Tierpark Olderdissen Große Überraschung bei Bielefelds bekanntestem Storch

Bielefeld. Der berühmte Weißstorch &bdquo;Herr Meier“ sorgt mal wieder für Schlagzeilen: Tierpark-Chef Herbert Linnemann hat jetzt die Katze aus dem Sack gelassen – &bdquo;Herr Meier“ ist gar nicht &bdquo;Herr Meier“, sondern eine &bdquo;Sie“. Das hat nun eine Federanalyse ergeben. Da war selbst Linnemann überrascht. Denn bislang war er davon ausgegangen, bei dem verletzten Vogel handele es sich um &bdquo;Herrn Meier“. Aber nein, die Wahrheit ist eine ganz andere: Tatsächlich hat sich &bdquo;Herr Meier“ eine Neue gesucht und &bdquo;Frau Meier“ mit ihrer walnussgroßen Verletzung am linken Flügel alleine gelassen. Selbst Profis hätten die beiden nicht auseinanderhalten können. &bdquo;Sie sehen beide nahezu identisch aus“, sagt Linnemann. &bdquo;Lediglich die Schnabelspitze ist unterschiedlich.“ &bdquo;Frau Meier“ hält den Tierpark ganz schön auf Trab: Der Weißstorch war zuletzt mehrfach dabei gesichtet worden, wie er ausgebüxt war und die Wertherstraße überqueren wollte. Um ihn nicht zu gefährden, wurde er eingefangen und in die Auffangstation des Tierparks gebracht. Aber das war gar nicht so einfach: Erst die Polizei hatte Glück und konnte &bdquo;Frau Meier“ bändigen. Im Tierpark wurde sie von den Tierpflegern zunächst aufgepäppelt, bevor sie auf der Wiese der Tarpane freigelassen wurde. Tierpark-Chef Linnemann hatte da noch die Hoffnung, dass sich der für den Flug gen Süden zu schwache Storch nun zum Überwintern im Tierpark aufhalten werde. So hätte man ihn vor Ort mit Futter versorgen können. Aber da macht &bdquo;Frau Meier“ nicht mit. Sie zog es wieder in ihre gewohnte Umgebung auf eine Wiese gegenüber dem Parkplatz am Johannisberg. Da wird sie nun auch bleiben, sagt Linnemann. Täglich bringen Pfleger ihr Futter. Auch Wasser bekommt das Tier. Ein Aufwand für Linnemann und seine Leute. Aber das sei ihnen &bdquo;Frau Meier“ wert. Woher die Verletzung kommt, ist unklar Die winterlichen Temperaturen seien für Störche grundsätzlich auch kein Problem. Da sie jedoch zur kalten Jahreszeit hier in der Region kein Futter finden, fliegen sie normalweise in den Süden, nach Spanien oder Südfrankreich. &bdquo;Frau Meier“ kann zwar kleinere Strecken fliegen, aber aufgrund ihrer Verletzung nicht sehr weit, erklärt Tierpfleger Tobias Diekmann. Jetzt bleibt sie in Bielefeld. Linnemann bittet aber Spaziergänger, nicht zu nah heranzugehen. Auch Hunde sollten im Bereich Johannisberg/Tierpark, in dem sich der Storch aufhält, angeleint bleiben. Woher die Verletzung von &bdquo;Frau Meier“ stammt, ist nicht klar, sagt Linnemann. Es könnte bei eine Kollision mit einem Baum passiert sein, aber auch bei einem Revierkampf. Sicher ist aber, die Verletzung ist so gravierend, dass &bdquo;Frau Meier“ auch nicht in Etappen in den Süden fliegen könnte. &bdquo;Sie wird hierbleiben müssen.“

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