Sturm-Ticker: Tief "Antonia" fegt durch Bielefeld

Bielefeld. Zwei Stürme fegten in wenigen Tagen durch Bielefeld - und jetzt kam der dritte. Während die Stadt am Mittwoch und Donnerstag mit Sachschäden während "Ylenia" noch relativ glimpflich davonkam, peitschten die Böen von "Zeynep" ab Freitagnachmittag deutlich kräftiger durch die Straßen. Umgestürzte Bäume, heruntergeflogene Dachziegel, demolierte Stromkästen, unpassierbare Straßen: Die Feuerwehr war am Samstag im Dauereinsatz. Am Sonntag kam nun Tief "Antonia". nw.de berichtete im Live-Blog. 10 Uhr: Keine sturmbedingten außergewöhnlichen Sonder-Einsätze über Nacht bei der Polizei - es blieb erfreulicherweise ruhig, heißt es in einer Nachtbilanz von den Beamten. Der Wind weht zwar jetzt noch kräftig, aber die drei Tiefs am Stück hat Bielefeld überstanden, die Zugverspätungen am Hauptbahnhof werden weniger, alles rollt wieder an. Wir machen hiermit dann vorerst das Live-Blog zu. Weitere Infos zur Sturmberichterstattung gibt es in Kürze auf nw.de. 9.25 Uhr: Wichtige Info auch am Montag nach den heftigen Böen: Etliche Schäden in Wäldern sind für viele Bielefelder mutmaßlich schlichtweg unsichtbar. Michael Blaschke vom Landesbetrieb Wald und Holz erklärt, wieso in Wäldern gerade jetzt, nach den Stürmen, tödliche "Katapulte" drohen. 9 Uhr: Weiterhin warnen die Meteorologen übrigens vor Sturmböen. Orkan-Böen sind allerdings nicht mehr zu erwarten. Nach Feuerwehr-Angaben nahmen die Alarmierungen zum frühen Montagmorgen hin schon Stück für Stück ab. Straßensperrungen durch Feuerwehr-Maßnahmen - etwa Säge-Arbeiten an umgekippten Bäumen - gibt es aktuell nicht mehr. ❗ Es bleibt noch stürmisch 🌬️. Mehr Infos zur aktuellen Lage im WetterTicker: https://t.co/OAxyXK1OMH#Wetter #Sturm #Regen #Montag pic.twitter.com/GXNASigAsk wetteronline.de (@WetterOnline) February 21, 20228.30 Uhr: Es war letztlich eine Nacht mit weniger Einsätzen als befürchtet: Die Feuerwehr rückte nach eigenen Angaben ab 22 Uhr rund 25 Mal aus, sagt Gordon Majewski. Das deckt sich mit Berichten aus Kreisleitstellen etwa in Gütersloh oder Herford, auch dort war man von Schlimmerem ausgegangen. Derzeit laufe noch eine Erkundungsfahrt, ob und inwieweit die Wehr eingreifen müsse, sei noch nicht klar. Einen lokalen Schwerpunkt habe es bei "Antonia" nicht gegeben. 7.30 Uhr: Guten Morgen. Wir hoffen, ihr habt die Nacht gut überstanden. Polizei und Feuerwehr ziehen jetzt einmal mehr Bilanz - wir melden uns gleich mit einem Fazit der dritten Sturmnacht in nur vier Tagen. 3 Uhr: Wir legen eine kurze Tickerpause ein und melden uns am Morgen wieder. Eine gute Nacht allen Lesern! 2.45 Uhr: Eine Straßenbahn der Linie 4 ist um 1.20 Uhr Richtung Hauptbahnhof unterwegs, als der Fahrer auf der Nikolaus-Dürkopp-Straße ein auf den Schienen liegendes Straßenschild zu spät sieht und darüber fährt. Die Bahn entgleist zwar nicht, muss aber von der Feuerwehr aufwendig mit speziellem Gerät angehoben werden, um das Metallschild zu entfernen. Keiner der Fahrgäste wird verletzt. Nach 1,5 Stunden kann die Feuerwehr das Schild von den Schienen entfernen. 