In Bielefeld steigt die Hoffnung auf einen Sommer mit Tanz und Musik

Bielefeld. Die abgelatschten Sneakers auf den Plakaten des Bielefelder Kultursommers 2021 haben eine Botschaft: &bdquo;Kulturarbeit ist ein ständiges Gehen neuer Wege, denn nur so lässt sich Unbekanntes entdecken – vor allem das, was abseits der Pfade liegt". Die Kulturamtsleiterin Brigitte Brand zieht sich diesen Schuh an: &bdquo;Mit Theater, Tanz, Musik, Bildender Kunst und Literatur bietet der Kultursommer viele Möglichkeiten, gewohnte Wege zu verlassen." Diese neuen Wege sind überwiegend im Freien anzutreffen, Kulturerfahrung 2021 unter – hoffentlich strahlend blauem Sommerhimmel. Der Veranstaltungskatalog hat es in sich: während des ganzen Sommer bietet das Kulturhaus Ostblock &bdquo;Creative Shortcuts", ein interdisziplinäres spartenübergreifendes Workshop-Projekt. Wer schon immer mal malen, tanzen, rappen, löten, sprühen oder ein Hörspiel machen wollte, ist hier gut aufgehoben. Sogar &bdquo;szenisches Forschen" ist im Angebot. Auch die Kinderliteraturtage sind schon in vollem Gange. Der alljährliche Lesefrühlung der Stadtbibliothek wird dieses Mal per Live-Schaltung in die Kinderzimmer geholt. Lesungen werden über den ganzen Sommer auch für Erwachsene angeboten. "Nichts war vergeblich" Ein Schwerpunkt – noch im Frühjahr – bildet die Ausstellung &bdquo;Nichts war vergeblich. Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus" in der Ravensberger Spinnerei (25. Mai bis 27. Juni). Sie wird flankiert durch Vorträge, Führungen, Lesungen, Filmen und Konzerte aus der Synagoge Beit Tikwa. Am 5. September beginnen dann die Jüdischen Kulturtage, Thema: &bdquo;1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland". Auch hier Musik, Vorträge, Ausstellungen und sogar Cabaret. Musik wird während des Kultursommers eine sehr große Rolle spielen. Ob Folk im Bauernhausmuseum oder vor der Sparrenburg, Klassik aus der capella hospitalis, Jazz aus dem Museum Waldhof, Dub, Reggae und Rock vom Kesselbrink, eine interdisziplinäre Klangperformance aus dem Innenhof von Artists Unlimited oder &bdquo;Neue Musik" aus der Oetkerhalle – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Hinzu kommen neue Erfahrungen wie &bdquo;Nachtklang" durch Bielefelder Wälder und Parks, sowie Spazierkonzerte von der Burg bis zum Johannisberg. Das werden die Höhepunkte Theateraufführungen wird es den ganzen Sommer geben, ob inklusiv mit dem Theater Götterspeise (11. Juni), improvisiert mit den Stereotypen am Wochenende 2. bis 4. Juli in diversen Stadtteilen, Straßentheater auf dem Klosterplatz (6. August), das &bdquo;Flausen-Festival" der freien Theaterszene im Tor 6 Theaterhaus (30. September bis 3. Oktober), diverse Schauspielprojekte im Alarmtheater und dem Theaterlabor, sowie ein spartenübergreifendes Theaterprojekt im Teutoburger Wald mit der Community Theatergruppe UBU am 25. und 26. September. Höhepunkte des Kultursommers werden sicher wieder das Tanz-Festival (Finale am 10. Juli in der Oetkerhalle), das &bdquo;Festival im Vogelviertel" (12. Juni im KuKs an der Meisenstraße), das &bdquo;RadKulTour – Festival der freien Kulturszene", ein grünes Bühnennetz mit 100 Auftrittsorten auf 25 Kilometer Länge durch die ganze Stadt am 20. Juni, der Carnival der Kulturen am 4. September – diesmal allerdings ganz anders als gewohnt, das Kinderkulturfest &bdquo;Wackelpeter" im Ravensberger Park am 15. August und das &bdquo;Diagonal"-Projekt am letzten Septemberwochenende (Freitag, Samstag) – eine Art musikalisches Gesamtkunstwerk in Form einer Inszenierung: sieben Stunden Musik, Raum, Performance, Aktion, Vortrag, Film und Tanz.

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