Exklusiver Einblick: Wer jetzt in diesen Bielefelder Neubau einziehen darf, ist ein echter Glückspilz

Bielefeld. &bdquo;Wir sind überrannt worden mit Nachfragen“, sagt Jens Schröder, Geschäftsführer des Studierendenwerks, am Donnerstagmittag bei der offiziellen Einweihung des neuen Wohnheims an der Wertherstraße 160-162. &bdquo;Hier würde ich auch sofort einziehen“, so das Fazit vieler Gäste nach dem Rundgang durch die beiden durch eine gläserne Brücke miteinander verbundenen, jeweils dreistöckigen Gebäude. Nicht nur die Bauweise ist hier bemerkenswert. Auf einem ehemaligen Parkplatz in Top-Lage und Uninähe hat das Bielefelder Architekturbüro cbk (Crayen Bergedieck Klasing) im Auftrag des Studierendenwerks in knapp zwei Jahren Bauzeit Bielefelds erstes Studierendenwohnheim in Holzbauweise mit 72 Einzelapartments und drei Zweier-Wohnungen errichtet. Bauvolumen: etwa zehn Millionen Euro. &bdquo;Die ersten Planungen gab es bereits 2011“, berichtet Markus Bergedieck, Mitinhaber des Architekturbüros. Die beiden hölzernen Baukörper stehen auf jeweils einem massiven Betontisch. &bdquo;So konnten wir einen Großteil der Fläche, die zuvor von Studenten und Unimitarbeitern als Parkplatz genutzt wurde, erhalten“, berichtet Bergedieck. Auch Abstellflächen für Fahrräder wurden eingeplant. Die Haupterschließung erfolgt über einen Steg von der Wertherstraße zur Brücke. Von der Hinterseite aus gelangt man von den Parkflächen ins Treppenhaus mit Fahrstuhl. Ein Betonanteil sorgt als massiver Kern für die Stabilität. Die hölzerne Außenfassade musste aufgrund von Vorgaben für Brand- und Schallschutz verkleidet werden. Die Architekten gestalteten dies mit bronzefarbenem, pulverbeschichteten Profilblech. &bdquo;Ich habe wirklich unglaublich großes Glück gehabt, das ist fast wie ein Sechser im Lotto“, sagt Ole Ameler. Er kommt aus Höxter, studiert im ersten Semester Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Bielefeld und durfte jetzt eines der zwischen 22 und 25 Quadratmeter großen, vollmöblierten Apartments beziehen. &bdquo;Direkt nachdem ich die Zusage für den Studienplatz bekommen habe, habe ich mich beworben“, sagt er. Schon wenige Tage später habe er die positive Rückmeldung bekommen – und bereits jetzt, einige Tage nach seinem Einzug, viele nette Mitstudenten kennengelernt. Die Apartments – die drei Zweier-Wohnungen sind 45 Quadratmeter groß – wurden vom Studierendenwerk komplett möbliert, inklusive voll ausgestatteter Küche. Sogar die Matratze ist dabei. Zum Wintersemester werden rund 500 Wohnplätze in Wohnheimen des Bielefelder Studierendenwerks frei Helle, beige-graue Linoleumböden, die Möbel in Hellgrau mit Kanten in angesagtem Schwarz, die Wände glatt geputzt und weiß gestrichen, zum Teil sind die hellen, zehn Zentimeter dicken Fichtenholzbohlen des Holzständerwerks sichtbar. &bdquo;Nordischer Chic“, sagt Sandra Stöppler, Pressesprecherin des Studierendenwerks. Auch das Raumklima sei durch das Naturholz gleich ein ganz anderes. Die eleganten, beige-gefliesten Bäder könnten auch die eines gehobenen Hotels sein. Die Vergabe sei entsprechend der Warteliste erfolgt. &bdquo;Wer da jetzt gerade an der Reihe war, hat wirklich Glück gehabt“, sagt auch sie. 339 bis 349 Euro für einen Platz in einer der Zweier-Wohnungen, 359 bis 389 Euro für das Einzelapartment, voll möbliert, inklusive Heizung, Strom, Wasser, Treppenhausreinigung, Grünpflege und WLAN: Im Vergleich zum freien Wohnungsmarkt sind auch die Monatsmieten hier ein Traum. Auch Gemeinschaftsräume gibt es auf jeder Etage. &bdquo;Die sind bisher nur grob ausgestattet, jetzt wollen wir die Bewohnerinnen und Bewohner nach ihren Wünschen fragen und schauen, was möglich ist“, sagt Stöppler. Das Dach der beiden Gebäude ist begrünt und hat eine Photovoltaikanlage, die einen Teil des Strombedarfs der vom Land geförderten Wohnanlage produziert. &bdquo;Und auch die 15 Bäume, die auf dem alten Parkplatz standen, konnten wir alle umpflanzen und erhalten“, ergänzt Bergedieck. Auch ein Bienenhaus sei bestellt. Die 78 Wohnplätze an der Wertherstraße seien bereits alle vergeben, so Stöppler. Zum Wintersemester würden rund 500 Wohnplätze in Wohnheimen des Studierendenwerks frei. Die Bewerbungsphase laufe seit einigen Wochen auf Hochtouren, derzeit gingen täglich etwa zehn Bewerbungen ein. &bdquo;Zum Wintersemester rechnen wir mit rund 2.000 Bewerbungen, aktuell stehen 825 Personen bei uns auf der Warteliste“, ergänzt Stöppler. Markus Bergedieck hätte vor Ort sehr gern noch mehr Wohnraum geschaffen. Potenzial für weitere Nachverdichtung sei nebenan, auf den benachbarten, begrünten Garagen, die zu Mehrfamilienhäusern hinter dem neuen Wohnheim gehören. Aber daran hätten Eigentümer und Ortspolitik leider kein Interesse gehabt.

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