Bielefeld. Im Volleyball sind den Vereinen jetzt die Spielpläne für die neue Spielzeit auf die Schreibtisch geflattert. Daneben enthielten die Anschreiben wichtige Informationen bezüglich der Auf- und Abstiegsregelung, da es bedingt durch Corona in den einzelnen Ligen häufig mehr als nur zwei Aufsteiger gab und es deshalb unterschiedliche Auf- und Abstiegsregelungen gibt.
Männer-Regionalliga
In der kommenden Regionalligasaison wird die 1. Männermannschaft des Telekom Post SV zu einem „Kilometerfresser": 4.500 müssen Coach Carsten Petersen und seine Spieler zurücklegen, um zu allen Auswärtsspielen und zurück nach Bielefeld zu kommen. Die Anreise zum Derby beim Regionalligarückkehrer 1. VC Minden beträgt nur 55 Kilometer und ist, da diese Partie gleich zu Saisonbeginn am ersten Septemberwochenende ausgetragen wird, quasi in zweierlei Hinsicht ein „Warm-up", um sich an Fahrten auf der A2 und den Einstieg in den Spielrhythmus zu gewöhnen.
Neben dem OWL-Rivalen tauchen mit ART Düsseldorf und den Solingen Volleys zwei Absteiger aus der 3. Liga in der Regionalliga auf. Bekannte Vereine wie Essen, Coesfeld, Düren und Aachen sowie die drei Aufsteiger FCJ Köln II, dem TSV Germania Windeck und SSF Fortuna Bonn komplettieren die 13er-Staffel. Nach einer Mammutsaison mit 24 Spieltagen steigt nur der Meister auf – vier Teams steigen direkt ab. Der Zweitplatzierte spielt keine Aufstiegsrelegation, ebenso entfällt die Abstiegsrelegation.
"Wir sollten ein Appartement im Rheinland mieten"
„Angesichts der vielen Spiele im Rheinland sollten wir uns überlegen, ob wir dort ein Appartement mieten, damit wir einige der langen Auswärtsfahrten vermeiden können", scherzt Bielefelds Routinier Tim Borgstedt angesichts der Fahrten gen Köln und an die deutsch-belgische Grenze nach Aaachen und Düren. Am zweiten Septemberwochenende gastiert mit den Schwimm-Sport-Freunden Bonn ein ehemaliger Deutscher Meister und RegionalligaRückkehrer in der Almhalle, gegen den man bereits vor einigen Jahren in der 2. Bundesliga und auch in der Regionalliga angetreten ist. Ein weiterer alter Bekannter ist der TSV Windeck. Bei einem der letzten Punktspiele gegen Windeck, damals liefen die Volleyballer unter dem Vereinsnamen TuS Schladern auf, stand in den Reihen des TSV der damals junge Jonas Reckermann, seines Zeichens Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 2012. Mal sehen, welches bekannte Gesicht von den Windeckern, die häufig Neuzugänge von der Sporthochschule Köln bekommen, jetzt präsentiert wird.
Für die Bielefelder geht es nach dem Wiederbeginn des Trainings Ende Juli darum, den Kader für das Regionalligateam festzulegen und die athletischen und spielerischen Voraussetzungen für eine Mammutsaison mit 24 Spieltagen zu legen.
Männer-Regionalliga: Telekom Post SV, Dürener TV II, PTSV Aachen II, SG Coesfeld, VV Humann Essen II, Brühler TV, TV Alpenglühn Hürth II, ART Düsseldorf (Absteiger 3. Liga), Solingen Volleys (Absteiger 3. Liga), 1. VC Minden (Aufsteiger), FCJ Köln II (Aufsteiger), TSV Germania Windeck (Aufsteiger), SSF Fortuna Bonn (Aufsteiger).
Frauen-Oberliga
„Als Aufsteiger wollen wir in erster Linie die Liga halten", stellt Bielefelds Spielmacherin Anne Horstmann klar, mit welcher Zielsetzung der Neuling in die neue Saison startet. Auf dem Weg dahin ist Coach Sebastian Hellweg auf der Suche nach neuen Spielerinnen, die den Oberligakader verstärken. Erschwert wird die Vorbereitung auf die anstehenden Oberligabegegnungen dadurch, dass bedingt durch das Corona-Virus keine Vorbereitungsturniere ausgetragen werden können und eine Möglichkeit, eine Mannschaft einzuspielen, dadurch sehr wahrscheinlich wegfällt. In wie weit Trainingsspiele möglich sind, bleibt abzuwarten.
"Vielleicht ist ein Platz im Mittelfeld möglich"
Trotz der Einschränkungen und Unwägbarkeiten freuen sich die Bielefelderinnen auf ihre zehn Heimspiele, zu denen sie mit dem TC Gelsenkirchen und dem VC Essen-Borbeck II zwei Mitaufsteiger begrüßen können. Spannung verspricht das OWL-Derby gegen VoR Paderborn II. „Bleiben wir von Verletzungen verschont und finden schnell zu unserer Form, ist vielleicht ein Platz im Mittelfeld möglich", traut Spielmacherin Horstmann ihrem Team unter günstigen Voraussetzungen mehr als das Minimalziel Klassenerhalt zu.
Frauen-Oberliga, Staffel 2: Telekom Post SV Bielefeld, SC Hennen, VV Schwerte, VC Essen-Borbeck II, VoR Paderborn II, TV Werne, VfL Ahaus, ASV Senden, VfL Telstar Bochum, TC Gelsenkirchen, DJK Sportfreunde Datteln.