Bielefelderin sitzt nach Heizungsausfall in eisiger Kälte - und erlebt Schock ihres Lebens

Bielefeld. Als die Heiztherme von Sabine F. (Name von der Redaktion geändert) erstmals komplett ihren Dienst verweigert, fällt die Temperatur in ihrer Mietwohnung in Wellensiek binnen kürzester Zeit auf 14 Grad. Als dann am vergangenen Wochenende der Winter mit aller Macht in Ostwestfalen hereinbricht, zeigt das Thermometer in ihrem Wohnzimmer sogar nur noch 8 Grad – und die Hotline ihres Vermieters, der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) NRW zeigt ihr die kalte Schulter. &bdquo;Ich habe dort mindestens zehnmal angerufen, jedes Mal wurde mir nur versprochen, dass der Fall weitergegeben wird", sagt Sabine F., deren einzige Wärmequelle über Tage zwei Heizlüfter waren. Diese hatte ihr ein Techniker zur Verfügung gestellt, nachdem er sich bei der Reparatur des Geräts die Zähne ausgebissen hatte. Bei der Reparatur spuckte die Therme plötzlich Feuer Dass etwas mit ihrer Haustechnik nicht stimmt, weiß die Bielefelderin seit Weihnachten. Damals fiel die für Warmwasser und Heizung sorgende Kombitherme erstmals aus, ein Techniker konnte das Problem noch beheben. Einen Monat später blieb die Wohnung abermals kalt. Doch nun zeichnete sich ab, dass das Gerät endgültig kaputt war. &bdquo;Sie bekommen eine neue Therme", tröstete der Techniker und riet F., die Zeit bis zum Austausch mit einem Kniff zu überbrücken. Um die Therme ans Laufen zu bekommen, musste F. im Keller einen Knopf drücken und dann oben ihn ihrer Wohnung das Warmwasser aufdrehen. &bdquo;Dann sollte ich wieder in den Keller gehen und nachschauen, ob die Therme läuft." Eine Woche lang funktionierte diese Krücke, dann war es auch damit vorbei: Beim nächsten Reparaturversuch Anfang Februar spuckte das Gerät Feuer, ab da blieb die Therme aus. Und es wurde – abgesehen von den Heizlüftern – schnell empfindlich kalt in der Wohnung von Sabine F. Wenig erwärmend waren dann auch die Telefonate mit der Hotline der LEG, vor allem, als F. von dem drohenden Kälteeinbruch erfuhr. Nachdem sie mehrfach vertröstet wurde, wurde die Mieterin am frühen Abend des vergangenen Freitag erstmals mit dem Techniker-Service verbunden. &bdquo;Dort fragte mich eine nach meinem Empfinden sehr unfreundliche Dame, warum ich mich denn nicht früher gemeldet hätte", sagt F. &bdquo;Jetzt würde nur noch der Notdienst arbeiten." »Verhalten ist kaum zu entschuldigen und zu rechtfertigen« Als die Bielefelderin auf den angekündigten Temperatursturz hinwies und um schnelle Hilfe bat, habe die Frau nur abgewiegelt – und nach einem weiteren Wortwechsel aufgelegt. &bdquo;Ich war geschockt", sagt Sabine F. In ihrer Not wandte sie sich an die NW-Lokalredaktion. Geschockt reagierte dann LEG-Sprecher Mischa Lenz, als er von der Neuen Westfälischen von den Geschehnissen in Wellensiek erfuhr. &bdquo;Sollten die vermeintlichen Äußerungen gegenüber unserer Mieterin in dieser Art und Weise getätigt worden sein, wäre ein solches Verhalten kaum zu entschuldigen und zu rechtfertigen." Das Thema würde intern weiterverfolgt und zum Anlass genommen, die Mitarbeiter &bdquo;noch einmal zu sensibilisieren". Dass eine Heizungstherme so lange nicht repariert werde, sei ein bedauerlicher Einzelfall, der nicht den &bdquo;Standards für Kundenservice und Qualität" entspräche. &bdquo;Jeder Ausfall dieser Art ist einer zu viel", sagt Lenz, der den Ärger von Sabine F. gut nachvollziehen kann. Er versprach der Mieterin für den Zeitraum des Ausfalls eine &bdquo;angemessene Mietgutschrift". Am Donnerstag kamen nun endlich die Techniker mit der neuen Therme und installierten das Gerät. &bdquo;Ich habe Tränen in den Augen", sagt die Bielefelderin – und konnte nun endlich die Heizlüfter ausschalten. Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

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