1 Uhr: Die Feuerwehr arbeitet noch einige Einsätze ab - kümmert sich vor allem um kleinere, geknickte Bäume und Äste, die herunter geweht wurden. 0.15 Uhr: Seit Mitternacht werden die Böen in Bielefeld wieder stärker, zwischenzeitlich regnet es dazu. 22.28 Uhr: Die Feuerwehr meldet, dass derzeit vereinzelte, kleinere Einsätze laufen. Im Tagesverlauf bislang 15 Einsätze. Trotzdem wurde das Personal vor allem in der Leitstelle aufgestockt. Alle Freiwilligen halten sich für die Nacht bereit. Ab Mitternacht geht die Feuerwehr wieder von mehr Einsätzen aus. 21.35 Uhr: Der Dauerregen hat zu einer ersten Überschwemmung geführt: Die Bahnunterführung an der Von-der-Recke-Straße steht unter Wasser. Hier ist zwischenzeitlich kein Durchkommen mehr. Mitarbeiter des Bereitschaftsdienstes des Umweltbetriebes der Stadt sind vor Ort. 20.54 Uhr: Die ersten Reisenden sitzen am Hauptbahnhof in Bielefeld fest und die Bahn hat Personal aufgestockt. Viele Mitarbeiter stehen an den Informationen und betreuen Reisende, die nicht wissen, wie sie nach Hause kommen sollen. Mehrere Personen warten in der Bahnhofshalle und auf den Bahnsteigen, versuchen noch letzte Züge zu erwischen. Auch die Bielefelder Taxiunternehmen haben aufgestockt - der gesamte Bahnhofsvorplatz steht voller Taxen, die auf Gäste warten. Wichtiger Hinweis: Die Bahn zahlt zwar den Taxipreis für die Fahrt nach Hause - dieser muss allerdings zunächst von den Fahrgästen vorgestreckt werden. Wer dazu nicht in der Lage ist und keine Möglichkeit hat, sich abholen zu lassen, muss am Bahnhof ausharren. 20.10 Uhr: Auch die Deutsche Bahn stellt den Regionalverkehr in Nordrhein-Westfalen am Sonntagabend ein. Seit 20 Uhr starten keine Züge mehr. Alle, die jetzt noch unterwegs sind, fahren aber noch bis zu ihrem Zielbahnhof. Kostenfreie Sonderhotline der Bahn unter Tel. 08000 99 66 33. 19.18 Uhr: Die Eurobahn meldet, dass der Zugverkehr aufgrund der aktuellen Warnung vor Sturmtief Antonia ab 20 Uhr sukzessive eingestellt wird. Nach 20 Uhr starten keine Züge mehr. Vor dem Betriebsbeginn am Montagmorgen seien zudem umfangreiche Erkundungsfahrten erforderlich. Nähere Informationen unter zuginfo.nrw, auf bahn.de oder im DB Navigator.Ersatzverkehre können laut Eurobahn nicht sichergestellt werden. "Wir empfehlen dringend, nicht unbedingt notwendige Fahrten zu verschieben. Die Mobilitätsgarantie NRW ist bis auf weiteres ausgesetzt." Betroffen sind unter anderem: RB67 Bielefeld Hbf - Münster; RE82 Bielefeld Hbf - Altenbeken; RB61 Bielefeld Hbf - Hengelo; RE78 Nienburg (Weser) - Bielefeld Hbf; RB71 Bielefeld Hbf - Rahden. 14.22 Uhr: Michael Blaschke, Sprecher von Holz und Wald NRW, warnt die Bürger davor, in den kommenden Tagen den Wald zu betreten. Durch die vergangenen Stürme haben sich bei vielen Bäumen die Wurzeln gelockert, kleinere Wurzeln sind gerissen. So bedarf es teilweise nur noch eines kleinen Windstoßes, um Bäume zum Fallen zu bringen. Auch das Überklettern von umgestürzten Bäumen, die Waldwege versperren, kann zur Lebensgefahr werden. Teilweise stehen die Äste unter großer Spannung und können dann wie ein Katapult wirken. Es drohen lebensgefährliche Verletzungen. 