Müll Bielefelderin fragt erbost: "Hundekot-Sünder, was soll das?"

Bielefeld. Als sie den Hundekotbeutel mitten auf einem abgesägten Baumstamm im Teutoburger Wald liegen sieht, ist NW-Leserin Julia Kornfeld echt wütend. Weit und breit ist weder der dazugehörige Hund geschweige denn sein Besitzer zu sehen. Immerhin hatte er ja Hundekotbeutel beim Spaziergang durch den Wald dabei und diesen auch benutzt. Aber warum lässt er ihn dann samt Inhalt wie auf einem Präsentierteller dort liegen? Julia Kornfeld macht ein Foto und schreibt dazu eine Protestnote: &bdquo;Unbegreiflich! Fein verpackt auf einem Baumstamm abgelegt – wartet diese Hundehinterlassenschaft auf . . . ja, auf was eigentlich?“ Kornfeld ist selbst Hundehalterin und kennt daher das Thema. &bdquo;Mein Hund verschwindet bei Bedarf unsichtbar für jedermann im Gebüsch, dort, wo sich auch Reh, Fuchs und Hase erleichtern – leider gehören auch Menschenwesen manchmal dazu. Mein Rat: Landet das Kotbällchen trotzdem mal seitlich auf dem Weg, dann ist es ganz leicht mit einem Stock oder etwas Laub ins Unterholz zu verbringen. Ist das denn so schwer zu verstehen?“ Wer aber die Hinterlassenschaft schon in einen Kotbeutel packt, der sollte doch auch noch in der Lage sein, ihn richtig zu entsorgen. Und zwar direkt in einen Mülleimer und nicht irgendwo in der Natur. Bielefelder Politiker fordern 100 Euro Strafe für Hundebesitzer ohne Beutel In Bielefeld funktioniert die Hundekot-Entsorgung durch die Besitzer leider nicht überall. Bereits 2018 hatten Mitglieder der Bezirksvertretung Mitte die Stadt zu einem härteren Durchgreifen und höheren Strafen bei solchen Delikten aufgefordert. Damals wurde Leipzig als Beispiel angeführt: &bdquo;Wer in Leipzig einen Hund an der Leine führt und bei einer Kontrolle ohne Hunde-Kotbeutel erwischt wird, zahlt sofort 100 Euro. Da muss der Hund noch gar keinen Haufen gelegt haben“, berichtete damals SPD-Lokalpolitiker Frederik Suchla. Allerdings solle Bielefeld dann auch für mehr Beutelspender sorgen, forderten SPD und FDP. Die Aufstellung von Hundekotbeutelspendern sei allerdings eine freiwillige Leistung der Stadt, die grundsätzlich nur erfolgen könne, wenn es für den Hundekotbeutelspender eine gesicherte Finanzierung gebe, so berichtete es der Umweltbetrieb. Die Kosten für einen Beutelspender liege bei 200 Euro. Für Aufstellung und Wartung sowie für Beschaffung und Nachfüllen der Beutel sei die Grünunterhaltung der Stadt Bielefeld zuständig. Zum Thema: Glosse: Wie sch.... ist das denn, liebe Bielefelder Hundebesitzer?

Mehr zum Thema