Equal Pay Day: Streiks in Frauenberufen im Öffentlichen Dienst in OWL

Bielefeld. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat für den heutigen Freitag zu einem Streiktag der Frauenberufe im Öffentlichen Dienst aufgerufen. In vielen NRW-Städten sollen Streikende zu Demonstrationen und Kundgebungen zusammenkommen. Auch OWL ist betroffen. Am Donnerstag streikten bereits die Beschäftigten von Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdienst in NRW. Auch die Mitarbeitenden der Textil- und Bekleidungsindustrie demonstrierten für bessere Arbeitsbedingungen. Verdi hatte zudem bereits von Freitag, 28. Februar, bis Dienstag, 4. März, die Beschäftigten verschiedener Unternehmen zu Streiks aufgerufen. Streik in Frauenberufen im Öffentlichen Dienst 7. März &bdquo;Da die Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten im Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen am 18. Februar ohne Angebot blieben, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft die Warnstreiks deutlich verstärkt“, schreibt die Gewerkschaft am Mittwoch - verbunden mit einem Streikaufruf. Beschäftigten von Bund und Kommunen in Einrichtungen der Sozialen Arbeit und Erziehung sowie der Pflege und Gesundheit sind zu einem bundesweiten Streiktag am Freitag, 7. März, aufgerufen. Am 7. März ist der Equal Pay Day, einen Tag später ist Frauentag. Auch in NRW sind Aktionen geplant. In OWL soll es ab 10.30 Uhr einen Demozug vom Hauptbahnhof zum Rathaus in Gütersloh geben. Dem folgt eine Kundgebung vor dem Rathaus. Zum Streik aufgerufen sind die Stadtverwaltungen Bielefeld, Gütersloh, Paderborn, Minden, Herford und Detmold. Darüber hinaus Einrichtungen der Behindertenhilfe, darunter der Wertkreis Gütersloh, sowie einige Lebenshilfen, Angestellte in Wohnheimen, Werkstätten und heilpädagogischen Kitas. Was die Gewerkschaft fordert Die Streiks stehen im Zusammenhang mit zwei derzeit laufenden Tarifauseinandersetzungen von Verdi. Die Gewerkschaft verhandelt mit Bund und Kommunen über einen neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. Gefordert werden acht Prozent mehr Gehalt, aber mindestens 350 Euro mehr monatlich. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Dazu soll es mehr freie Tage für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst geben. Die dritte Runde der Tarifverhandlungen findet vom 14. bis 16. März in Potsdam statt. Streik in der Textil- und Bekleidungsindustrie 6. März &bdquo;Der Tarifabschluss aus dem Jahr 2023 war sehr ordentlich, konnte aber die hohen Inflationsraten der letzten beiden Jahre nicht vollständig auffangen. Deshalb fordern die Beschäftigten zu Recht einen Ausgleich der Reallohnverluste“, betont Marc Otten von der IG Metall Verhandlungskommission. In Herford haben die Beschäftigten ihren Forderungen im Rahmen einer Demonstration Nachdruck verliehen. Die betroffenen Unternehmen waren: Walbusch Logistik GmbH Gerry Weber International AG Leineweber GmbH & Co. KG bugatti GmbH ERATEX Gustav Ernstmeier GmbH & Co KG Lesen Sie auch: Mitarbeiter der Textil- und Bekleidungsindustrie streiken in Herford Streik in Gesundheitsberufen 6. März Der Streik in den Gesundheitsberufen am Donnerstag, 6. März, betraf in der Region diverse Einrichtungen. In Bad Oeynhausen im Kreis Minden-Lübbecke fand eine Veranstaltung statt. Um 9 Uhr startete der Demonstrationszug an der Auguste-Viktoria-Klinik. Ab 11 Uhr sprach Verdi-Chef Frank Werneke am Inowroclaw-Platz. Die betroffenen Einrichtungen: Mühlenkreiskliniken Auguste-Viktoria Klinik Bad Oeynhausen Herz- und Diabeteszentrum NRW Kreiskliniken Herford-Bünde Klinikum Lippe Klinikum Bielefeld Klinikum Gütersloh Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe Therapiegesellschaft-Lippe LWL-Kliniken Maßregelvollzug Schloss Haldem Gemeindepsychiatrische Zentrum Detmold Rettungsdienst des Kreises Lippe Kreissenioreneinrichtung Lippe Großdemo in Bad Oeynhausen: Gewerkschaftschef lehnt Roland Koch als Schlichter im Tarifstreit ab Streik bei den Sparkassen in OWL 4. März Die Beschäftigten der Sparkassen in OWL wurden von Verdi zum Streik aufgerufen. Am Dienstag, 4. März, haben die Angestellten ihre Arbeit niedergelegt. Betroffen waren alle acht Sparkassen in OWL. Lesen Sie dazu: Streikaufruf bei Sparkassen in OWL – diese Filialen sind betroffen Streik bei den Stadtwerken Bielefeld 4. März Wie der Versorger Stadtwerke Bielefeld am Freitagmorgen mitteilte, hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten der Stadtwerke-Bielefeld-Gruppe erneut zum Streik aufgerufen – für Dienstag, 4. März. Neben dem Bus- und Bahnverkehr waren auch die Bielefelder Bäder betroffen sowie weitere wichtige Bereiche der Stadtwerke. Bestreikt wurden diesmal auch das Telekommunikationsunternehmen Bitel, die Müllverbrennungsanlage und die Bielefelder Netze mit insgesamt rund 2.700 Mitarbeitenden. Lesen Sie dazu: Stillstand im Bielefelder Nahverkehr: Großer Streik bei Stadtwerken Einigung nach Streik bei der Deutschen Post 28. Februar bis 1. März Von Freitag, 28. Februar, bis Samstag, 1. März, waren die Beschäftigten der Deutschen Post zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. In OWL betraf der Aufruf elf Orte. Am Dienstag, 4. März, dann die Einigung: Die rund 170.000 Beschäftigten der Deutschen Post erhalten vom 1. April an 2,0 Prozent mehr Gehalt, ein Jahr später dann weitere 3,0 Prozent. Darauf haben sich in der 4. Runde der Tarifverhandlungen das Unternehmen und die Gewerkschaft Verdi geeinigt, wie die Post mitteilte. Nach Einschätzung des Unternehmens folgten am Samstag bundesweit etwa 7.500 Mitarbeiter dem Warnstreikaufruf nach etwa 7.700 Mitarbeitern am Freitag. Verdi sprach von insgesamt rund 27.000 Streikenden bei den Aktionen von Dienstagabend bis Samstagnachmittag. Gut jede zehnte Brief- und Paketsendung, die von Post-Beschäftigten am Samstag zugestellt werden sollte, war nach Unternehmensangaben wegen des Warnstreiks zunächst liegen geblieben. Von den Arbeitsniederlegungen seien etwa 12 Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge an Brief- und Paketsendungen bundesweit betroffen gewesen. Bereits am Freitag waren es etwa 10 Prozent. Bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hatte Verdi zum Warnstreik in Paketzentren aufgerufen, unter anderem in Bielefeld. Am Donnerstag folgte ein Aufruf an Zusteller der Post, unter anderem in Espelkamp, Minden (beide Stützpunkte), Rahden, Hüllhorst, Lübbecke und Petershagen. Lesen Sie dazu: Streik bei der Deutschen Post geht weiter – OWL massiv betroffen Mit Material der dpa.

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