MoBiel bittet eindringlich: "Bielefelder, wir brauchen eure Hilfe"

Bielefeld. Aus dem Lockdown wurde ein &bdquo;Flockdown": Durch den heftigen Wintereinbruch müssen viele Bielefelder nicht mehr gebeten werden, zu Hause zu bleiben. Sie haben wegen komplett eingeschneiter Autos, verstopfter Straßen oder des Totalausfalls des ÖPNV schlicht keine andere Wahl. Doch wie geht es jetzt weiter? Die NW beantwortet die derzeit wohl drängendsten Fragen. Meine Straße ist noch nicht vom Winterdienst geräumt worden. Wann wird das endlich passieren? Wenn es die Straßenreinigungssatzung vorsieht, dass der Winterdienst für die Straße zuständig ist, soll sie voraussichtlich bis zum Wochenende wieder frei sein. &bdquo;Wir rechnen damit, dass bis dahin alle Touren abgefahren sind", sagt Andrea Marten, Sprecherin des Umweltbetriebes. !function(){"use strict";window.addEventListener("message",(function(a){if(void 0!==a.data["datawrapper-height"])for(var e in a.data["datawrapper-height"]){var t=document.getElementById("datawrapper-chart-"+e)||document.querySelector("iframe[src*='"+e+"']");t&&(t.style.height=a.data["datawrapper-height"][e]+"px")}}))}(); Um die noch immer auf den Straßen und Bürgersteigen liegenden Massen an Schnee und Eis nicht einfach nur von links nach rechts und wieder zurückzuschieben, werden inzwischen vom Umweltbetrieb und den Stadtwerken Radlader und Mulden eingesetzt, die den Schnee auf Plätzen und Freiflächen abladen. &bdquo;Es gibt große Bereiche, die im Moment nicht benötigt werden, etwa Veranstaltungs- oder Marktplätze", sagt Marten. Dazu gehört auch ein rund 4.000 Quadratmeter großer Parkplatz in der Nähe der Carl-Severing-Schule an der Bleichstraße, auf dem jetzt ein erster Schneeberg entstand – weitere werden an anderen Orten folgen. Den dadurch auf den Straßen zurückgewonnenen Platz wird der Winterdienst dann in den kommenden Tagen nutzen, um den Rest der inzwischen eher schmutzig-grauen als weißen Pracht wegzuräumen. Das betrifft allerdings nur den Schnee, der von den Fahrzeugen des Umweltbetriebes direkt erreicht werden kann: Am Fahrbahnrand unter den Schneemassen begrabene Autos müssen von den Besitzern selbst freigeschaufelt werden. Wenn ich das Auto also noch stehen lassen muss – kann ich dann wenigstens wieder mit der Stadtbahn fahren? Vorerst nicht. Denn die rund 30 Kilometer außerhalb des Tunnelsystems befindlichen Gleise sind komplett mit Schnee bedeckt. Durch die Räumfahrzeuge liegen stellenweise meterhohe Berge auf den Schienen, an einigen Haltestellen, etwa in Milse und Altenhagen, haben Verwehungen dafür gesorgt, dass selbst die Hochbahnsteige fast verschwunden sind. !function(){"use strict";window.addEventListener("message",(function(a){if(void 0!==a.data["datawrapper-height"])for(var e in a.data["datawrapper-height"]){var t=document.getElementById("datawrapper-chart-"+e)||document.querySelector("iframe[src*='"+e+"']");t&&(t.style.height=a.data["datawrapper-height"][e]+"px")}}))}(); Besonders schwierig ist die Situation auf Straßen, in denen die Schienen in Rillen verlegt sind, wie etwa auf der Detmolder Straße. Hier hat sich ein Eispanzer über die Schienen gelegt, der mit schwerem Gerät entfernt wird. Ziel ist es, die Strecke zwischen Sieker und dem Tunnel am Rathaus wieder befahrbar zu machen – damit unter freiem Himmel auf dem Betriebshof stehende Bahnen vor weiterem Schneefall und Kälte geschützt im Tunnel geparkt werden können. Dort stehen und warten sie dann, bis es wieder losgehen kann – wann das ist, kann MoBiel derzeit nicht sagen. Wie sieht es mit dem Busverkehr aus? Es fahren bereits wieder Busse – allerdings in einem drastisch reduzierten Umfang. Aktiv sind derzeit lediglich drei &bdquo;Linien": Ab dem Jahnplatz pendeln zwischen 4 und 23 Uhr im Viertelstundentakt Busse nach Heepen und nach Jöllenbeck sowie im Stundentakt nach Gütersloh. Diese bedienen jedoch nicht die gewohnten Haltestellen, sondern lediglich die Stopps, die an gut geräumten Hauptverkehrsstraßen liegen. &bdquo;Nebenstrecken etwa in Wohngebieten können zurzeit nicht angefahren werden", sagt MoBiel-Sprecherin Yvonne Liebold. Welche Strecken werden am ehesten wieder bedient? Das hängt von zwei Faktoren ab, und dazu zählt nicht, welche Strecken normalerweise am stärksten frequentiert werden. Zum einen sind derzeit laufend zwei Fachleute von MoBiel unterwegs, um die Räumarbeiten zu begutachten. Ist eine Strecke frei, können die Busse wieder rollen – vorausgesetzt, dass auch die Haltestellen erreichbar sind. Dafür ruft MoBiel die Bürger sogar zur Mithilfe auf: Wer eine verschneite Bushaltestelle in der Nähe hat, wird gebeten, eine Gasse durch den am Straßenrand aufgetürmten Schnee zu graben, durch die die Fahrgäste dann die Türen erreichen können. Der zweite Faktor, von dem die Wiederaufnahme des Busbetriebs abhängt, ist das Wetter. Sollte erneut starker Schneefall einsetzen, können voraussichtlich keine neuen Strecken angeboten und gegebenenfalls bereits wieder in Betrieb genommene wieder eingestellt werden. Ansonsten muss viel improvisiert, alternative Strecken und Wendepunkte gefunden und im wahrsten Sinne auf Sicht gefahren werden. &bdquo;Sobald wir irgendwo Klarheit haben, geben wir die Infos raus", sagt der Technische Leiter von MoBiel, Kai-Uwe Steinbrecher.

Meistgelesen