14.20 Uhr: Der Einsatz am Linkberg ist beendet. Hier war ein Baum in eine Freileitung gestürzt. Glücklicherweise musste der Strom nicht abgeschaltet werden - die Feuerwehr zersägte den Stamm und brachte die Holzteile dann in den angrenzenden Wald. 14 Uhr: Die Schäden der vergangenen zwei Stürme hat die Feuerwehr gerade beseitigt, da werden die Systeme bei den Rettungskräften schon wieder hochgefahren. Am Mittag gingen die ersten Notrufe bei der Feuerwehr ein, inzwischen werden zwölf Einsätze bearbeitet. Die Feuerwehr erwartet gegen 21 Uhr eine kräftige Zunahme des Windes. Die Sturmspitze wird derzeit gegen 1 Uhr in der Nacht erwartet. Dann sollen auch wieder Böen in Orkanstärke über die Stadt wehen. 13.15 Uhr: Die Böen werden stärker. Die Feuerwehr ist zu einem kniffligen Einsatz an die Straße Am Linkberg ausgerückt. Dort ist ein großer Baum auf eine Strom-Freileitung gestürzt. Die Löschabteilung Hoberge ist alarmiert. Ob es zu einem größeren Stromausfall kommt, ist noch unklar. Weitere Infos folgen. 12.50 Uhr: Wie unterschiedlich die Wucht der jüngsten Stürme selbst innerhalb Bielefelds wahrgenommen wurde, haben wir übrigens sogar innerhalb der Redaktion gemerkt: Manch einer konnte die Zahl von 200 Feuerwehr-Einsätzen kaum glauben - andere hatten dagegen teilweise fast schlaflose Nächte, so heftig fegten die Böen ums Haus. Eine Erklärung für die Unterschiede gibt es hier: Warum die Bielefelder Innenstadt bei Sturm oft besser geschützt ist 12.35 Uhr: Bis Montag müssen Zugreisende voraussichtlich mit Ausfällen oder erheblichen Verspätungen rechnen - am Bielefelder Hauptbahnhof dürfte das für viel Frust sorgen. Immerhin: Die Deutsche Bahn hat die Kulanzregeln ausgeweitet, sagte jetzt ein Sprecher. Alle Fahrgäste, die ihre für den Zeitraum vom 17. bis 21. Februar geplante Reise aufgrund der anhaltenden Sturmperiode verschieben möchten oder müssen, können ihr bereits gebuchtes Ticket für den Fernverkehr bis einschließlich 28. Februar entweder flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren. Die Zugbindung bei Sparpreisen und Super-Sparpreisen sei aufgehoben. 12.15 Uhr: Wie berichtet, gibt es in Bielefelds Waldgebieten mutmaßlich viele Schäden, die angesichts des Wetters seit Mittwoch noch gar nicht festgestellt werden konnten. In den Baumkronen verkeilte Äste sorgen beispielsweise für große Gefahr. Der Appell vom Landesbetrieb Wald und Holz: "Bitte bringen Sie sich selbst und die Rettungskräfte nicht in Gefahr und verzichten Sie auf Waldbesuche auch in den Tagen nach dem Sturm!" Sonntag, 11.30 Uhr: Guten Morgen. Der Deutsche Wetterdienst hatte es bereits angekündigt, nun sind die offiziellen Warnungen da: Bis 22 Uhr werden in Bielefeld Sturmböen mit bis zu 80 km/h Windgeschwindigkeit erwartet. Von 22 Uhr bis 3 Uhr am Montagmorgen steht Bielefeld ein Unwetter mit Orkan-Böen bevor. Dann betragen die Windgeschwindigkeiten bis zu 120 km/h. Außerdem sind "kräftige Schauer und Gewitter" prognostiziert. nw. begleitet die Entwicklungen live. Die Windanimation zeigt die weiterhin stürmische Lage mit Sturmtief #Antonia. Vor allem mit der Passage einer Kaltfront