18 Millionen Euro teures Gesundheitszentrum soll 2023 stehen in Bielefeld

Bielefeld. &bdquo;Die Mitarbeiter des Franziskus-Hospitals haben auch 2021 Schwerstarbeit geleistet, um die Corona-Krise zu bewältigen“, sagt Siegmund Neu, Pflegedienstleiter im Klösterchen. Ebenfalls im letzten Jahr startete das Krankenhaus ein neues Großprojekt: den 18 Millionen Euro teuren Neubau des Gesundheitszentrums an der Kiskerstraße. Und es gab einen erfreulichen Rekord: Die Zahl der Geburten im Klösterchen erreichte mit 1.189 einen Höchststand. Das Franziskus gehört zusammen mit dem Herforder Mathilden- und dem Rheda-Wiedenbrücker St.-Vinzenz-Hospital zur Katholischen Hospitalvereinigung Ostwestfalen (KHO). Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung in Folge der Pandemie wurde die Mitarbeiterzahl auf den Höchststand von 1.710 gesteigert. Davon sind 990 Frauen und Männer in Bielefeld tätig. Mehr Beschäftigte im klinischen Bereich &bdquo;Wir haben den Beschäftigtenstand nur im klinischen Bereich erhöht. Das ist bei einer gestiegenen Fluktuation gelungen“, berichtet KHO-Geschäftsführer Georg Rüter. Das sei akzeptabel, ändere aber nichts an der &bdquo;mittelfristigen Notwendigkeit, eine Umkehrentwicklung einzuleiten“, heißt es dazu im aktuellen Jahresbericht der KHO. Beschäftigungsaufbau, Tarifabschlüsse und Corona-Prämien haben dafür gesorgt, dass die Personalkosten mit 91,4 Millionen Euro ebenfalls ein Allzeithoch erreichten. &bdquo;94 Prozent der Personalkostensteigerung entfielen auf den patientennahen Bereich, kamen also Mitarbeitenden in der Pflege und im ärztlichen Bereich zugute“, sagt Rüter.Impfpflicht wird umgesetzt Insgesamt hat die KHO im vergangenen Jahr einen Umsatz von 150 Millionen Euro geschrieben, wovon die Hälfte auf das Klösterchen entfällt. &bdquo;Wir haben schwarze Zahlen geschrieben“, so Rüter. Zudem sei die Eigenkapitalausstattung gut, Bankverbindlichkeiten würden nicht bestehen. Die will der Krankenhausträger auch nicht eingehen. Denn mittelfristig sei die Ergebnissituation besorgniserregend, so der Jahresbericht.Gut gelaufen sei die Impfkampagne. Schon im April 2021 waren fast alle Mitarbeiter doppelt geimpft“, so Rüter. Im Advent sei dann geboostert worden, Mitte März werde die vierte Impfung angeboten. Rüter: &bdquo;Impfen ist die Lösung und die werden wir mit allen gesetzlichen Mitteln verfolgen.“ Wenn ab 16. März die Impfpflicht für Beschäftigte in Krankenhäusern gelte, werde man Ungeimpfte dem Gesundheitsamt melden. Das müsse dann über Tätigkeits- und Betretungsverbote entscheiden.Mehr Parkplätze Aktuell wird direkt gegenüber des Haupteingangs des Klösterchens gebaut. Bis Ende 2023 soll dort ein neues Gesundheitszentrum entstehen. Darin werden Einrichtungen untergebracht, die das Angebot des Hospitals ergänzen, also etwa Arztpraxen und ein Hörgerätezentrum sowie Unterrichtsräume beispielsweise für die Pflegeausbildung. Zudem verdoppelt sich die Kapazität der Tiefgarage auf 200 Plätze. Das Untergeschoss soll im Herbst fertig werden.Kartellamt gibt grünes Licht Im Frühsommer will die KHO mit dem St.-Elisabeth-Hospital (Gütersloh), dem Marien-Hospital (Oelde) und dem St.-Lucia-Hospital (Harsewinkel) verschmelzen. Das Kartellamt habe der Fusion jetzt zugestimmt, berichtet Rüter. Zusammen werden die sechs Hospitäler ein Unternehmen bilden, das mit fast 3.300 Beschäftigten knapp 300 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet und jährlich 50.000 Patienten stationär behandelt.

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