Bielefelder Verein startet einmalige Chip-Aktion für Hunde und Katzen

Bielefeld. Wenn die geliebte Katze oder der Familienhund plötzlich verschwindet, ist das für Tierbesitzer ein absoluter Albtraum. Dann kann ein reiskorngroßer &bdquo;Ausweis“ unterm Fell wertvolle Dienste leisten. Doch den tragen längst nicht alle der deutschlandweit rund 15,7 Millionen Katzen und 10,5 Millionen Hunde unter der Haut. Das hat auch der Bielefelder Tierschutzverein Glückspfoten OWL immer wieder festgestellt - und startet nun zusammen mit zwei Tierärzten mit der ersten Chip-Aktion in Bielefeld und Gütersloh. &bdquo;Wir haben bei unseren Futterausgaben in Senne, Sennestadt und Heepen gemerkt, dass viele Hunde und Katzen nicht gechippt und registriert sind“, erzählt Vereinsmitglied Ulla Müller. Manche Menschen könnten sich die Tierarztkosten nicht leisten - das Chippen eines Hundes schlägt mit 40 bis 60 Euro, das einer Katze mit 30 bis 50 Euro zu Buche. Andere hätten ihren Haustieren zwar den kleinen Transponder setzen lassen, sie allerdings anschließend nicht bei einer der deutschen Haustier-Datenbanken - am bekanntesten sind Tasso und Findefix - registrieren lassen. Für Herrchen und Frauchen mit geringem Einkommen kostenlos &bdquo;Dann aber können die aufgefundenen Tiere ihrem Besitzer nicht zugeordnet werden“, sagt Müller. Vierbeiner, die sich beim Gassigehen losgerissen haben, vor dem Supermarkt &bdquo;nur kurz“ angebunden und dann verschwunden sind, aus dem Garten weggelaufen oder von Ausflügen in der Nachbarschaft nicht zurückgekehrt sind. Um auf die Problematik aufmerksam zu machen und zudem Bedürftige, die nicht genug Geld für den Tierarzt haben, zu helfen, beginnt der Verein jetzt mit Informations- und Chip-Aktionen für Hunde- und Katzenbesitzer. Für Menschen mit Bielefeld- bzw. Gütersloh-Pass ist das Chippen kostenlos. Unterstützt werden die Tierschützer von den Tierärzten Peter Hettling (Bielefeld) und Ulrich Jakob Fischer (Gütersloh). &bdquo;Sie sponsern auch die Chips“, berichtet Müller. Die Halter müssten allerdings auch unterschreiben, &bdquo;dass wir die Tiere registrieren lassen dürfen“. Denn dass Herrchen oder Frauchen das selbst erledigen, darauf will sich der Verein lieber nicht verlassen. &bdquo;Das will man dann morgen oder übermorgen machen, und dann wird’s vergessen“, meint Vorsitzende Birgit Winkelmann. Lesen Sie auch: Die Hundeflüsterin: Bielefelderin sucht und findet entlaufene Hunde in und um Bielefeld Räume, Fahrzeug und Helfer in Bielefeld dringend gesucht Die erste Chip-Aktion sei bei der Tiertafel Harsewinkel, &bdquo;wahrscheinlich Mitte Juli“, sagt Müller. In Bielefeld sind ebenfalls eine ganze Reihe Aktionstage geplant. Allerdings werden dafür noch Räume in den Stadtteilen gesucht, die gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. &bdquo;Wir können auch selbst verschiedene Punkte anfahren“, sagt Winkelmann, wenn es ein passendes Fahrzeug gebe. Müller: &bdquo;Schön wäre es, wenn man uns beispielsweise einen Pferde- oder Verkaufswagenanhänger zur Verfügung stellen könnte, oder einen Kastenwagen.“ Auch über weitere Spenden und Helfer, &bdquo;die Zeit und Lust haben, mit anzupacken“, würde sich der Verein freuen. Kontakt gibt’s über info@glueckspfoten-owl.de. Der Tierschutzverein Bielefeld hat bislang übrigens zwar Kastrations-, aber noch nie Chip-Aktionen durchgeführt. &bdquo;Das hat sich einfach nie ergeben“, sagt Vereinsvorsitzender Helmut Tiekötter. Doch Vierbeiner aus dem Tierheim würden nur geimpft, kastriert und gechippt vermittelt. &bdquo;Inhaber des Bielefeld-Passes, die Tiere haben, würden wir auf Anfrage unterstützen.“ Gut zu wissen: &bdquo;Tierbesitzer trifft Mitschuld“: Tierärztlicher Notdienst wird in Bielefeld zusammengestrichen Schnell und ohne Betäubung wird der Chip implantiert Die Implantierung des winzigen Transponders ist einfach, schnell und ohne Betäubung möglich. Er trägt eine 15-stellige Identifikationsnummer, die fälschungs- und manipulationssicher ist. Über die Nummer, die im Tierregister gemeinsam mit den Daten des Halters hinterlegt wird, kann der Vierbeiner seinem Besitzer eindeutig zugeordnet werden.

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