in der Nacht zum Montag mit teils kräftigen Schauern und einzelnen Gewittern können vorübergehend schwere Sturm-, vereinzelt auch orkanartige Böen auftreten. /V pic.twitter.com/ZT8V3E1KL1 DWD (@DWD_presse) February 20, 2022Samstag, 15 Uhr: Die Aufräumarbeiten laufen am Samstagnachmittag auf Hochtouren, in den kommenden Stunden werden auch die letzten Straßen wieder für den Verkehr freigegeben. Wir legen nun eine Pause ein und melden uns wieder, sobald die nächste offizielle DWD-Unwetterwarnung vorliegt. Alle weiteren News und Hintergrundberichte in Kürze auf nw.de. 14.10 Uhr: Der Wind lässt mittlerweile deutlich nach. Das macht die Aufräumarbeiten einfacher. Allerdings: Entwarnung können die Meteorologen vorerst nicht geben. Ab Sonntag nähert sich schon Sturmtief "Antonia" NRW. Exakte Prognosen seien noch schwierig, aber für Montag wird bereits viel Regen vorhergesagt. Am Dienstag beruhigt sich die außergewöhnliche Wetterlage dann. 13.50 Uhr: Unsere nw.de-Reporter sind pausenlos im ganzen Stadtgebiet unterwegs - und egal wo sie hinkommen: Für die Feuerwehr gibt es von den Bielefeldern großes Lob. Der unermüdliche Einsatz der Berufskräfte, aber gerade auch der Freiwilligen, also der Löschabteilungen, läuft seit mittlerweile mehr als 24 Stunden. Auch wir sagen: Danke! 13.10 Uhr: Die Osningstraßen-Sperrung wird mittlerweile von manchem Autofahrer zunächst ignoriert, weil die Fahrbahn an den Verbotsschildern noch passierbar aussieht - spätestens auf der Kuppe werden die Fahrer dann jedoch durch die Hindernisse quasi zur Umkehr gezwungen. Nichts geht mehr. Die Löschabteilung Brackwede beginnt jetzt mit dem Freiräumen des Asphalts. 12.45 Uhr: An der Osningstraße sieht es nicht gut aus - nicht nur im Wald drumherum. Etliche Bäume wurden beschädigt. Manche kippten auf die Fahrbahn und versperren jetzt den Weg, einige hängen in schräger Neigung quer über dem Asphalt und drohen auf die Straße zu stürzen. Leitplanken wurden dabei außerdem beschädigt. Wie lange die Feuerwehr-Einsatzkräfte mit Säge-Arbeiten hier beschäftigt sein werden und wann der Abtransport des Holzes beendet ist, ist schwer einzuschätzen. Autofahrer sollten Ausweichrouten wählen, die Sperrung wird andauern. 11.52 Uhr: Update von der Paderborner Straße: Die Hauptverkehrsroute ist zwischen der Lämershagener Straße und Sennestadt nach wie vor dicht. Wie lange die Sperrung dauert - unklar. Aktuell wird dort jedenfalls nicht gearbeitet, keine Feuerwehr vor Ort. Gesperrt ist zudem weiterhin die Osningstraße. 11.25 Uhr: Der Notdienst der Stadtwerke hat ebenfalls eine Schicht mit dichter Einsatztaktung hinter sich. Es gab mehrere Stromausfälle, die behoben werden mussten, unter anderem am Schmetterlingsweg, am Schopketalweg oder an der Straße Zum Hügel. Mittlerweile seien alle Bielefelder wieder am Netz, berichtet eine Stadtwerke-Sprecherin. 11 Uhr: Der Zugverkehr bei der Nordwestbahn rollt auf den ersten Strecken wieder. Auch der Haller Willem (RB 75) zwischen Osnabrück und Bielefeld ist wieder unterwegs. An anderer Stelle ist die Lage schwieriger, so etwa bei den Linien RB 67 und 69 der Eurobahn. Wegen Streckensperrungen kommt es jeweils zu Ausfällen. 