Neues Riesen-Graffiti an Bielefelds Schüco-Arena zeigt, was Arminia-Fans lieben

Bielefeld. Fabi Klos und ein Fan schauen Arm in Arm Richtung Rasen, Richtung alter Osttribüne und Block 5, jenen Stehplätzen, die 2006 abgerissen wurden. Ein Bild, das einiges erzählt über Arminia. Von Tradition, Zusammenhalt, Nähe. Ein familiärer Club: Ein Kind spielt vor den beiden im Stadion. Ja, das neue Graffiti an der Ecke Osttribüne/Südtribüne ist ein Bild für Fußballromantiker. Ein Geschenk ist es - von Schüco für den DSC, weil Schüco seit Jahrzehnten Partner ist und seit 20 Jahren der Alm ihren offiziellen Namen gibt: Schüco-Arena. Auf gut 200 Quadratmetern - fast ein Drittel eines Strafraumes - hat Künstler Denis Kelle das Fußballgraffiti gesprüht und gemalt. Hunderte Sprühdosen brauchte es, mehr als 200 Stunden dauerte die Arbeit an der Stadionwand. &bdquo;Wenn ich im Flow war, das Wetter passte, dann waren es auch mal 18 Stunden am Tag“, sagt Kelle. Fabian Klos ist gut 15 Meter groß, seine Hose fast 3 Meter Immer zu zweit ging es mit Beamer und einem Raster voran, wuchs Fabi Klos in seinem Trikot mit der Rückennummer 9 zu seiner gewaltigen Größe von etwa 15 Metern heran. Alleine seine Hose ist fast drei Meter lang. Dass er mit dem Fan ins Stadion schaut, ist bewusst so entworfen worden, Klos und der Fan mit der Rückennummer 12 (für den sogenannten zwölften Mann) stehen als Symbole für den Verein, auch für den Sponsor, für Treue und Zuverlässigkeit. Alleine der Entwurf und die Vorplanung dauerten ebenfalls fast einen Monat. Schüco-Schatzmeister Thomas Schlesing sieht im Motiv &bdquo;die tiefe Verbundenheit“, die auch sein Unternehmen zum Club der Ostwestfalen hat. &bdquo;Es ist ein überragendes Motiv und ein toller Empfang für die Fans, die die Straße des Westens entlang kommen.“ Arminia-Geschäftsführer Christoph Wortmann sieht das ähnlich, &bdquo;das Miteinander ist unser größtes Gut“. Lesen Sie dazu auch: Arminia-Ikone Fabian Klos: &bdquo;Neuhaus-Entlassung war die schlechteste Entscheidung“ Ein Miteinander, das von ständigen Aufs und Abs geprägt ist. Konstant ist bei Arminia, dass es immer wieder Auf- und Abstiege gibt, Szenarien, in denen Treue und Verbundenheit regelmäßig harten Proben unterzogen werden. Schüco-Chef Andreas Engelhardt: &bdquo;Leidenschaft und Treue sind extrem ausgeprägt.“ Treue ist das große Thema, das besetzt werden soll Eine Treue, die beim Stadionnamen so oder so gesehen werden kann. Schüco ist Arminia treu, und Arminia ist Schüco treu. Viele Fans aber sind auch weiterhin dem alten Namen des Stadions treu, gehen auf ihre Alm. Als Fabi Klos nach dem Halle-Spiel verabschiedet wurde, brach genau dieses Thema mal wieder auf, Philipp Köster vom Kultmagazin &bdquo;Elf Freunde“ rief unter dem Jubel der Südtribüne, er hoffe, dass &bdquo;dieser Kasten hier irgendwann mal wieder Alm heißt“. Lesen Sie dazu auch: Die alte Schwarz-weiß-blaue Wand Es gab Jubel dafür. Doch das ficht Schlesing nicht an, er sagt: &bdquo;Ich nehme es nicht so wahr, dass es eine Mehrheit ist, es wird aber offenbar immer einen harten Kern geben, der traditionalistisch ist.“ Er gehe damit ganz sachlich um, &bdquo;das ist halt so“. Nach Leverkusen, Wolfsburg und Köln liegen Arminia und Schüco in der Tabelle der Stadionnamensrechte immerhin auf Platz vier - irgendwie also Champions League. In dieser spielt auch Denis Kelle (40) längst als Sprayer mit - bundesweit hat er Aufträge mit seiner Firma &bdquo;einsyckartig“. Alleine auf der Alm ist er für vier Graffitis verantwortlich - eins im Spielertunnel und drei an der Westtribüne. Nur eines hatte er so bisher noch nicht: &bdquo;In 27 Metern Höhe zu arbeiten, das ist schon etwas, an das ich mich hier erst gewöhnen musste.“

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