Bielefeld

Neubauten auf Kulbrocks Hof im Rohbau weit fortgeschritten

Es entstehen zwei Gebäude mit 19 Wohnungen, die alle noch zu haben sind. Die direkte Nähe zum Ostwestfalendamm und zur Bahn erfordern vielen Schallschutzmaßnahmen.

Im Schatten des OWD entsteht das größere der beiden Wohnhäuser mit zwölf kleineren (52 Quadratmeter) und drei großen Wohnungen (102 Quadratmeter). BGW-Geschäftsführerin Sabine Kubitza und Bereichsleiter Technik, Jörg Wöhrmann, stellen sie vor. | © Sibylle Kemna

21.03.2020 | 21.03.2020, 16:22

Brackwede. Kulbrocks Hof ist Geschichte, auf dem Gelände des abgetragenen Vierständerhauses aus dem 18. Jahrhundert entstehen derzeit 19 Wohnungen. An das alte Fachwerkhaus erinnert die Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen (BGW) mit einem gemalten Bild auf einem der beiden Gebäude und einer Gedenktafel.

Zwei Wohnhäuser entstehen an der Von-Möller-Straße 23 a und b. Die Lage direkt am Ostwestfalendamm und der Bahntrasse hat den Baubeginn aufgrund der hohen Schallschutzauflagen verzögert. „Dies erforderte eine aufwändige Planung", berichtet BGW-Geschäftsführerin Sabine Kubitza.

3,4 Millionen Euro investiert die BGW in die beiden Neubauten, die sieben öffentlich geförderte und zwölf frei finanzierte Wohnungen enthalten, die zwischen 52 und 102 Quadratmeter groß sind. Zu jeder Wohnung gehört ein Balkon oder eine Terrasse sowie ein Abstellraum. Der Zugang erfolgt über Laubengänge. Für jede Wohnung werden ein Auto- und zwei Fahrradstellplätze geschaffen. Die Fertigstellung ist Ende des Jahres geplant. Der Mietpreis pro Quadratmeter liegt bei 6,20 Euro für die geförderten und 8 Euro für die drei finanzierten Wohnungen.

 Eingänge liegen seitlich

Das Bauschild zeigt die Anlehnung an Kulbrocks Hof mit braun-beider Fassadengestaltung und dem Gemälde des historischen Vierständerhauses. - © Sibylle Kemna
Das Bauschild zeigt die Anlehnung an Kulbrocks Hof mit braun-beider Fassadengestaltung und dem Gemälde des historischen Vierständerhauses. | © Sibylle Kemna

„Wir haben die bewohnten Räume vom Ostwestfalendamm abgewandt geplant", berichtet Kubitza. Direkt am 8 Meter hohen Wall des OWDs liegt zunächst ein Parkplatz, dann kommen Treppenhäuser, Abstellräume und Laubengänge des größeren Wohnhauses. Die Eingänge liegen seitlich, alles dient dem Lärmschutz, wie auch die Verglasung, spezielle Rahmen und Anschlüsse ans Mauerwerk. „Damit ist der Schallschutz gewährleistet, und der Blick auf den OWD wird im Sommer durch grünen Baumbestand gemildert", sagt die BGW-Chefin.

BGW-Geschäftsführerin Sabine Kubitza stellt die beiden Gebäude vor, von denen das rechte mit lediglich vier Zwei-Zimmer-Wohnungen das deutlich kleinere ist. - © Sibylle Kemna
BGW-Geschäftsführerin Sabine Kubitza stellt die beiden Gebäude vor, von denen das rechte mit lediglich vier Zwei-Zimmer-Wohnungen das deutlich kleinere ist. | © Sibylle Kemna

Der kleinere Wohnblock mit vier Zwei-Zimmer-Wohnungen liegt hinter dem großen und wird von diesem zur Schnellstraße abgeschottet. Der Innenausbau hat dort bereits begonnen. „Es sind funktionale Grundrisse und moderne Wohnungen nach neusten energetischen Gesichtspunkten mit barrierefreier Ausstattung", berichtet Kubitza. Diese sind laut BGW alle noch zu haben.

Auch in der Farbgestaltung hat sich die BGW am früheren Kulbrocks Hof orientiert: statt farbenfroh sind die Außenmauern in Weiß, Beige und Braun gehalten. Im größeren Gebäude mit zwölf kleineren (52 qm) und drei großen Wohnungen (102 qm) gibt es eine zentrale Warmwasserversorgung. Zudem gibt es eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Diese entsteht in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken. Im Hof zwischen den beiden Gebäuden entsteht ein Spielplatz, dorthin sind auch die Terrassen ausgerichtet. Die Außenanlagen schaffen so Begegnungsmöglichkeiten zwischen den Mietern.