10.55 Uhr: Mit welcher Wucht die Orkan-Böen durch Bielefeld gepeitscht sind, zeigen am Tag danach etliche Fotos von entwurzelten Bäumen. Stadtweit sind größere Areale abgesperrt, weil das Betreten lebensgefährlich ist. Zuerst müssen Schäden inspiziert und beseitigt werden. 10.40 Uhr: 23 Einsätze meldet die Polizei über Nacht. Alle glücklicherweise ohne Verletzte. Nach wie vor sei die Paderborner Straße wegen Aufräumarbeiten gesperrt. Beträchtlicher Sachschaden sei unter anderem in Sennestadt entstanden. Dort flogen im Bereich der Württemberger Allee Dachpfannen von Häusern und demolierten Pkw. 10.20 Uhr: Aktuell ist die Feuerwehr bei sieben Einsätzen vor Ort. "Baum droht auf Fahrbahn zu stürzen" oder "Dachziegel vom Dach", heißt es beim Alarm. Derzeit inspizieren mutmaßlich viele Bielefelder Haus, Garten und Auto, bemerken dann Sachschäden und alarmieren die Wehr. 10.10 Uhr: 200 Einsätze meldet die Feuerwehr-Leitstelle für die abgelaufenen 24 Stunden - einen örtlichen Schwerpunkt habe es nicht gegeben, der Sturm wütete im gesamten Stadtgebiet. "Wir gehen davon aus, dass bis 14, 15 Uhr weitere Einsätze dazu kommen", sagt ein Sprecher. 9.50 Uhr: Guten Morgen. Wir hoffen, ihr habt die Nacht heil überstanden. Die Unwetterwarnung ist aufgehoben, bis 17 Uhr sind aber noch Sturmböen möglich - so die jüngste Meldung des Deutschen Wetterdienstes. Feuerwehr und Polizei ziehen in Kürze nun ein erstes Fazit. Die Polizei meldete bereits: Nach wie vor sind Paderborner Straße und Osningstraße wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Die Bodelschwinghstraße ist wieder frei. 1.30 Uhr: Wir machen eine kurze Tickerpause und sind später wieder an den Tasten. Eine ruhige Nacht allen Lesern! 1.05 Uhr: Achtung: Laut Polizei sind bis Samstag folgende Straßen gesperrt - Paderborner Straße (Richtung Schloß Holte-Stukenbrock), Osningstraße, Bodelschwinghstraße, Rathausstraße und Klopstockstraße. 1 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst hat die Sturmwarnung für Bielefeld bis Samstag, 17 Uhr, verlängert. Die Warnung vor Orkanböen ist bis 3 Uhr verlängert worden. 0.42 Uhr: Richtig netter Service: Der Bahnverkehr ist wegen des Unwetters bis mindestens Samstagvormittag eingestellt. Am Bielefelder Hauptbahnhof hat die Bahn deshalb einen "Aufenthaltszug" zur Verfügung gestellt. Hier dürfen "Gestrandete" jetzt die Nacht verbringen. Einige Leute nehmen das Angebot in Anspruch. Vereinzelte Leute wärmen sich in den Waggons auf oder schlafen auf den Sitzen. Zuvor hatte der ASB in der Bahnhofshalle an alle Speisen und Getränke verteilt. 0 Uhr: Verkürzter "Lichterspaziergang" - Wegen der Unwetterwarnung hatten die Polizei und der Versammlungsleiter des Lichterspaziergangs der Gruppierung "Bielefeld steht auf" am Freitagnachmittag einen um mehr als die Hälfte verkürzten Aufzugsweg abgesprochen. Der Zug mit rund 700 Teilnehmern setzte sich unter Begleitung der Polizei um 18.30 Uhr vom Kesselbrink in Bewegung. Ohne Zwischenfälle wurde die Versammlung laut Polizei gegen 19.30 Uhr auf dem Kesselbrink für beendet erklärt. Die Maskenpflicht wurde nach Angaben der Polizei während des Aufzugs überwiegend eingehalten. Verstöße wurden vom Ordnungsamt geahndet. Die Polizei leistete dabei Amts- und Vollzugshilfe und sprach zwei Platzverweise aus, führte in sechs Fällen Identitätsfeststellungen durch und erstattete eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Straftaten wurden laut Polizei nicht festgestellt. Zu größeren Verkehrsbehinderungen kam es ebenfalls nicht. 