Großer Überblick: Was in der Stadt ab jetzt wieder öffnet - und unter welchen Auflagen

Bielefeld. Wochen des Stillstands liegen zurück, jetzt soll das Leben in der Stadt wieder hochfahren – in diversen Bereichen. Die Bielefelder müssen sich ab heute auf neue Vorgaben, Situationen und Angebote einstellen. Wir geben einen Überblick. BÜRGER-SERVICE Alle Dienstleistungen der Stadt werden ab Montag wieder schrittweise angeboten. Persönliche Termine in den Ämtern wie Bürgerberatung, Standesamt, Kommunale Ausländerbehörde und Kfz-Zulassungsstelle sind nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich unter www.bielefeld.de/termin, per Tel. unter (05 21) 51 0 oder per E-Mail an posteingang@bielefeld.de. EINLASS INS RATHAUS Neues Rathaus, Altes Rathaus und Technisches Rathaus mit allen darin befindlichen Ämtern sowie die VHS und die Musik- und Kunstschule öffnen ab Montag, 11. Mai. Das Alte und Neue Rathaus dürfen nur über den Haupteingang des Neuen Rathauses betreten werden, erklärt Oberbürgermeister Pit Clausen. Am Eingang gibt es Sicherheitskontrollen. Bürger müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen, den sie notfalls am Eingang erhalten. Sie müssen sich dort in eine Kontaktliste eintragen, um im Falle einer Corona-Infektion nachverfolgt werden zu können. Mitarbeiter der Ämter befinden sich hinter einer Scheibe – einer Art &bdquo;Spuckschutz". Die Öffnung der Bezirksämter ist in Vorbereitung. ALTENHEIME Die Altenheime dürfen zum Muttertag am Sonntag wieder öffnen und Besuch zulassen. &bdquo;Diese Information kam sehr kurzfristig", kritisiert Krisenstabs-Leiter Ingo Nürnberger. Alle Heime in Bielefeld arbeiteten jetzt unter Hochdruck daran, Besuch zu ermöglichen. &bdquo;Bitte haben Sie Nachsicht, falls das in einigen Fällen nicht sofort klappt", sagt Nürnberger. Besucher werden ihre Angehörigen nicht in den Zimmern und auch nicht bei einem Spaziergang im Park treffen dürfen, sondern vermutlich hinter Schutzscheiben. Wichtig: Sie müssen sich im Vorfeld eines Besuchs bei der Heimleitung anmelden. SPIELPLÄTZE 294 Spielplätze sind seit Donnerstag wieder geöffnet. Sie alle wurden von Mitarbeiter des Ordnungsamts am Donnerstag kontrolliert. Nürnberger lobt das disziplinierte Verhalten der Eltern; die Lage sei ruhig gewesen. Dennoch gehe man mit der Öffnung ein Risiko ein, sagt Nürnberger. Zum Beispiel, weil nur für die Eltern ein Mindestabstand vorgesehen ist. &bdquo;Ich halte das aber für vertretbar." SCHULEN Seit dieser Woche hat der Unterricht für die 4. Klassen der Grundschulen begonnen. Ab Montag wird er auch für die weiteren Jahrgänge der Grundschulen starten – täglich in kleinen Lerngruppen. Auch an den weiterführenden Schulen wird der Unterricht ab Montag ausgeweitet – mit ein bis zwei Jahrgängen pro Tag, sagt Schulamtsleiterin Georgia Schönemann. Das liege im Ermessen der Schulleitung. Die Schulen werden ab Montag mit weiteren Stoffmasken ausgestattet – insgesamt 40.000. Das Tragen einer Maske sei im Unterricht nicht verpflichtend, so Schönemann. Schulen können ab Montag für alle Jahrgänge wieder Sportangebote und Mittagessen ermöglichen. KITAS Der Leidensdruck der Eltern sei groß, sagt Nürnberger. 1.874 Kinder gehen derzeit in die Kindertagesstätte – von 13.900. Eine Quote von 13,5 Prozent und ein deutlicher Anstieg im Vergleich zur Vorwoche. Die Zahl wird weiter steigen. ARMINIA BIELEFELD Die Stadt bezeichnet die Zusammenarbeit mit Arminia in den vergangenen Wochen als hervorragend. Für die anstehenden Geisterspiele sei man gut gewappnet. 250 Menschen werden bei Heimspielen im Stadion sein. &bdquo;Die braucht man, um den Betrieb zu ermöglichen", sagt Nürnberger. Er bittet Fans, sich bei Heimspielen nicht vor dem Stadion zu sammeln, um keine Abbruch-Debatte zu provozieren. Und: Es drohen Bußgelder ab 200 Euro. GROSSVERANSTALTUNGEN Großveranstaltungen sind noch bis zum 31. August nicht vorgesehen und verboten. Auch in den Restaurants, Cafés und Betrieben werde ab Montag noch kein Normalbetrieb herrschen. Es gelten unter anderem Abstands-Regeln. Ende Mai kann im Sport der Amateur-Bereich wieder an den Start gehen. KONTROLLEN Das Ordnungsamt ist weiterhin mit 90 Mitarbeitern im Einsatz, um zu kontrollieren. Vor Corona lag die Zahl bei 10. Pit Clausen bittet die Bielefelder, sich weiterhin streng an die Regeln zu halten – und dabei nicht bloß auf &bdquo;Papa Staat" zu blicken. Bislang klappe das gut. AUSBLICK Clausen betont: &bdquo;Corona ist noch nicht vorbei." Es herrsche große Unsicherheit, ob und wann die aktuelle ruhige Lage wieder kippen könne. &bdquo;Das kann niemand wirklich sagen", so Clausen. Er begrüßt die Entscheidung, dass Einschränkungen nun vor allem von den Ländern und Kommunen getroffen werden sollen. Die Stadt sei vorbereitet, sollte sich in Bielefeld künftig wieder ein &bdquo;Corona-Hotspot" bilden. &bdquo;Dann würden wir stufenweise Maßnahmen treffen, um das Problem lokal zu bekämpfen", sagt Clausen.

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