So bereiten sich Bielefelds Schulen auf den Neustart vor

Bielefeld. Forum, Kunstzentrum und zwei Sporthallen: Am Ratsgymnasium steht der Plan, wo ab Donnerstag die angehenden Abiturienten Unterricht bekommen und wo dann auch ab 12. Mai die Abiturprüfungen stattfinden. &bdquo;Wir bieten Intensivunterricht in den Abiturfächern an und übererfüllen mit unserem Plan die Hygiene- und Abstandsregeln", sagt Schulleiter Hans-Joachim Nolting. Aufgrund der besonderen Raumsituation – sehr enge Flure und Treppenhäuser – bekommt das Gymnasium eine Sondergenehmigung zur Nutzung der beiden Sporthallen. Wer an welchen Tisch sitzt, muss genau protokolliert und dokumentiert werden 8 bis 10.30 Uhr Mathe, ab 10.45 dann Geschichte, Englisch, Physik oder eines der anderen Abiturfächer: zweieinhalbstündige, sich nach drei Tagen wiederholende Fachblöcke sind geplant. &bdquo;Da kann man schon richtig was schaffen", sagt Nolting. Ob sie ab Donnerstag nochmal in die Schule kommen, ist den 75 Schülern der Q2 freigestellt, so die Vorgabe vom Land. Anders sieht es für die Abschlussjahrgänge an den Realschulen aus: Für sie ist, wie berichtet, der Unterricht ab Donnerstag verpflichtend. &bdquo;Um die Pandemie-Vorsichtsmaßnahmen zu erfüllen, haben wir unsere Klassen gedrittelt", berichtet Inge Milbrandt-Finkbeiner aus dem Schulleitungsteam der Kuhlo-Realschule. Mit je neun oder zehn Schülern könnten die Abstandsvorgaben in den Klassenräumen eingehalten werden. &bdquo;Wer an welchen Tisch sitzt, muss genau protokolliert und dokumentiert werden", berichtet Milbrandt-Finkbeiner. Der Unterrichtsbeginn für die insgesamt 90 Schüler der drei zehnten Klassen am Donnerstag ist versetzt. Außerdem werden unterschiedliche Eingänge genutzt. Bis heute müssen alle Schulen ein Hygiene-Konzept vorlegen, das vom Gesundheitsamts geprüft wird. Erst am Samstagabend haben die Schulen vom Land die Info bekommen, wie genau Risikogruppen im Kollegium definiert sind. &bdquo;Wir wären gern heute schon mit einer Teambesprechung gestartet, mussten aber jetzt erstmal schauen, für wen das zutrifft", berichtet Milbrandt-Finkbeiner. Noch viele Fragen offen Vor einer doppelten Herausforderungen stehen die Gesamtschulen: Sie müssen ab Donnerstags Unterricht für die Schüler aus dem Jahrgang zehn sowie der Q2 anbieten. &bdquo;Der Zeitplan ist schon sehr sportlich", sagt Kirsten Bergmann, Leiterin der Gesamtschule Quelle und Sprecherin der Bielefelder Gesamtschulen. Sie schätzt, dass etwa 30 bis 40 der rund 80 Schüler, die an ihrer Schule Abitur machen, am Donnerstag kommen. Auch hier steht kein Unterricht nach normalem Stundenplan, sondern Prüfungssimulation, spezielle Vorbereitung und Rücksprache mit den Fachlehrern an. &bdquo;Viele kommen, um mit etwas mehr Sicherheit in die Prüfungen zu gehen", sagt Bergmann. Erleichtert sei sie darüber, dass die zentralen Prüfungen im Jahrgang 10 vom Land abgesagt wurden. Offen sei aber noch, wie das zweite Halbjahr bewertet wird. Wie werden die Prüfungen, die die Schule jetzt für die Zehner individuell stellen sollen, gestaltet? Offen ist auch, ob der von der Bundesregierung &bdquo;dringend empfohlene" Mundschutz getragen werden soll. Zudem muss organisiert werden, wie die 119 Schüler des Jahrgangs zehn am Donnerstag aufgeteilt und unter Berücksichtigung der Sicherheitsvorschriften unterrichtet werden können. &bdquo;Wir haben heute Wege abgelaufen, Plakate mit Hygienevorschriften erstellt und einen Musterklassenraum eingerichtet", berichtet Bergmann. Bis Donnerstag sei aber noch viel zu tun. &bdquo;Wir geben unser Bestes", sagt die Schulleiterin.

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