23 Uhr: Der Sturm erschwert massiv die Löscharbeiten an einem in Brand geratenen Reisebus an der Schweriner Straße in Sieker. Der Reisebus stand geparkt am Straßenrand, bei Eintreten der Einsatzkräfte schlugen die Flammen meterhoch in die Luft. Mit einem "Schaumangriff" konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Die Polizei fahndet im Nahbereich nach mutmaßlichen Brandstiftern. In den vergangenen Wochen war es im Bereich Sieker vermehrt zu Brandstiftungen gekommen. 22.04 Uhr: Die Paderborner Straße wird in den nächsten Minuten auf Höhe der Autobahnauffahrten auf einer Höhe von 400 Metern komplett in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Gegen 20 Uhr ist hier ein Baum auf ein fahrendes Fahrzeug gestürzt. Mehrere weitere Bäume, die am Straßenrand stehen, drohen zu fallen. Die Löschabteilung Brackwede ist im Einsatz. 21.50 Uhr: Die Feuerwehr zählt bislang 125 Einsätze: Der Schwerpunkt des Einsatzgeschehens liegt derzeit im Süden der Stadt. 180 Kräfte aus 20 Löschabteilungen waren und sind bislang den Tag über an den Einsätzen beteiligt. 21 Uhr: Als eine Frau mit ihrem Ford auf der Bodelschwinghstraße in Richtung Sieker fährt, knallt auf Höhe der Hausnummer 46 plötzlich ein riesiger Baum auf ihren Pkw. Die Bergungsarbeiten gestalten sich laut Feuerwehr äußerst gefährlich, da ein weiterer großer Baum in den stürmischen Böen umzustürzen droht. Wie durch ein Wunder ist der Fahrerin nichts passiert, sie konnte den Pkw sogar selbstständig und unverletzt verlassen. Ihr Wagen wurde komplett zerstört. 20.50 Uhr: Die Feuerwehr ist im gesamten Stadtgebiet unterwegs. Bislang waren die Kräfte heute bei bislang 104 Einsätzen. Die Alarmierungen häuften sich ab 19 Uhr. 20 Uhr: Am Neckarweg in Sennestadt stürzt ein Baum auf ein parkendes Auto. Die Feuerwehr ist vor Ort. 19.51 Uhr: Massive Sturmböen wehen über Bielefeld. Die Feuerwehr-Leitstelle meldet 21 neue Einsätze in den vergangenen Minuten. 19 Uhr: Die Osningstraße ist gerade auf Veranlassung der Feuerwehr gesperrt worden. Die Sperrung soll bis in die Morgenstunden andauern. 18 Uhr: Die Friedrichstraße gesperrt, Dachpfannen haben sich gelöst und sind vom Dach gestürzt. Lebensgefahr für Fußgänger - was die meisten ignorieren. 17.40 Uhr: Die Polizei konnte die Veranstalter der Corona-Demonstration nicht dazu bewegen, ihre Veranstaltung ebenfalls abzusagen. Auf dem Kesselbrink sammeln sich erste Teilnehmer, die Polizei ist vor Ort. 17 Uhr: Das Bündnis gegen Rechts hat seine Kundgebung gegen die Demonstration der Spaziergänger der Gruppe "Bielefeld steht auf" wegen der Wetterlage abgesagt. 