OWL Crime mit Podcast Senne-Mord: Unternehmer tötete mit Schrotflinte die Mutter seiner Söhne

Bielefeld. Es ist morgens früh am Donnerstag, 15. September 2016, die beiden Söhne von Tanja S. haben sich gerade auf den Weg zur Schule gemacht. Kurz darauf verlässt sie das Grundstück in der Senne, um mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Doch Tanja S. kommt nicht weit. Direkt nach der Grundstücksausfahrt steht plötzlich ein maskierter Mann vor ihr und schießt mit seiner Schrotflinte durch die Scheibe des Wagens. Tanja S. (41) wird mehrfach von Schüssen getroffen und verblutet schwer verletzt am Steuer ihres Wagens. Ihr Ex-Mann wird schließlich zu lebenslanger Haft verurteilt, doch der bestreitet bis heute, den heimtückischen Mord begangen zu haben. Inzwischen hat er gegen sein Urteil sogar Verfassungsbeschwerde eingereicht. Über dieses Verbrechen, das als Senne-Mord weit über Bielefeld und Ostwestfalen hinaus bekannt geworden ist, spricht "Ostwestfälle"-Moderator Niklas Tüns im neuen NW-Podcast mit Jens Reichenbach. Die Fakten zum Senne-Mord: Am 15. September 2016 wird die damals 41-jährige Tanja S. mit einer Schrotflinte erschossen. Ihr Ex-Mann und Vater ihrer zwei Söhne, Georgios S. aus Bad Oeynhausen, ist tatverdächtig. Die Beweise sind erdrückend. Im Mai 2017 wird der Angeklagte vor dem Landgericht Bielefeld zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Verteidigung des Verurteilten zweifelt an den Ermittlungen der Mordkommission. 2018 ist das Urteil aber nach einer gescheiterten Revision rechtskräftig. 2020, im Jahr des 59. Geburtstages von Georgios S., will Rechtsanwalt Gerhard Strate den Fall neu aufrollen. Ist der Geschäftsmann doch nicht schuldig? Eine Frau wird beim Verlassen ihres Grundstückes mit einer Schrotflinte erschossen. Das Opfer hinterlässt zwei Kinder und ihren Lebensgefährten. Das Entsetzen ist groß. Es ist der wohlhabende Unternehmer Georgios S. aus Bad Oeynhausen in Ostwestfalen, auf den schon kurz nach der Tat der Verdacht fällt. Tanja und Georgios S. waren verheiratet, erlebten aber schon bald nach der Hochzeit immer wieder tiefe Ehekrisen, von Gewalttätigkeiten ist die Rede und lauten Auseinandersetzungen, bis sie sich Ende 2014 endgültig trennen. Was ihm bleibt, sind die gemeinsamen Söhne, die allerdings weiter bei der Mutter leben. Senne-Mord: Der Anwalt spricht von "lancierten Beweisen" Als ein neuer Mann ins Leben der Bielefelderin tritt, ändert sich für Georgios S. die Situation grundlegend. Eine neue potenzielle Vaterfigur tritt ins Leben der beiden Söhne. Nach Auffassung des Landgerichts hatte Georgios S. so große Sorgen, dass er den Kontakt zu seinen Söhnen verlieren könnte, dass er zur Schrotflinte greift. Die Polizei bildet eine 21-köpfige Mordkommission. Mehrere Beweise, die die Ermittler am Tatort finden, darunter auch zwei Patronenhülsen, belasten den damals 53-Jährigen schwer. Im Mai 2017 wird der tatverdächtige Georgios S. wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen schuldig gesprochen und zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Doch der Verurteilte beteuert bis heute seine Unschuld. Er habe die Mutter seiner Söhne nicht ermordet. Und sein Verteidiger zweifelt die Ermittlungen an, spricht sogar von "lancierten Beweisen", die am Tatort von Dritten niedergelegt worden sein könnten. Er geht davon aus, dass ein Täter auch bei einem geplanten Mord zwar Fehler machen könne, aber nicht so viele. Und schon gar nicht, wenn er mit der Ermordung die Fürsorge der Jungs erreichen hätte wollen. Ist Georgios S. wirklich schuldig? Anwalt legt Verfassungsbeschwerde ein Deshalb strengt der deutschlandweit bekannte Rechtsanwalt Gerhard Strate die Wiederaufnahme des Mordprozesses an, obwohl das Urteil seit Februar 2018 rechtskräftig ist. Doch sein Antrag wird in mehreren Instanzen zurückgewiesen. Schließlich schlägt der rechtskräftig verurteilte Senne-Mörder noch einen letzten juristischen Weg ein. Exakt an seinem 59. Geburtstag - also sechs Jahre nach der Tat - legt er sogar Verfassungsbeschwerde gegen die Ablehnung seines Wiederaufnahmeantrags ein. Im Podcast zum Senne-Mord geht es um das Verhältnis zwischen Mörder und Opfer und auch um das schier endlose Verfahren, das die Angehörigen bis heute schwer belastet. Zum Thema: Alle Berichte zum Senne-Mord

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