Bielefeld Straßen NRW stellt sich quer und erlaubt Tempo 100 auf OWD-Teilstück

Bielefeld. Anfang September soll es auf dem südlichen Abschnitt des Ostwestfalendamms wieder freie Fahrt geben. Von der Anschlussstelle Quelle bis zur A 33 soll dann in beiden Richtungen auch wieder Tempo 100 gelten. In dem Abschnitt zwischen Quelle und Johannistal, der in den Zuständigkeitsbereich des Landesbetriebs fällt, soll Tempo 80 ausgeschildert werden – entsprechend der Entscheidung der Stadt Bielefeld. Dies geschehe aber nur bis zur endgültigen Klärung der Tempo-Frage, heißt es von Straßen NRW. Seit Anfang Oktober 2021 waren die verrosteten Fahrbahnübergänge auf der Graphia-Brücke erneuert worden. Jetzt wird die Baustelle zurückgebaut. Zunächst beginnen dafür am kommenden Montag die Arbeiten für die Schließung der Mittelstreifen. Das geschieht außerhalb des Berufsverkehrs. Ab 19 Uhr abends bis etwa 5 Uhr am nächsten Tag wird die bestehende &bdquo;Zwei plus eins“-Verkehrsführung umgebaut. Jeweils zwei Fahrspuren in beide Fahrtrichtungen führen dann um den Mittelstreifen wie eine Klammer herum. Diese neue Führung wird für etwa eineinhalb Wochen benötigt, um die Mittelstreifenüberfahrten zu schließen. Aufgrund der vorangegangenen Diskussionen um das Tempolimit auf dem Ostwestfalendamm und des Beschlusses im Stadtentwicklungsausschuss will die Regionalniederlassung OWL das Tempolimit von 80 Stundenkilometern auf dem Abschnitt ihrer Baulast zwischen Haller Weg und der Anschlussstelle Quelle zunächst beibehalten. Mit den Stimmen der Linkskoalition von SPD, Grünen und Linken hatte der Ausschuss am 11. August ein neues Tempolimit auf dem Ostwestfalendamm beschlossen. Dort soll auf dem Abschnitt zwischen Johannistal und Quelle, für den die Stadt verantwortlich ist, nachts Tempo 60 und tagsüber Tempo 80 gelten. Geplant ist die Regelung ab Ende September oder Anfang Oktober. &bdquo;Natürlich sind wir im Sinne einer besseren Fahrbarkeit für die Verkehrsteilnehmenden darum bemüht, eine möglichst einheitliche Geschwindigkeit anzubieten, allerdings hat dieser Beschluss für uns eine grundsätzliche Tragweite“, sagte Manuela Rose, stellvertretende Niederlassungsleiterin von Straßen NRW in Bielefeld. &bdquo;Deshalb werden wir uns nun zunächst abstimmen, wie wir mit der zu erwartenden verkehrsrechtlichen Anordnung zur Herabsetzung des Tempos auf dem OWD umgehen werden.“ Die Beschlussvorlage der Stadt Bielefeld sei Straßen NRW zwar hinreichend bekannt gewesen. &bdquo;Dennoch sind wir insofern weiterhin überrascht, da für uns nach wie vor die einvernehmliche Festlegung aus 2019 gilt, nach Abschluss der von uns durchgeführten Deckensanierung zur Lärmminderung auf diesem Stück unserer Baulast wieder auf das ursprüngliche Tempo 100 km/h tagsüber zu gehen“, so Rose weiter. &bdquo;Wir haben bis heute keine anderslautende Information.“ Leider sei die Stadt auch auf den Vorschlag, die Bezirksregierung als Fachaufsicht vor der Beratung im Ausschuss einzubinden, nicht eingegangen. &bdquo;Deshalb werden wir die Anordnung der Stadt Bielefeld, sobald sie hier eintrifft, zur Überprüfung an die Bezirksregierung geben.“ Bislang liege die Anordnung noch gar nicht vor. Wie lange das Verfahren noch dauern werde, sei ungewiss.

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