Bielefeld. Die Meldungen über Gewaltausbrüche rund um den Kesselbrink reißen nicht ab. Diesmal kam es am späten Sonntagmittag, 4. August, zu einem Streit auf der öffentlichen Toilette. Ein 21-jähriger Mann soll mit einem spitzen Gegenstand mehrfach auf einen Bielefelder eingestochen haben.
Bereits am Samstag war ein anderer Streit eskaliert. Ein 43-jähriger Mann hatte sich dabei mit einer abgebrochenen Flasche bewaffnet, der andere (23) setzte daraufhin sein Pfefferspray ein.
Wie die Polizei mitteilt, ereignete sich die gefährliche Körperverletzung gegen 14.20 Uhr. Beteiligt waren demnach zwei polizeibekannte Bielefelder (21, 36), die der lokalen Kesselbrink-Szene angehören. Sie trafen sich auf der öffentlichen Toilette des Platzes. Der 21-jährige Algerier befand sich bereits in dem nicht abgeschlossenen Toilettenraum und reagierte sehr aufgebracht, als der 36-jährige Deutsche den Raum betrat.
Plötzlich hat der junge Bielefelder eine Stichwaffe in der Hand
Die beiden Männer gerieten aneinander. Es kam zu einem Gerangel, bei dem beide Männer aufeinander einschlugen. Schließlich soll der jüngere Mann mit einem spitzen Gegenstand mehrfach auf den 36-Jährigen eingestochen haben.
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Bekannte des Opfers griffen ein und konnten den bewaffneten Mann laut dem Polizeibericht in die Flucht schlagen. Der mutmaßliche Haupttäter flüchtete in Richtung Jahnplatz.
Stichverletzungen des Bielefelders zum Glück nicht gravierend
Der 36-Jährige erlitt Verletzungen und musste vor Ort medizinisch versorgt werden. Anschließend wurde der Bielefelder zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Hier stellten sich die Stichverletzungen zum Glück als nicht so gravierend heraus. Der Verletzte konnte das Krankenhaus nach der Versorgung wieder verlassen.
Die Ermittlungen zu den genauen Umständen der Tat dauern an.
Zweite Tat mit abgebrochenem Flaschenhals gegen Pfefferspray
Update, 16 Uhr: Bereits am Samstagnachmittag um 17.45 Uhr waren zwei Männer (23, 43), die die Polizei ebenfalls als bekannt und als Kesselbrink-Dauerbesucher bezeichnete, aneinandergeraten. Eine Ordnungsamt-Patrouille war auf den handgreiflichen Streit der Männer aus Borgholzhausen und Paderborn aufmerksam geworden und hatte die beiden voneinander getrennt.
Nicht ungefährlich, denn der 43-Jährige hatte einen abgeschlagenen Flaschenhals in der Hand. Sein Streitgegner hatte bereits seine Pfeffersprayflasche leergesprüht. Den Grund für den Streit nannten die Männer mit nigerianischem und guineischem Pass nicht. Der 43-Jährige gab an, dass er den aggressiven 23-Jährigen mit dem Flaschenhals auf Distanz halten wollte, um sich vor ihm zu schützen. Gegen den Älteren wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
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