelbrede, die sich zwischen Westerfeldstraße, Kleingartenanlage Bultkamp und An der Reegt befindet, handelt es sich nicht um einen sozialen Brennpunkt. &bdquo;Das Quartier hat eine tolle Entwicklung genommen. Es war auf dem Weg, ein Brennpunkt zu werden. Die Einsatzzahlen der Polizei sind jedoch gewaltig zurückgegangen“, sagt Steve Kuhlmann (CDU). Um der Beschlussvorlage der Verwaltung zustimmen zu können, gab es jedoch eine Reihe von Ergänzungsanträgen zum Bebauungsplan. Wie berichtet, hat sich ein Investor dazu bereit erklärt, die Kosten für eine &bdquo;Nachverdichtung“ in dem Quartier zu übernehmen. Dafür sollen bestehende Gebäude um ein bis zwei Geschosse aufgestockt und drei neue Häuser mit vier bis fünf Geschossen auf Restflächen gebaut werden. Die beiden achtgeschossigen Hochhäuser im südöstlichen Teil sollen abgerissen und durch neue Hochhäuser mit zwölf Geschossen und einem Staffelgeschoss ersetzt werden. Das Plangebiet mit 408 Wohnungen hat eine Größe von 7,33 Hektar. Am Ende sollen 625 Wohnungen entstehen. Die Kirchliche Wohnungswirtschaft (KWW) ist Eigentümerin der Siedlung. Ein Drittel Sozialwohnungen Die Quote von mindestens einem Drittel Sozialwohnungen soll erfüllt werden. Das entspricht etwa 73 Mietwohnungen. Die Politiker bewerten positiv, dass sozialer Wohnraum geschaffen werden soll. &bdquo;Die Aufstockung ist machbar, ohne die Lebensqualität zu verschlechtern“, sagt Gregor Spalek (FDP). Bernd Adolph (Linke) macht darauf aufmerksam, dass das Problem in der fehlenden Infrastruktur liegt: &bdquo;Hier muss auch die Sozialarbeit aufgestockt werden, um eine Stigmatisierung zu verhindern.“ Lesen Sie auch: Wohnprojekt in Bielefeld: Aus 400 sollen 600 Wohnungen werden So habe er gehört, dass ein Bewerber, der bei seinem Absender &bdquo;Stapelbrede“ 50 Mal keine Antwort erhalten habe, bei einer anderen Anschrift mit zehn Bewerbungen drei Rückmeldungen bekommen habe. Jörg Benesch (SPD) setzt auf eine &bdquo;gute Durchmischung“ des Quartiers. Allerdings müssten auch die Parkmöglichkeiten berücksichtigt werden. Einzig Heliane Ostwald (AfD) lehnt das Vorhaben ab: &bdquo;Die Westerfeldstraße ist jetzt schon verstopft. Wenn das Projekt verwirklicht wird, platzt Schildesche aus allen Nähten.“ Die Politiker einigten sich darauf, dass eine Erweiterung der Stiftsschule geprüft werden soll. Dazu gibt es im Dezember einen Ortstermin. Auch die Frage nach den fehlenden Kita-Plätzen müsse geklärt werden. Dauerhafter Hausmeisterdienst Ein weiterer Knackpunkt ist das Quartiersbüro, das von der Gesellschaft für Sozialarbeit (GfS) betrieben wird. Es sei zu klein und es sei &bdquo;dringend geboten“, eine größere Anlaufstelle für die Neu-Schildescher einzuplanen. Eingerichtet werden soll auch ein dauerhafter Hausmeisterdienst. Ebenso soll die KWW neben den geplanten Sozialwohnungen auch frei finanzierten Wohnraum schaffen. Unklar ist ebenfalls, wohin die jetzigen Bewohner umziehen sollen, wenn ihre Wohnungen saniert werden. Die Frage nach einer Interimslösung, beispielsweise mit &bdquo;Containern“, sei noch offen. Als Ersatz für die wegfallenden Garagen im Nordosten soll eine Tiefgarage gebaut werden. &bdquo;Hier soll künftig weiterhin eine unmittelbare Zufahrt von der Westerfeldstraße ermöglicht werden“, heißt es in der Beschlussvorlage. Darüber hinaus sind sieben weitere Stellplatzanlagen geplant. News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Bielefeld

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