Negatives Image: Kesselbrink-Konzerte sollen Bielefelder Platz neu beleben

Bielefeld. &bdquo;Alle Bielefelder sollen von der Vielfalt der Angebote im Grünen Würfel profitieren können“, betonen Silke Aron und Werner Wörmann vom Büro für integrierte Sozialplanung der Stadt. Mit &bdquo;Alle“ meinen sie ausdrücklich wirklich alle. Die so genannten sozialen Randgruppen, die Teile des Kesselbrinks für sich in Anspruch nehmen – die Trinker-und Drogenszene, die sich &bdquo;breit“ gemacht hat – gehören für sie zur Stadtkultur auch dazu.Laura Woytal und Ronja Fortenbacher, die ebenfalls dem Büro angehören und federführend die Koordination der Angebote im Würfel übernommen haben, ergänzen: &bdquo;Hier soll ein schönes Miteinander entstehen“. Schön ist es auf dem Kesselbrink schon im letzten (Corona-)Sommer gewesen, schön weitläufig und schön bunt trotz des vielen grauen Betons. Die Skater hüpfen auf der Ostseite über die Rampen und Halfpipes, die Kiddies machen sich im Springbrunnen auf der Westseite laut lachend gegenseitig nass und dazwischen wird gebolzt, Frisbee und Volleyball gespielt, getanzt, geturnt, gegessen und die warmen Sonnenstrahlen genossen. Der Kesselbrink ist auf einen guten Weg, sein negatives Image abzuschütteln. Als Mitmach-Begnungszentrum hat sich der Würfel etabliiert, als urbanes Freizeit-Bewegungszentrum der große Platz. Da fallen die wenigen Trinker an einer Ecke, die für einige Passanten eine subjektive Bedrohung darstellen, kaum auf. "Unser Konzept geht voll auf" &bdquo;Unser Konzept im Grünen Würfel und auf dem Platz geht voll auf“, so Silke Aron, &bdquo;das merken wir“. Dieses Konzept ist durchgetaktet bis in den Herbst hinein. Offene Baby-Treffen, Mädchen-Tanzgruppen, BellZett-Selbstverteidigungskurse, antifaschistische Jugendcafés, Kita-Gartentreffs auf dem Dach des Würfels, Spiele-Nachmittage, Tiny-House-Stammtische, Schreib-Werkstätten, Poetry-Slam-Battles oder Percussion-Workshops, einen knallbunten Strauß an Angeboten haben Woytal und Fortenbacher zusammengestellt.Nahezu 50 Freizeit-Offerten werden täglich im Haus genutzt. Sogar eine Ausstellung wird es bald im Grünen Würfel geben. &bdquo;Die Leute bringen sich partizipativ ein, die Ideen werden mittlerweile von außen an uns herangetragen. Unsere Arbeit beschränkt sich auf Koordination und Moderation“.Angebot auch für ukrainische Kinder Zu dem &bdquo;schönen Miteinander“ gehört seit kurzem auch das Angebot des Vereins &bdquo;Bielefeld United“, der Bewegungsangebote nicht nur für alle Bielefelder Kinder und Jugendliche, sondern auch für ukrainische Flüchtlingskinder anbietet. &bdquo;Uns war klar, dass wir auch spezielle Angebot für ukrainische Kinder schaffen möchten, um ihnen eine bewegungsreiche Abwechslung in ihrem derzeitigen Alltag zu verschaffen“, so Janine Leifert vom Verein.&bdquo;Kesselkick für ukrainische Kinder“ an zwei Nachmittagen pro Woche ist aus der Taufe gehoben. &bdquo;Durch den einladenden Charakter des Angebots binden wir zudem auch Bielefelder Kinder mit ein, die sich zeitgleich am Kesselbrink befinden und spontan mitmachen können“, so Leifert. Kräutersalz vom Würfel-Dach Und wenn wir schon mal draußen an der frischen Luft sind: Am Samstag, 30. April, wird es ab 18 Uhr eine Livemusik-Veranstaltung mit Slammern und Rappern auf dem Kesselbrink geben, &bdquo;Nazifrei in den Mai“ wird sie heißen und die &bdquo;Summer Soundz“-Konzertreihe von Newtone wird seine Fortsetzung finden. Auch ist der Kesselbrink beim diesjährigen Nachtansichten-Event integriert und am letzten August-Wochenende wird es ein großes Spielefest auf dem zentralen urbanen Platz geben. &bdquo;Das ist schon ’ne coole Immobilie hier“, sagt Silko Aron und freut sich über die ziemlich ausgelasteten 300 Quadratmeter Nutzfläche des Grünen Würfels. Und sie freut sich über das gastronomische Angebot des Caterers Keimzeit, der im Erdgeschoss Köstlichkeiten anbietet. Demnächst wird es ein weiteres kulinarisches Schmankerl geben: das &bdquo;Kesselbrink-Kräutersalz“, diese Kräuter wachsen derzeit auf dem Dach des grünen Würfels, wo einige Kita-Kinder ihre Kräuter und Gemüse in Pflanzkübeln beim Wachsen zuschauen können.

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