Im Brandfall: So setzt sich die Feuerwehr Bünde für Haustiere ein

Bünde. Immer wieder retten die Feuerwehrmänner und -frauen im Bünder Land Mensch und Tier das Leben. So zum Beispiel vor rund drei Wochen bei einem Brand in einem Wohnhaus an der Südlenger Straße. Dort war die Feuerwehr mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Als sie eintrafen, hatten sich noch nicht alle Hausbewohner selbstständig ins Freie begeben – die Feuerwehr rettete eine Bewohnerin und eine Katze aus dem brennenden Haus. Menschen, die aus einer derartigen Notsituation gerettet werden, werden in der Regel zunächst vom Rettungsdienst notärztlich untersucht und dann gegebenenfalls zur Weiterbehandlung ins Krankenhaus gebracht. Doch was passiert eigentlich mit Haustieren, die aus brennenden Häusern gerettet werden? &bdquo;Bei dem Brand an der Südlenger Straße waren die Besitzer vor Ort“, berichtet Matthias Brand, Leiter der Feuerwehr Bünde, auf Anfrage der Neuen Westfälischen. Die Einsatzkräfte konnten das Tier also direkt an die Besitzer übergeben. Die wiederum hatten eine Transportbox für ihren Vierbeiner organisiert, sodass die Katze sicher vom Ort des Geschehens weggebracht werden konnte. Lesen Sie auch: Großbrand auf Pferdehof in Bruchmühlen – Feuerwehr mehr als 24 Stunden im Einsatz Tierheim oder Tierarzt wird informiert Doch was passiert, wenn Herrchen und Frauchen im Notfall nicht da sind? Was macht die Feuerwehr dann mit geretteten Haustieren? Eine Transportbox für Vierbeiner hat sie schließlich nicht bei ihren Einsätzen dabei. &bdquo;Manchmal muss man ein bisschen erfinderisch werden“, sagt Brand und lacht. In der Regel werden die Tiere zunächst in einem der Einsatzfahrzeuge vor Ort untergebracht. Wenn die Besitzer nicht in der Zwischenzeit eintreffen, kümmert sich die Feuerwehr um ihre weitere Unterbringung. &bdquo;Meistens kommen die Tiere dann erst einmal ins Tierheim“, sagt Brand. Anschließend werden die Besitzer informiert. Bei größeren Tieren, wie Kühen oder Pferden, wird ein Tierarzt hinzugerufen. &bdquo;Die Einsatzleitung ruft bei den entsprechenden Stellen an“, so Brand. Um die Rettung von exotischen Tieren wie Schlangen oder Spinnen kümmern sich die Einsatzkräfte der hauptamtlichen Wache. Die seien für solche Fälle geschult, sagt Brand. Tipps für Tierbesitzer Die internationale Tierschutzorganisation &bdquo;Vier Pfoten“ rät Tierbesitzern übrigens dazu, bereits im Vorfeld Maßnahmen zu treffen, die dem Haustier im Brandfall das Leben retten können. Auf ihrer Webseite empfiehlt die Organisation beispielsweise, einen großen Aufkleber an der Haustür anzubringen, der im Notfall die Rettungskräfte über die Tierart, Anzahl und Namen der Tiere im Haushalt informiert. So können Rettungskräfte schnell erfassen, welche Tiere gerettet werden müssen. Generell sollten Tiere gechippt und registriert sein, um ihre Besitzer schnell ausfindig machen zu können. Notfalltasche bereit haben Außerdem empfiehlt &bdquo;Vier Pfoten“, alles, was im Notfall für das Tier benötigt wird, in einer Tasche an einem sicheren Ort aufzubewahren. Dazu zählen laut der Organisation Dokumente, wie der Heimtierausweis oder Impfpass, Futter und Wasser für mindestens fünf Tage, und je nach Tierart Näpfe, Medikamente, Halsband, Leine und eine Decke. Auch sollten zum Beispiel Allergien oder Futterunverträglichkeiten, nötige Medikamente und auch die Kontaktdaten des behandelnden Tierarztes dort vermerkt werden, schreibt die Tierschutzorganisation. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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