Tempokontrolle vor Altenhagener Grundschule

Bielefeld. Eigentlich gilt vor der Altenhagener Grundschule Tempo 30. Dass sich an diese Geschwindigkeit nicht alle Autofahrer halten, dürfte nicht wundern. Den Temposündern immerhin deutlich zu machen, dass sie zu schnell unterwegs sind, haben sich die Altenhagener Vereine nun zur Aufgabe gemacht. Dafür wurde eine Geschwindigkeitsmessanlage gekauft, die an der Kafkastraße von der Altenhagener Straße kommend kurz vor der Schule errichtet wurde. Bereits aus einiger Entfernung ist die Anlage auf der rechten Straßenseite zu sehen und zeigt zuverlässig die gefahrene Geschwindigkeit an. Der Grundstein für das Aufstellen einer solchen Anlage sei im Frühjahr während der Vereinsversammlung der Altenhagener Vereine und Institutionen gelegt worden. Sascha Quisbrock, Sprecher des Zusammenschlusses der Vereine, brachte den Vorschlag zur Diskussion. Dieser fand schnell eine große Zustimmung, da sich vor der Grundschule viele Autofahrer nicht an die vorgegebene Geschwindigkeit halten, &bdquo;so wie es vor fast jeder Schule der Fall ist“, ergänzt Göran Reich, stellvertretender Leiter der Altenhagener Grundschule. &bdquo;Ich hätte mir mehr Unterstützung der Stadt gewünscht“ Die Anlage wurde komplett aus den Finanzmitteln der beteiligten Vereine in Altenhagen angeschafft. Die Stadt Bielefeld habe sich nicht an den Kosten - die sich immerhin auf stolze 2.200 Euro belaufen - beteiligt, wie Quisbrock mit einem Bedauern anmerkt. &bdquo;Ich hätte mir gewünscht, dass die Stadt die Idee und Umsetzung mehr unterstützt hätte“, sagt er. Immerhin gehe es schließlich um die Sicherheit im Verkehr, vor allem, da es sich um eine Straße vor einer Grundschule handele. Auch habe sich die Stadt nicht gerade kooperativ bei der Installation des Gerätes gezeigt. Da dieses an einem Mast befestigt werden musste, habe man bei der Stadtverwaltung nachgefragt, ob ein bestehender Laternenmast dafür infrage kommen könne. Dies wurde mit der Begründung verneint, dass die Anzeigentafel des Geräts nicht größer als einen halben Quadratmeter sein dürfe, da ansonsten die Windlast auf das Mastfundament zu groß sei. Schlussendlich fand sich mit der Familie Ramsbrock, denen die Ackerfläche an der Kafkastraße vor der Schule gehört, die Lösung, da sie erlaubte, den benötigten Mast auf ihrem privaten Grundstück aufzustellen. Somit konnte das Projekt längende Genehmigungsverfahren umgangen werden. Damit die Anlage funktioniert, braucht sie Strom. Doch auch diesen verwehrte die Stadt, weshalb zusätzlich ein Solarpanel dazugekauft wurde, welches die Kosten auf genannten Betrag ansteigen ließ. Nachdem aber all diese Hürden gemeistert wurden, verrichtet die Anlage jetzt zuverlässig ihren Dienst. &bdquo;Gesteuert und eingestellt wird das Messgerät über eine App“, erzählt Quisbrock. Montags bis freitags in der Zeit von 7 bis 17 Uhr blink das Gerät rot - und zeigt zudem einen roten verärgerten Smiley - , wenn die dann zulässige Geschwindigkeit von 30 km/h überschritten wird. Hält man sich an das vorgeschriebene Tempo, begrüßt einen das Display mit einem &bdquo;Danke“ inklusive grünem, lachenden Smiley. Zu anderen Zeiten des Tages ermahnt es einen erst ab einer Geschwindigkeit über 50 km/h. Mehr Autofahrer halten sich nun an Tempo 30 Auch wenn die gesammelten Daten, die über die App ausgelesen werden können, nicht offiziell für eine Statistik verwendet werden dürfen, da sich das Gerät auf privatem Boden befindet, lässt sich bereits ein positives Ergebnis der bisherigen Messungen erkennen. &bdquo;Wir können feststellen, dass sich seit des Aufstellens der Anlage mehr Autofahrer an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halten“, erzählt Quisbrock erfreut. Und Konrektor Reich ergänzt: &bdquo;Wir haben hier in Altenhagen seit der Inbetriebnahme eine positive Resonanz erfahren.“ Autofahrer würden nun vermehrt ihre Geschwindigkeit anpassen und langsamer unterwegs sein.

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