Neues Bibliotheksgebäude

Universität Bielefeld baut um: Das Campus-Festival muss umziehen

Für die Universität wird ein temporärer Bibliotheksbau zwischen Hauptgebäude und X-Gebäude gebaut. Genau da, wo seit Jahren das Festival um die 20.000 Besucher anlockt. Nun wird nach einem Ersatzort gesucht.

Zum Campus-Festival in Bielefeld kommen jedes Jahr Tausende Besucher. | © Sarah Jonek (Archiv)

31.05.2023 | 15.06.2023, 20:05

Bielefeld. Anfang Juli beginnen auf der Campuswiese zwischen Hauptgebäude der Universität und Gebäude X die Bauarbeiten für ein Interimsgebäude für die Universitätsbibliothek. Mit dem Bau schafft der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) Ersatz für diejenigen Flächen der Bibliothek, die während des geplanten zweiten Bauabschnitts der Modernisierung des Hauptgebäudes nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Das hat Auswirkungen auf das beliebte Campus-Festival.

Denn mit dem Bau des Interimsgebäude für die Universitätsbibliothek wird auf unbestimmte Zeit das Campus-Festival Bielefeld nicht auf dem angestammten Gelände möglich sein. Die Kooperationspartner prüfen laut Mitteilung alternative Standorte auf dem Campus. Es ist das Ziel von Universität, Hochschule Bielefeld, Bielefeld Marketing und der Veranstaltungsagentur Vibra, das erfolgreiche Festival auch nach 2023 fortzusetzen. Am 15. Juni 2023 findet es aber nochmal auf dem Gelände statt.

Die geplante einstöckige Leichtbauhalle soll rund 2.000 Quadratmeter umfassen und auf über 1.100 laufenden Metern Regalfläche Platz für über 400.000 Medieneinheiten bieten. Neben den Buchaufstellflächen sind auch rund 20 Arbeitsplätze für Nutzer vorgesehen. Eine Fertigstellung des Gebäudes durch die Firma Goldbeck wird für Frühjahr 2024 erwartet. Nach Fertigstellung wird das Interimsgebäude für die Dauer des zweiten Bauabschnitts – voraussichtlich bis 2028 – die Fachbibliotheken der Fakultäten Psychologie und Sportwissenschaft, Erziehungswissenschaft sowie Linguistik und Literaturwissenschaft enthalten.

Eine Ausgleichsfläche gebe es nicht

Ausschlaggebend für die Entscheidung für das Interimsgebäude war es, den Freihandbetrieb während des zweiten Bauabschnitts gewährleisten zu können. Der Standort ermöglicht kurze Wege, einen Anschluss an das Kontinuum der Bibliothek sowie kurze Bereitstellungszeiten.

Es wurden verschiedene alternative Ansätze für die Unterbringungen der betroffenen Bibliotheksbereiche geprüft. „Uns ist die Wahl des Standortes nicht leichtgefallen“, so Stephan Becker, Kanzler der Universität. „Aber es gab in dem zur Verfügung stehenden Kostenrahmen leider keine angemessene Alternative zu der Campuswiese.“

Eine „Ausgleichsfläche“ für die wegfallende Wiese zwischen dem Hauptgebäude und dem Gebäude X gebe es leider nicht, so Becker. Die bunten Sitzgelegenheiten, Enzis genannt, werden auf die Grünflächen rund um das Hauptgebäude und das Gebäude X verteilt. Darüber hinaus fallen durch die Einrichtung der Baustelle weitere an den zweiten Bauabschnitt angrenzende Flächen weg. Gleichzeitig werden nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts neue Bereiche zum Aufenthalt zur Verfügung stehen, verspricht die Uni.