Festival

Tipp fürs Wochenende: Drei-Tage-Festival an der Alten Wassermühle in Bielefeld

Viel Musik, Streetfood und gelebte Nachhaltigkeit beim „Fairstival“ vom 23. bis 25 August.

In fantastischem Ambiente feiern Musikfans am Wochenende in Bielefeld. | © Konrad Steidel

Heimo Stefula
23.08.2024 | 23.08.2024, 22:19

Bielefeld. Ein nachhaltiges Festival mit viel Musik geht vom 23. bis 25. August über die Bühne an der Alten Wassermühle zu Bentrup an der Salzufler Straße 145 in Heepen, das „Fairstival“. Woodstock-Feeling kommt auf, wenn sich die Festival-Gäste in ihren Zelten am rauschenden Bach – dort, wo die Mühle klappert – gemütlich machen in ihren Zelten und Schlafsäcken.

Denn beim Fairstival treffen kulturelle Highlights und Wohlfühlatmosphäre auf komplett mitgedachte Nachhaltigkeit und ein vielfältiges Workshopprogramm aus den Bereichen Lifestyle, Kunst und Bildung. Und natürlich Musikkultur, Subkultur und Weltkultur.

Chill-Areas, Kids-Area, Kunsthandwerkermarkt und ein breites Angebot aus Streetfood und Drinks wird das Camping-Wochenende versüßen – Tagesgäste sind natürlich auch herzlich willkommen. Veranstaltet wird das Event vom Verein Fairstival, einem gemeinnützigen Verein, der es sich zum Ziel gesetzt hat, Werte wie soziale und ökologische Gerechtigkeit mit kulturellen Angeboten zu koppeln und auf positive Art zu zelebrieren. Stets unter dem Motto: für mehr „sustainability & subculture“ in Bielefeld und OWL. Denn fair sein macht Spaß!

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Kombination aus Bildungselementen und Musik

Durch die besondere Zusammensetzung des Gesamtprogramms, der Kombination aus Bildungselementen mit Musik und Mitmachräumen, ist für alle etwas dabei. Das Orga-Team des Vereins arbeitet fast ausschließlich ehrenamtlich für dieses erstmals mehrtägige Festival.

Über ein Dutzend Künstlerinnen, Künstler und Gruppen werden reichlich Krach am Bach machen, darunter Afrob am Samstag, ein sehr bekannter Rapper mit eritreischen Wurzeln und Wahl-Schwabe, der schon mit Freundeskreis, Max Herre, Gentleman oder Flavour Flav von Public Enemy zusammengearbeitet hat. Auch Treesha aus Kenia stand schon mit Gentleman auf der Bühne, eine wunderbare Mischung aus Reggae und R’n’B wird am Sonntag über das Festivalgelände schallen. Aus Chile stammt die 13-köpfige Gruppe Newen Afrobeat, sie ist inspiriert vom nigerianischen Musiker Fela Kuti. Mehr davon am Sonntag.

Jazz, Swing, Western, Klezmer und Latin, Rap und Indie-Folk

Kontrastprogramm mit Los Kamer am Samstag: Jazz, Swing, Western, Klezmer und Latin, kurz: Balkan-Beats aus dem wilden Land der Skipetaren. Groovig-mystisch geht es dann zu mit dem kolumbianischen Musikproduzenten Killabeatmaker, sein Name ist Programm: eine Fusion aus Rap, Gesang und elektrisierenden Beats, bis sich am Sonntag die Zeltstangen biegen.

Auch die Indie-Folk-Band Van Weiden darf nicht unerwähnt bleiben: Stampfende Polka legt sich mit hitzigem Western an und ein furioses Folk-Orchester trifft auf zurückhaltend intime Instrumentierung. In glückseliger Betrunkenheit beben die Tanzböden, als gäbe es keinen Morgen und vernebelte Sounds wabern Samstagnacht durch die Luft.

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Das Drei-Tage-Festival bietet aber noch mehr: Trommelgruppen, die vom Carnival der Kulturen bekannt sind, werden auftreten („Los Cometas Felices“ oder „Murga Los Amaneceres“), die vierköpfige Crew „Destination Sound“ aus Bielefeld wird mit Roots-Reggae, Ska und Dub, über Hip Hop und Jungle Hits der 90er, bis hin zu Cumbia-Tunes und Afrobeat für tanzbarste Klänge sorgen, afrikanisch inspirierten Melodic-Techno, leicht orientalisch angehaucht legt Lina Van Dyk auf und die Band Rockers Inc. vereint mit Sängerin Hawa Boussim Einflüsse aus Mosambik, Jamaika und Burkina Faso. Es wird also sehr Multikulti an diesem „Fairstival“-Wochenende.

Das Campingticket kostet nur zehn Euro mehr

Einlass ist am Freitag, 23. August, ab 14 Uhr. Das Programm startet um 16 Uhr, Ende ist gegen 3 Uhr. Am Samstag und Sonntag dauert es genau so lange, Einlass ist ab 10 Uhr, Beginn um 11 Uhr. Tickets hat die NW in der Niedernstraße, auch online erhältlich unter www.nw.de/events: Das Wochenendticket kostet 38 Euro, Tagesticket am Freitag kostet 16 Euro, für Samstag und Sonntag sind 28 Euro fällig. Das Campingticket (Wochenendticket plus zehn Euro) ist nur online buchbar. Das Mitbringen von Hunden ist zwar nicht verboten, die Veranstalter raten aber davon ab – es könnte ein bisschen laut werden für die plüschigen Öhrchen!