Alle Tickets in Bielefeld werden teurer – das sagt Mobiel zur Preiserhöhung

Bielefeld. Die Ticketpreise für Busse und Stadtbahnen sind zum 1. August 2024 kräftig gestiegen. Wer den öffentlichen Nahverkehr in Bielefeld regelmäßig mit einem Abo nutzt, wird es schon gemerkt haben. Die Gelegenheitsnutzer werden in der Mobiel-App oder am Ticketautomaten überrascht. Mit im Durchschnitt 6,25 Prozent fällt die Erhöhung im gesamten Westfalentarif deutlich höher aus als die 3,65 Prozent im vergangenen Jahr. Besonders Einzelticket für Kinder teurer Ein Einzelticket für Erwachsene ist von 3,10 Euro auf 3,30 Euro angehoben worden, das Viererticket liegt statt bei 10,60 Euro seit diesem Monat bei 11,20 Euro. Besonders die Erhöhung beim Einzelticket für Kinder sticht mit acht Prozent hervor. Statt 2,50 Euro werden hier nun 2,70 Euro fällig. Die Preissteigerung betrifft alle gängigen Ticketarten und die Abos. Nur die Nutzer des Deutschlandtickets bleiben vorerst verschont. Voraussichtlich bis Ende 2024 soll der Preis von 49 Euro stabil bleiben. .responsive23-fvD7PVt9RuktLYLI-atlas-slideshow-mobiel-preise { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-fvD7PVt9RuktLYLI-atlas-slideshow-mobiel-preise { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-fvD7PVt9RuktLYLI-atlas-slideshow-mobiel-preise { padding-top: 142.86%; } } Der Tarifverbund begründet die Anpassung mit rückläufigen Schüler- und Azubizahlen sowie gestiegenen Treibstoff-, Strom und Lohnkosten. Gleichzeitig sei den Verantwortlichen bewusst, dass der Preis ein entscheidendes Kriterium für die Kunden bei der Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und somit für die Verkehrswende sei. Lesen Sie auch: Günstig Bus- und Bahnfahren: So finden Bielefelder das passende Ticket Doch die klimafreundliche Umstrukturierung des ÖPNV und der notwendige Ausbau des Angebots kosten Geld. Zuletzt hat Mobiel die Anschaffung von 25 weiteren Wasserstoffbussen beauftragt. Mit der Brennstoffzellentechnik soll der Kampf gegen den Klimawandel unterstützt und die Emissionen im Stadtverkehr weiter reduziert werden. Im vergangenen Jahr hat das Verkehrsunternehmen insgesamt 25,8 Millionen Euro in Fahrzeuge, Infrastruktur und neue Innovationen investiert. Sieben Millionen Euro sind in die Stadtbahnflotte und 11,3 Millionen Euro in den Ausbau der Linie 1 geflossen. &bdquo;An vielen Stellen modernisieren wir das Schienennetz und die Haltestellen, aktuell sind die Artur-Ladebeck-Straße und die Verlängerung des Bahnsteigs Bethel an der Reihe – wir machen die Strecke fit für die neuen Vamos-Züge, um ein erhöhtes Platzangebot für mehr Fahrgäste zu ermöglichen“, sagt Mobiel-Sprecherin Yvonne Liebold. Neue Videoüberwachung an 14 Haltestellen Auch an anderen Stellen wird nachgebessert. So arbeite das Verkehrsunternehmen seit Anfang Juni an einem neuen Konzept zur Steigerung des subjektiven Sicherheitsempfindens in Bus und Bahn – sowohl zugunsten der Fahrgäste als auch des Fahrpersonals. Die Präsenz von Mitarbeitern an Haltestellen und in Fahrzeugen – vor allem am Hauptbahnhof und in den Nachtbussen – sei erhöht worden. Die Sicherheitsteams sind mit einem E-Einsatzwagen ausgestattet worden, um schneller auf Hilfeanforderungen reagieren zu können. Lesen Sie auch: Neuer Fahrplan bei Mobiel – Stadtbahnlinie 1 fährt bald wieder bis Brackwede Eine neue Videoüberwachung an den sieben Haltestellen im Tunnel sowie in Altenhagen, Milse, Baumheide, im Buschbachtal, an der Universität, in Stieghorst und am Jahnplatz ist in Betrieb gegangen. Auch die Notrufanlage im Tunnel wurde erneuert und mit Kameras gekoppelt. Wieder mehr Fahrgäste bei Mobiel Die Fahrgastzahlen bei Mobiel sind von 51,4 Millionen in 2022 auf 57,8 Millionen in 2023 gestiegen. &bdquo;Wir haben fast wieder das Vor-Corona-Niveau von 60 Millionen erreicht“, so Liebold. Trotz steigender Ticketpreise ist das Minus im Jahresergebnis groß. 2023 schloss Mobiel bei Fahrgeldeinnahmen von 54,4 Millionen Euro mit einem Verlust von 30,8 Millionen Euro. Lesen Sie auch: Mobiel-Jahresbilanz – sechs Millionen neue Fahrgäste, Deutschlandticket als Booster Eine neue Finanzierungsvereinbarung mit der Stadt soll die Stadtwerke künftig entlasten. Die Zuschüsse werden höher ausfallen. Verluste bis zu einer Höhe von 18 Millionen Euro werden von den Stadtwerken finanziert, eine darüber hinausgehende Differenz soll die Stadt mit einem Betriebskostenzuschuss decken.

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