Bielefelder bekommen für den Outdoor-Sport die langersehnte Freilufthalle

Bielefeld. Das Herzensprojekt des Stadtsportbundes (SSB) Bielefeld ist auf die Zielgerade eingebogen. Vor wenigen Tagen ist der Auftrag zum Bau einer Freilufthalle auf dem Sportplatz an der Rußheide vergeben worden. Der SSB als Bauherr hat sich für das Angebot der auf solche Sportanlagen spezialisierten Firma SMC2 in Frankfurt am Main entschieden. Wenn alles gut läuft, soll die Halle, die seit rund zweieinhalb Jahren im Gespräch ist, endlich im Sommer 2025 stehen. &bdquo;Wir freuen uns sehr, einen guten Partner gefunden zu haben“, sagt Simon Böer, Vorstandsvorsitzender des Stadtsportbundes. SMC2 sei ein französisches Unternehmen mit Filiale in Frankfurt, das &bdquo;über viel Bauerfahrung verfügt“. Kostenpunkt für den Auftrag: rund 850.000 Euro – zuzüglich Fundament und Entwässerung, Kampfmittelüberprüfung und Bodengutachten. Der Bau der Freilufthalle wird über das Programm &bdquo;Moderne Sportstätte 2022“ mit einer Summe von 500.000 Euro gefördert. Gemäß dem Beschluss des Schul- und Sportausschusses wird der Restbetrag aus Mitteln der Sportpauschale des Landes NRW zur Verfügung gestellt. Freilufthalle: &bdquo;Sporthalle light“ ohne feste Wände Bei einer Freilufthalle handelt es sich sozusagen um eine &bdquo;Sporthalle light“ – ohne feste Wände, nur mit leichter Dachkonstruktion und umlaufender Bande. Dort kann Fußball gespielt werden, Basketball, Volleyball oder Badminton. Um die drei direkt an das Tartanfeld angrenzenden Sprunggruben weiter nutzen zu können, kann die Umgrenzung geöffnet werden. Für kleine Kicker sind &bdquo;Funino“-Tore in die Bande eingelassen. Funino ist ein zusammengesetzter Begriff aus Fun (Spaß) und Nino (oder Niño) für Kind. Er bezeichnete eine spezielle Spielform, mit der Kinder und Jugendliche ihre fußballerischen Fähigkeiten verbessern können. Lesen Sie auch: Der &bdquo;verrückteste Fußballplatz Deutschlands“ hat bald ausgedient An der Rußheide wird das zwischen dem Rasenplatz und den Kunstrasenplätzen gelegene Spielfeld mit rotem Tartanbelag überdacht. Es hat etwa die Abmaße von 43 mal 23 Metern. Die Holzkonstruktion der Freilufthalle weist eine lichte Höhe von rund 7 Metern auf. Freilufthalle in Bielefeld mit besonderem Fundament Die Baugenehmigung ist nach den Worten von Simon Böer bereits vorbereitet. Sie müsse nun nach Auswahl des Frankfurter Angebotes nur noch einmal modifiziert werden. Darüber stehe der Stadtsportverband in enger Abstimmung mit dem Bau- und Sportamt. &bdquo;Wir hoffen auf eine schnelle Genehmigung.“ Die Bielefelder Halle ist nach seinen Worten die erste in Deutschland, die auf Schraubpfahlfundamente gesetzt werden soll. Ende Oktober soll bereits der große Bohrer dafür an der Rußheide anrücken. &bdquo;Wir freuen uns auf den Startschuss“, sagt der Vorstandsvorsitzende des SSB. Lesen Sie auch: &bdquo;Kalle“ Schulz gibt den Staffelstab als Chef des Stadtsportbundes weiter Simon Böer bezeichnet die Freilufthalle &bdquo;als wunderbare Ergänzung zum Sportangebot, das wir in Bielefeld haben“. Da es in Bielefeld nun ja doch häufiger regne, könne an der Rußheide Sport im Trockenen getrieben werden, ohne auf eine richtige Sporthalle angewiesen zu sein. Zumal die Bielefelder Hallen bekanntlich sehr gut ausgebucht seien. Für die Vereine biete die neue Halle zusätzliche Möglichkeiten, Angebote zu platzieren. Freilufthalle ergänzt das Bielefelder Sportangebot Grundsätzlich soll die Freilufthalle jedermann zur Verfügung stehen, betont der SSB-Sprecher. Die genauen Modalitäten würden noch erarbeitet. Die Buchung der Halle wird künftig über das Sportamt abgewickelt und soll online erfolgen können. Ganz zu Beginn war einmal geplant, die Freilufthalle an der Radrennbahn zu bauen. Dies scheiterte jedoch unter anderem am fehlenden Baurecht an der Stelle. An der Entwicklung eines Sport- und Bürgerparks an der Radrennbahn will die Stadt aber wohl weiterhin festhalten.

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