16.53 Uhr: Laut der Feuerwehr-Leitstelle sind derzeit so gut wie alle Löschabteilungen auf Bielefelds Straßen im Einsatz - sie kümmern sich unter anderem um umgestürzte Bäume und andere durch die Gegend gewehte Gegenstände. 16.35 Uhr: So langsam wird es ungemütlich in Bielefeld. Ein Regenband zieht vorüber und bringt starke Böen mit sich, die Temperaturen sollen sich jetzt abkühlen. An der Theesener Straße, Osningstraße und am Kusenweg sind erste Bäume umgestürzt. Die Osningstraße war zwischenzeitlich nicht mehr durchgängig befahrbar. 15.42 Uhr: Der Sturm rauscht aktuell mit enormer Geschwindigkeit durch Holland und Belgien und steht vor den Toren von NRW. "Ganz schön was los bei unseren Nachbarn", schreibt der DWD. In Duisburg wurden jetzt erste Böen mit 85 km/h gemessen, meldet außerdem der Online-Dienst von Wetter NRW. In Stationen im äußersten Westen von NRW seien gegen 15 Uhr sogar schon mehr als 100 km/h registriert worden. 15.25 Uhr: MoBiel-Pressesprecherin Yvonne Liebold berichtet, dass für den ÖPNV die Rufbereitschaft aufgestockt wurde - nicht zuletzt für den Fall, dass womöglich der Stadtbahnverkehr durch umgekippte Bäume oder abgeknickte Äste beeinträchtigt wird. Busse würden als Schienenersatzverkehr unterwegs sein. Bislang ist die Lage aber ruhig, heißt es. 14.55 Uhr: In vielen Grünanlagen ist es auch deswegen derzeit und in den kommenden Tagen so gefährlich, weil "Ylenia", also der Sturm von Donnerstagnacht, schon Schäden verursacht hat, die gar nicht schnell genug beseitigt werden konnten. Ein Beispiel: Am Lonnerbach gegenüber dem Spielplatz Am Kämpchen sieht man einen dicken Stamm quer in der Baumreihe hängen. 14.30 Uhr: Neuesten Berechnungen der Meteorologen zufolge dürfte der Wind ab 16.30 Uhr in Bielefeld deutlich zunehmen. Schon gegen 13 Uhr näherte sich die Kaltfront von Westen Deutschland. 13.50 Uhr: Auch die Nordwestbahn stellt ab 14 Uhr den Betrieb ein, ebenfalls Stück für Stück. "Es wird versucht Schienenersatzverkehre einzurichten, allerdings ist davon auszugehen, dass die Busunternehmen unter den gegebenen Wetterbedingungen nicht fahren werden." 13.35 Uhr: Der Altstadtmarkt hat bekanntlich erst vor kurzem seine Winterpause beendet und wurde für Freitag sturmbedingt abgesagt - unklar ist noch, wie die Lage am Samstag ist. Von Bielefeld Marketing heißt es: "Markthändler und Veranstalter werden gegebenenfalls kurzfristig entscheiden müssen, ob ein Aufbau der Stände möglich ist." Der Stand am Donnerstag war: Man könne davon ausgehen, dass der Altstadtmarkt stattfinden kann. 13.10 Uhr: Sturmschaden auf dem Aldi-Parkplatz an der Tonkuhle in Bethel: Dort ist ein Baum jüngst ins Gehölz gekippt. Wie berichtet, gilt die Warnung vor Waldspaziergängen nach wie vor. Im Wald ist Lebensgefahr, sagt unter anderem Feuerwehr-Chef Hans-Dieter Mühlenweg 12.55 Uhr: Neue Infos von der Deutschen Bahn zum Regionalverkehr in NRW: Ab 14 Uhr wird der Verkehr Stück für Stück "komplett eingestellt". Weiter heißt es: "Wir empfehlen dringend, nicht unbedingt notwendige Fahrten nach 14 Uhr zu vermeiden. Ersatzverkehre können nicht gewährleistet werden. Die Wiederaufnahme des Betriebs ist für morgen früh geplant. Züge werden bis zu den jeweiligen Endbahnhöfen fahren und dann nicht neu starten." Die Mobilitätsgarantie NRW sei bis auf Weiteres ausgesetzt. 