Bielefeld. Die neue Fassade am ersten Bauabschnitt der Sanierung des Hauptgebäudes der Universität Bielefeld ist vollständig montiert. Ihr hellgraues Erscheinungsbild erinnert an die Farbgebung der Universität aus den 1970er Jahren. Währenddessen laufen die weiteren Arbeiten im Innenausbau und bei der Gestaltung des Außengeländes. Die Übergabe ist für 2024 geplant.
Mit der Fertigstellung der neuen Fassade wurde laut Bauherr BLB (Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW) ein wichtiger Meilenstein bei der Sanierung des ersten Sanierungsabschnittes mit einer Größe von rund 75.300 Quadratmetern Bruttogeschossfläche erreicht. "Wir bekommen einen Eindruck, wie modern und attraktiv sich unser Uni-Gebäude zukünftig präsentieren wird“, Sagt Uni-Kanzler Stephan Becker.

Die neue Fassade ist mit zementgebundenen Platten verkleidet, die aufgrund ihrer hellgrauen Farbgebung an das ursprüngliche Aussehen der Hochschule aus den 1970er Jahren erinnern. Den aktuell am übrigen Bestand noch sichtbaren hellen Anstrich erhielt die Universität erst später. „Bei der Gestaltung haben sich die Planer von dem Gedanken leiten lassen, Bewährtes zu erhalten und dennoch Spielraum für eine optische Modernisierung zu nutzen“, erläutert Wolfgang Feldmann, Leiter der Niederlassung Bielefeld des BLB NRW.
Energieverbrauch sinkt
Die hochgedämmte neue Gebäudehülle erfüllt energetisch die neuesten Anforderungen. So wurden alle Fenster mit einer Dreifachverglasung ausgestattet, wodurch neben einem besseren Wärmeschutz und einer Senkung des Energieverbrauches auch eine bessere Schalldämmung erreicht wird.
Abgesehen von der hellgrauen Farbgebung und der energetischen Qualität ist nur bei genauem Hinsehen ein Unterschied zwischen neuer und alter Fassade zu erkennen, da sowohl das Raster als auch die Aufteilung mit den dreiteiligen Fensterbändern unverändert blieben. Eine wesentliche Verbesserung wurde hingegen bei der Gestaltung des Haupteingangs realisiert. Er besteht nun aus einer zweigeschossigen Öffnung mit vier hervorstehenden tragenden Säulen, wodurch eine Sichtverbindung von außen in die zentrale Halle geschaffen wurde.
Fassadengestaltung hebt sich bewusst ab
Darüber hinaus wurden hier neue Treppen mit einem verbesserten Steigungsverhältnis errichtet. Ganz neue Wege gingen die Architekten bei der Gestaltung der Fassade des Neubaus, der auf der Fläche des ehemaligen „Frauenparkplatzes“ errichtet wurde. Die Fassade bricht ganz bewusst mit der klaren horizontalen Gliederung aus Brüstung und Fensterbändern im Bestand und spielt stattdessen mit unregelmäßig angeordneten raumhohen Fensteröffnungen und davor angebrachten Lisenen, die dem Bauteil eine eher vertikale Gliederung verleihen.
Die Arbeiten im Innenausbau der Gebäudeteile A, B, K, R, S und J kommen in allen Gewerken laut BLB gut voran. Insbesondere Büro- und Seminarräume sowie Räume, die zukünftig von der Verwaltung der Universität genutzt werden, sind bereits weitgehend fertig gestellt. Im Außengelände werden derzeit das Pflaster im Bereich des Haupteinganges erneuert und eine Treppe errichtet, die zukünftig die unterschiedlichen Höhenniveaus vor dem Neubau miteinander verbinden soll.