Diese neue Website soll den Alltag der Bielefelder massiv erleichtern

Bielefeld. Macht es Sinn, heute in den Tierpark Olderdissen zu fahren – oder ist es dort zu voll? Was kann ich stattdessen in der Stadt unternehmen und wo stehe ich wann im Stau? Diese und weitere Mehrwerte für den Alltag sollen Bürger künftig gebündelt auf einer &bdquo;Bielefeld-Homepage" erhalten. Das ist das Ziel des neu gegründeten Digitalisierungsbüros. Digitalisierung – ein abstrakter Begriff, der erst einmal recht wenig aussagt. Matthias Eichler weiß um dieses Problem. Deshalb ist er bemüht, sich möglichst einfach ausdrücken. Eichler leitet das erst drei Monate alte Büro. &bdquo;Wir wollen eine ganze Reihe Dienstleistungen auf den Weg bringen, die den Bielefeldern den Alltag in der Stadt erleichtern – digital", sagt er. "Es muss einen wirklichen Nutzen und Mehrwert haben" Aufgelistet werden sollen diese Angebote auf einer Art Homepage – einem &bdquo;Bielefeld-Login", das die Bürger in allen wichtigen Fragen durch die Stadt navigiert. Dort sollen Bürger zum Beispiel erfahren, wann der nächste Bus von Heepen nach Jöllenbeck fährt – und wo sie einen Anwohner-Parkausweis beantragen können. Das Spektrum soll breit gestreut sein. Wichtig nur: &bdquo;Es muss einen wirklichen Nutzen und Mehrwert für den Bürger haben – und es muss leicht zu bedienen sein", so Eichler. Dann spiele es auch keine Rolle, wie alt der Nutzer ist. &bdquo;Ich sehe keine Gefahr, dass Bürger im Zuge der Technologisierung abgehängt werden; solange wir sie teilhaben lassen und ihnen die Fortschritte immer wieder erklären", sagt Eichler. Genau das sei auch ein Auftrag des Digitalisierungsbüros. &bdquo;Wir verstehen uns als Möglichmacher und Ideengeber." In dem Büro sollen künftig viele Drähte in der Stadt zusammenlaufen. Nicht umsonst sitzen die aktuell zwei Mitarbeiter in den Räumen des Pioneers Club – der jungen und digitalen Ideenschmiede Bielefelds. &bdquo;Auch wir begreifen uns eher als Start-up", sagt Eichler. Der Bielefelder ist 58 Jahre alt und verfügt über viel Erfahrung in der Branche. Nach seinem BWL-Studium war er für Agenturen im Marketing- und Kommunikationsbereich in Hamburg und Berlin tätig, entwickelte im spanischen Valencia Marken für die Lebensmittelindustrie und kam 2007 zurück nach Bielefeld, wo er die Marketing-Abteilung beim Kompressoren-Hersteller Boge leitete und sich seitdem zunehmend mit dem Thema Digitalisierung beschäftigte. "Es werden sich nur Dinge mit wirklicher Relevanz durchsetzen" Eichler ist sich sicher: Das rasante Tempo der Digitalisierung wird sich noch weiter erhöhen; &bdquo;die einzelnen Innovationszyklen werden immer kürzer", die Schritte größer. Mobile Endgeräte, also Smartphones, werden Computer mit Desktop weiter verdrängen. &bdquo;Wir werden digitale Anwendungen bekommen, an die wir heute noch gar nicht denken", prognostiziert Eichler und glaubt: &bdquo;Es werden sich nur Dinge durchsetzen, die eine wirkliche Relevanz für den Menschen haben." Sein Ziel sei es, dass Bielefeld in der ersten Liga der digitalisierten Städte mitspielt. Dafür wird sein Team künftig um drei Mitarbeiter verstärkt. &bdquo;Wir hatten mehr als 100 Bewerber", sagt Eichler. Eine &bdquo;wahnsinnige Resonanz" – und eine Zahl mit Signalwirkung. Wichtig ist Eichler, dass Bürger ihre Ideen und Impulse einbringen können. Im Gegensatz zur Founders Foundation – der &bdquo;digitalen Elite" – sieht sich das Digitalisierungsbüro nah an der Bevölkerung verankert und als eine erste Anlaufstelle. Bei einem Ideenwettbewerb im Zusammenhang mit dem &bdquo;BIE-City Hackathon" erarbeiteten Teilnehmer kürzlich erste Digital-Konzepte und Projekte, die den Alltag der Bielefelder erleichtern könnten. &bdquo;Davon sollen in Zukunft viele weitere folgen", sagt Eichler.

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