12.40 Uhr: Die Amtliche Unwetterwarnung gilt zwar aktuell nur bis 22 Uhr - allerdings dürfte es die ganze Nacht über mehr als ungemütlich bleiben. Wenn ihr raus müsst: Passt auf euch auf! 12.15 Uhr: Wichtig für alle Zugreisenden: Die Deutsche Bahn stoppt wegen des heraufziehenden Orkantiefs "Zeynep" am Freitag sukzessive ihren Fern- und Regionalverkehr in Norddeutschland - und auch in Teilen von Nordrhein-Westfalen. Die Einstellungen im Regionalverkehr erfolgen "im Laufe des Tages", sagte der Sprecher. In NRW werde damit auf einigen Linien ab 14 Uhr begonnen. 11.55 Uhr: Die Feuerwehr hat auch heute wieder ihre Leitstelle personell verstärkt. Erkundungsfahrzeuge werden am Nachmittag unterwegs sein, um Schäden zu erkennen. Der Unterschied zum vergangenen Sturm liegt darin, dass das Geschehen heute vermutlich in den hellen Tagesstunden stattfindet. So werden, im Gegensatz zum nächtlichen Geschehen, Schäden sofort sichtbar und betroffene Bürger werden, sobald sie etwas Gefährliches sehen, die Feuerwehr alarmieren. Beim vergangenen Sturm, der in der Nacht gegen 3 Uhr seinen Höhepunkt fand, wurden viele Schäden erst am Morgen entdeckt. Beim jüngsten Sturm wurden insgesamt 53 Einsätze gefahren, die Hälfte davon erst am Donnerstagmorgen. 11.50 Uhr: Gleich zwei Sondermeldungen von den Stadtwerken: Erst hieß es, dass die Bielefelder Bäder die für Freitagabend von 19 bis 22 Uhr angesetzte Eisdisco auf der Oetker-Eisbahn absagen. "Bei den angekündigten Sturmböen dieser Größenordnung ist nicht auszuschließen, dass Äste oder Gegenstände durch die an den Seiten offene Anlage geweht werden." Mittlerweile ist klar: Neben der Eisdisco fällt auch die Nachmittagslaufzeit (14-17 Uhr) aus. "Außerdem werden die Außenbereiche der Saunen im Ishara, im Aquawede und im Familienbad Heepen geschlossen", so Stadtwerke-Sprecher Sebastian Bauer. 11.45 Uhr: Die Bielefelder sollten am Nachmittag draußen zumindest aufpassen - und eigentlich "den Aufenthalt im Freien vermeiden", heißt es vom DWD. Es können zum Beispiel Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. "Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände. Schließen Sie alle Fenster und Türen! Sichern Sie Gegenstände im Freien! Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen!" 11.30 Uhr: Sturmböen fegen schon seit etwa 10 Uhr durch Bielefeld - aber was kommt da ab dem Nachmittag noch auf Bielefeld zu? Dem Deutschen Wetterdienst zufolge treten ab 14 Uhr "orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten zwischen 90 km/h und 110 km/h aus westlicher Richtung auf. In Schauernähe muss mit Orkanböen bis 120 km/h gerechnet werden". Zunächst überquert uns rasch die #Kaltfront von #Orkan #Zeynep rasch von Nordwest nach Südost (Lage um 18 MEZ rot eingekreist). An ihr sind bereits schwere #Sturmböen, vereinzelt orkanartige #Böen um 110 km/h möglich. Der Kaltfrontdurchgang wird kurz und teils heftig sein! /V pic.twitter.com/6YecXeMJNv DWD (@DWD_presse) February 18, 2022

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