Umweltschutz Bielefeld bekommt sein erstes Klimaschutz-Zentrum

Bielefeld. Still und unbemerkt von den meisten Bielefeldern wurde in den vergangenen Jahren an der Grenze zu Friedrichsdorf, in der beschaulichen Reiherbachaue, an einer neuen Attraktion gewerkelt: Bielefelds erstem Klimaschutz- und Umweltbildungszentrum. Was aus dem einst maroden, über 500 Jahre alten Hof Ramsbrock, am kleinen Ramsweg gelegen und eingebettet in viel Wald, Wiesen und Gewässern, entstanden und was noch geplant ist, das können sich die Besucher beim Frühlingsfest an diesem Wochenende, 1. und 2. April, anschauen. Im Beet vor der Einfahrt hoppeln Kaninchen, aus dem Schafstall klingt das energische Mäh der wolligen Bewohner (inklusive Nachwuchs), in der Feldscheune kauen deutlich größere rotbraune Vierbeiner (Angler Rind und Rotes Höhenvieh) genügsam auf Heuhalmen herum. Betreut werden die Tiere – auch – von der offenen Kindergruppe &bdquo;Rinder-Kinder“ der Falken, die neben der Biologischen Station Kreis Paderborn/Senne und der Deutschen Waldjugend zu den Kooperationspartnern des Hofs gehören. &bdquo;Kita auf dem Bauernhof“ heißt ein weiteres Projekt der Falken, an das sich bislang zwei Kindergärten beteiligen. Die jungen Entdecker erforschen die Natur (davon gibt es hier reichlich), Garten, Tiere und Bäume. Besonders beliebt bei Ferienspielkindern ist das &bdquo;Sennecamp“: ein Teich hinter der Feldscheune, umrahmt von Binsen, Sandflächen, Weiden. Gespeist wird er durch Grundwasser und zeigt so anschaulich, dass es noch immer nicht genug geregnet hat. &bdquo;Der Wasserstand ist sehr niedrig“, sagt Ilona Chrobak (33), die das ehrenamtliche Team des hofeigenen Fördervereins seit 2022 als (festangestellte) Umweltpädagogin unterstützt. Offener Gartentreff und Kindergruppe Im Garten hinter dem Haupthaus erstreckt sich der gut 500 Quadratmeter große Gemüsegarten, der noch ein wenig trostlos wirkt. Hier machen nicht nur kleine Gärtner ihre ersten Pflanz- und Pflegeversuche. Hier ist auch der offene Gartentreff rund um Leiterin Heidi Lorey aktiv. Zudem haben die sechs Teilnehmer eines Workshops eine Naturstein-Trockenmauer angelegt, die im Mai (Chrobak: &bdquo;Wahrscheinlich auch in einem Seminar“) mit Wildkräutern bepflanzt werden soll. Weitere Aktionen, Seminare, Vorträge und Workshops sind in Vorbereitung. Alles dreht sich rund um Klimaschutz und Umwelt. Aber auch Themen wie &bdquo;Hühner halten“, &bdquo;Weidentipi bauen“, &bdquo;Lammzeit“ und &bdquo;Weideauftrieb“ gehören dazu. Aktive Helfer gesucht Willkommen sind alle, die sich ehrenamtlich einbringen wollen. Sie können im Garten mithelfen, bei der Gestaltung des Hofgeländes, der Vor- und Nachbereitung von Veranstaltungen. &bdquo;Wir haben wirklich für jeden etwas, der Lust hat, mitzumachen“, meint Gerhard Haupt (65) vom Förderverein, der auch Sennes Bezirksbürgermeister ist. Weitere mögliche Kooperationspartner könnten sich ebenfalls gern melden: &bdquo;Hauptsache, es passt zu unserem Schwerpunkt.“ Frühlingsmarkt am Wochenende Gerhard Haupt hat auch schon die nächsten Projekte auf dem Hof, der sich im Eigentum der Stadt befindet, im Auge: Die Feldscheune braucht ein neues Dach (und bekommt es voraussichtlich im Mai), außerdem soll der alte Schweinestall zur Kinder- und Jugendwerkstatt umgestaltet werden. Nun aber steht erst einmal der Frühlingsmarkt am Samstag, 14 bis 18 Uhr, und Sonntag, 11 bis 18 Uhr, an: mit Kreativem, Kunsthandwerk, Upcycling, mit Getränken und Fingerfood. Sowie Infos zum künftigen Klima- und Umweltbildungszentrum. Wer jetzt schon mehr wissen möchte, kann auf die Internentseite des Hofs schauen.

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