Lkw verliert auf der A2 Steinladung - und demoliert den Blitzer vom Bielefelder Berg

Bielefeld. Auf der A2 bei Bielefeld hat ein 40-Tonnen-Lkw am Donnerstagmorgen, 16. Mai, große Teile seiner Ladung verloren. Nach der Kolliosn des Sattelzuges mit der Leitplanke musste die A2 in Richtung Hannover zunächst voll gesperrt werden, weil auf allen drei Spuren Steine und Betonteile verteilt waren. Kurz drauf waren zwei Spuren wieder frei. Die Einschränkungen dauerten laut Polizei aber noch bis zum Nachmittag an. Schaden auch für die Stadt Bielefeld: Ein Starenkasten des bekanntesten Blitzers Deutschlands wurde bei dem Unfall am Bielefelder Berg zerstört. Update, 14 Uhr: Die Hoffnung, dass die Unfallstelle bereits um 11.30 Uhr geräumt sei würde, hatte sich laut Polizeisprecher Michael Kötter bald zerschlagen. Erst gegen 11 Uhr konnten die Einsatzkräfte einen Tieflader zum Bielefelder Berg lotsen. Auf diesen musste in mühevoller Kleinstarbeit die verteilte Ladung des Unfall-Fahrzeugs aufgeladen werden. Erst um 14 Uhr konnte die Polizei die Teilsperrung der A2 gänzlich aufheben. Der Stau löste sich anschließend langsam auf. Neben Hunderten Teilen zerbrochener Betonsteine, lag nach der Kollision noch eine große Stahlhalterung und sogar ein Gabelstapler auf der Fahrbahn. Der Gabelstapler, der am hinteren Ende des Sattelzuges befestigt war, dürfte bei der Kollision mit der Leitplanke von der Heckhalterung gerissen worden sein. Nach Angaben der Polizei waren gegen 7.40 Uhr vor allem Betonplatten samt Transportgestell aus Stahl von dem Sattelauflieger des Fahrzeugs gefallen und hatten sich auf allen drei Fahrspuren verteilt. 30-minütige A2-Vollsperrung bei Bielefeld Die A2 in Richtung Hannover war dadurch zwischen den Anschlussstellen Bielefeld-Süd und Bielefeld-Ost zwangsläufig voll gesperrt. Schnell am Einsatzort eingetroffene Autobahnpolizisten und im Stau feststeckende Autofahrer halfen, zumindest zwei der drei Spuren relativ schnell frei zu bekommen, sodass der Verkehr nach kurzer Zeit (ab 8.13 Uhr) zumindest langsam die Unfallstelle wieder passieren konnte. Bis dahin hatte sich ein Stau von 8 Kilometern Länge gebildet. Die Polizei Bielefeld bedankte sich auf seinen Social-Media-Kanälen für die spontane Hilfe. Trotzdem gibt die Polizei den wichtigen Hinweis: &bdquo;Das Aussteigen aus dem Fahrzeug auf der Autobahn ist nicht ungefährlich und ist nur in Ausnahmefällen vertretbar“, heißt es dort. &bdquo;Der Umfang der verlorenen Ladung ist zwar überschaubar“, sagte am Morgen Polizeisprecher Kötter. Trotzdem dauerten die Aufräumarbeiten bis 14 Uhr an. Bis dahin waren die rechte Spur und der Standstreifen nicht nutzbar. Teile der herabstürzenden Ladung knickten einen der bekanntesten Blitzer Deutschlands um Am Steuer des Sattelzuges aus Anröchte (Kreis Soest) saß ein 54-jähriger Lkw-Fahrer. Er hatte aus bisher ungeklärten Gründen in Höhe der Blitzanlage Bielefelder Berg die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Sein 40-Tonner krachte rechts in die Leitplanke und verlor dabei etwa sechs Tonnen Betonsteine, die auf der Fahrbahn in unzählige Teile zerbrachen. Die auf einer Länge von 20 Metern völlig deformierte Leitplanke und herabstürzende Teile vom Lkw knickten dabei auch einen der bekannten Blitzer-Starenkästen an der rechten Seite der Autobahn um und trennten das Kamera-Gehäuse komplett vom Mast ab. Wie Norman Rosenland vom Ordnungsamt mitteilt, ist dabei lediglich die Kamera für die rechte Spur betroffen. Bielefelder A2-Blitzer bleibt zu zwei Dritteln intakt Die Messungen auf der linken und mittleren Spur bleiben weiterhin gewährleistet, so Rosenland. Auch die Blitztechnik, die zur rechten Spur gehört und nur einen Meter neben der Kamera stand, blieb unversehrt. Die betroffene Kamera ist allerdings schwer beschädigt und müsse mindestens repariert, wahrscheinlicher aber neu beschafft werden. Die gerade erst am Ostwestfalendamm (OWD) deinstallierte Kameratechnik ist leider so veraltet, dass ein schneller Austausch nicht möglich sei. Rosenland rechnet mit einem Schaden von 60.000 Euro, wenn die Technik für die Messsensoren im Asphalt nicht beschädigt wurden. &bdquo;Sollte der Hersteller bei einer Prüfung auch noch an Verkabelung und Sensoren eine Beschädigung feststellen, wird es nicht nur deutlich teurer, dann dürfte der Ausfall auch deutlich länger werden“, sagt der Leiter der Abteilung Verkehrsordnungswidrigkeiten. Polizei Bielefeld spricht von möglichen Ladungssicherungsmängeln Aber selbst im besten Fall rechnet Rosenland mit einem Ausfall der Messungen auf der rechten Spur von zwei bis drei Monaten. So lange dürften die Reparatur und die Eichung der Kamera samt Messtechnik benötigen. Die Polizei geht derweil dem Verdacht nach, dass der Lkw-Fahrer Vorschriften der Ladungssicherung nicht eingehalten haben könnte. Der Fahrer machte vor Ort keine Angaben. Verletzt wurde zum Glück niemand. Verkehrseinschränkungen bis 14 Uhr Nicht nur in Richtung Hannover kam es zu Staus und Verkehrseinschränkungen. Auch auf der Gegenfahrbahn in Richtung Dortmund sorgten Gaffer immer wieder für stockenden Verkehrsfluss. Autobahnpolizisten schätzten den entstandenen Sachschaden auf der A2 auf rund 250.000 Euro.

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