Streiktag in Bielefeld neigt sich dem Ende: Ab wann Busse und Bahnen wieder fahren

Bielefeld. ÖPNV-Pendler müssen sich am heutigen Dienstag, 28. Februar, auf erhebliche Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Stadtwerke Bielefeld Gruppe, rund 2.600 Mitarbeiter, erneut zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Neben dem Verkehrsunternehmen Mobiel werden unter anderem auch die Bielefelder Bäder, die Telekommunikationstochter Bitel Kitas und der Umweltbetrieb bestreikt. Die wichtigsten Infos im Überblick Mobiel hat den Fahrplan außer Kraft gesetzt. Nur vereinzelt fahren Busse, Stadtbahnen stehen komplett still. Auch das Mobiel-Service-Center im Jahnplatz bleibt wegen des Streiks geschlossen, die Hotlines sind nur eingeschränkt erreichbar. Die Mobilitätsgarantie greift nicht. Der Grund: Bei dem Streik handele es sich um höhere Gewalt, so die Stadtwerke. Gültigkeit behalte allerdings der Fahrplan für die Linien, die von Fremdunternehmen bedient werden. Eine Übersicht gibt es unter www.mobiel.de Nicht betroffen vom Streik sind zudem die Deutsche Bahn, die BVO (bspw. Linien 350/351), der TWV (bspw. Linien 48, 61/62, 80.2, 83, 88, 157), die Westfalenbahn (bspw. RE70), die Nordwestbahn (bspw. RE74, RE75) und die Eurobahn (bspw. RE61, RE67, RE69, RE71, RE73, RE78, RE82). Live vor Ort: Ist vom Verdi-Streik überhaupt etwas zu spüren? Wie gehen die Menschen in Bielefeld mit dem Streik um? Kommt es am heutigen Morgen zum Verkehrschaos in der Stadt? Wie viele Menschen warten vergeblich auf ihre Busse und Bahnen? Und welchen Auswirkungen hat der Streik in Kitas und Co.? nw.de war vor Ort - der Liveticker zum Nachlesen. 19.11 Uhr: Noch bis Mitternacht streikt Mobiel. Erst danach tritt der reguläre Fahrplan wieder in Kraft. Mit großflächigen Problemen in der Stadt ist nicht mehr zu rechnen. 15.28 Uhr: Verdi kündigt für Freitag weitere Warnstreiks im Nahverkehr an. Gleichzeitig zur globalen Klimademo. 11.23 Uhr:Beschäftigte sagen: "Was bilden die sich eigentlich ein. Ich brauche drei Jobs, um über die Runde zu kommen." 11.15 Uhr: 9.41 Uhr: Die Polizei korrigiert die Teilnehmerzahl nach oben: 600 sind vor Ort, 200 kommen noch aus Gütersloh (Zug hat Verspätung). Und gut 100 Streikende sind bereits an der Hechelei. 9.15 Uhr:Ab 9.30 Uhr startet der Demozug der Streikenden. Die Route geht vom Bahnhof, die Bahnhofstraße entlang, über den Jahnplatz, am Rathaus vorbei und über die Heeper Straße. Das Ziel ist die Hechelei. 8.50 Uhr.Am Hauptbahnhof Bielefeld versammeln sich die ersten Streikenden. 8.33 Uhr: Die Jahnplatzhaltestelle ist leer und verwaist - wie selten. Die Security-Mitarbeiter müssen nur einzelne Menschen über die Situation aufklären. 8.22 Uhr: Die Gewerkschaft Verdi hat zudem für 10.30 Uhr alle Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes in Bielefeld und Gütersloh zu einer Warnstreik-Kundgebung in der "Hechelei" aufgerufen. 8.15 Uhr: Ein junger Mann geht davon aus, dass auch nach der Arbeit nicht mit der Bahn zu rechnen sein wird. Er werde seinen Heimweg dann zu Fuß antreten, sagt er. Dauer: etwa 45 Minuten. 8.11 Uhr:Ein arabisch sprechender junger Mann hat das gleiche Problem, wie die zwei Schüler. Er wusste nicht, dass die Bahn streikt, spricht nur wenig deutsch. Jetzt muss er von Brackwede nach Schildesche und weiß nicht, wie er zur Arbeit kommen soll. 8.06 Uhr: Der morgendliche Mini-Stau an der OWD-Abfahrt. 8.01 Uhr: Zwei Schüler stehen hilflos an einer Haltestelle. Da sie offenbar nicht deutsch, sprechen und angeblich nicht informiert sind, wirken sie einigermaßen ratlos. Allerdings erhalten sie über die Anzeige auf dem Automaten auch keine Hilfe. 7.50 Uhr: Auch am Adenauerplatz und auf der Artur-Ladebeck-Straße läuft der der Verkehr eher unauffällig. Immer mal ein wenig stockend, durch die Ampelschaltung. 7.45 Uhr: Auf der Detmolder Straße scheint aktuell alles ruhig zu verlaufen. 7.40 Uhr:In Brackwede warten vereinzelt Pendler auf den Bus. Die 28,83 und 121 fahren immer wieder mal. Aber nicht regelmäßig. 7.36 Uhr: An den Schulen ist offenbar keine Unruhe. Offenbar sien die Anfahrten geregelt. 7.30: Erste Menschen warten auf die Bahn. Patrick (30), Werkstudent in der Personalentwicklung, will von Gadderbaum nach Oelde und wartet auf die Linie 1 "Gerade sehr beschissen und blöd". Er habe von dem Streik nichts mitbekommen, kann die Mitarbeiter aber verstehen. "Es ist halt ihr einziges Druckmittel." 7.25 Uhr: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat im Zuge der aktuellen Tarifauseinandersetzung im Öffentlichen Dienst die tariflich angestellten Mitarbeiter der Stadt Bielefeld sowie die Mitarbeiter der Sparkasse Bielefeld für den heutigen Dienstag, 28. Februar, zum Warnstreik aufgerufen. Dadurch wird es voraussichtlich zu Einschränkungen kommen. 7.20 Uhr: Die Arbeitgeber hatten bei den bundesweiten Verhandlungen in Potsdam am vergangenen Donnerstag ein Angebot vorgelegt. Es umfasst eine Entgelterhöhung von fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von 2.500 Euro. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Am 27. März wird weiterverhandelt. 7.15 Uhr: Auch die Stadt Bielefeld ruft zum Streik auf. Betroffen sind unter anderem die städtischen Kitas (18 Kitas arbeiten im Notbetrieb), der Umweltbetrieb (ob die Müllabfuhr fährt ist bisher noch unklar, auch ob es bei Nichtabholung einen Nachholtermin geben wird). Geschlossen bleiben auch die städtischen Sporthallen. 7.00 Uhr: Neben der Stadtwerke Gruppe streiken auch die Sparkasse Bielefeld und das Bielefelder Studierendenwerk. Bankfilialen werden heute gar nicht oder nur mit Verspätung geöffnet. Das Online-Banking, die Geldautomaten und die Kundenhotline ständen uneingeschränkt zur Verfügung, so die Sparkasse. Studierende sollten an diesem Dienstag selbst ihr Essen mitbringen. Inwieweit es zu Einschränkungen im Mensabetrieb kommt, ist noch unklar.

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