Spendenkonto und Unterkünfte

Bielefelder Flüchtlingshilfe für Menschen aus der Ukraine angelaufen

Etwa 15 Familien sind schon in der Stadt angekommen. Hier gibt es alle Infos zu der neuen Spendenaktion und weitere Infos für Bürgerinnen und Bürger, die sich engagieren möchten.

Zum Zeichen der Solidarität leuchtete die Sparrenburg in Blau und Gelb - jetzt geht es um den nächsten Schritt: echte Hilfe. | © Sarah Jonek Fotografie

28.02.2022 | 28.02.2022, 18:43

Bielefeld (cpa). Hunderttausende Menschen sind seit Kriegsausbruch in der Ukraine auf der Flucht - auch in Richtung Bielefeld. Einige wenige haben hier bereits Zuflucht gesucht, schreibt die Stadt jetzt in einer Mitteilung und informiert über neue Hilfsangebote, die nun gestartet sind.

Die Ankunft weiterer Flüchtender sei für die kommenden Tage in Aussicht gestellt, heißt es. „Wir rechnen damit, dass wir in dieser Woche schon etwa 15 Familien in der Stadt haben, um die wir uns kümmern wollen“, so der Dezernent für Soziales und Integration, Ingo Nürnberger. Einige kämen bei Verwandten unter, anderen stelle die Stadt ein Quartier zur Verfügung. Hierbei kann sie auf Unterkünfte zurückgreifen, die im Jahr 2015 für die Unterbringung von geflüchteten Menschen geschaffen wurden, informiert die Stadt.

Unterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine gesucht

„Wir können etwa 100 Plätze innerhalb kürzester Zeit reaktivieren. Wir erwarten in dieser Woche zwar noch konkrete Vorgaben und Rahmenbedingungen vom Bund, wollen die geflüchteten Menschen aber erst einmal schnell und unbürokratisch unterbringen. Der Bund muss schnell auch die sozialrechtlichen Rahmenbedingungen klären, zum Beispiel zur Krankenversorgung“, so Nürnberger, der das weitere Vorgehen heute in einer Arbeitsgruppe mit Teilnehmern aus der Verwaltung abgestimmt hat.

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Parallel gehen immer mehr Hilfs- und Unterstützungsangebote ein, so die Stadt. „Das ist ein wichtiges und schönes Signal. Da melden sich Privatleute, aber zum Beispiel auch große Wohlfahrtsträger“, schildert Ingo Nürnberger. Einige Bielefelder wollen Geflüchtete auch bei sich aufnehmen.„Hierüber bitte ich auch all jene Bielefelderinnen und Bielefelder sehr herzlich darum uns mitzuteilen, wenn sie privat Menschen bei sich untergebracht haben. So bekommen wir einen detaillierten Überblick darüber, wie viele Menschen aus der Ukraine schon privat organisiert in die Stadt gekommen sind“, so Nürnberger.

Wer den aus der Ukraine geflüchteten Menschen ebenfalls mit einer Unterkunft helfen möchte, schickt sein Angebot an folgende Mailadresse: Unterbringung@bielefeld.de

Spenden für die Ukraine

Wer niemanden unterbringen kann, aber Geld spenden möchte, kann einen Betrag an den Bielefelder Flüchtlingsfonds – eine Kooperation von Stiftung Solidarität und Stadt Bielefeld – überweisen. Die IBAN lautet: DE18 4805 0161 0000 1248 00 (Sparkasse Bielefeld).

„Die Spenden werden dafür eingesetzt, um mittellose Menschen aus der Ukraine zu unterstützen. Gegebenenfalls werden wir auch die Flüchtlingshilfe in anderen europäischen Ländern stärken“, so Nürnberger. Für Mittwochnachmittag hat er Initiativen und Vereine zu einem Runden Tisch eingeladen. Dabei sollen Informationen ausgetauscht und das bürgerschaftliche Engagement koordiniert werden.

Auf der städtischen Homepage gibt es weitere Informationen, auch zum Aufenthaltsstatus der geflüchteten Ukrainer sowie zu Kontaktmöglichkeiten.