Bielefeld Beliebter Bielefelder Rastplatz komplett verwüstet

Bielefeld. Die &bdquo;Fahnenspitze", der markante Rastplatz hoch über Brackwede, ist nicht nur unter Wanderern ein beliebtes Ziel. Auch allerlei dunkle Gestalten tummeln sich hier gern. Sie hinterlassen oben auf dem Lönkert-Berg nicht nur jede Menge Müll, sondern zerstören alles, was sie dort vorfinden – vom Mülleimer bis zur Schutzhütte. Nun versucht es der Umweltbetrieb mit massiven Sandsteinblöcken. Ziel von Randalierern In den vergangenen Jahren haben der Teutoburger-Wald-Verein und der städtische Umweltbetrieb den Platz mit dem fantastischen Ausblick über den Stadtrand von Bielefeld, das südliche Brackwede und Quelle bis hinein in die Senne immer wieder aufgehübscht. Der kleine Platz, versteckt im Wald, ohne nahe Anwohner oder viele Besucher, wird seit Jahren immer wieder von Vandalen und Randalierern heimgesucht. Zwar wird das Areal von Mitarbeitern des Umweltbetriebs regelmäßig einmal in der Woche kontrolliert, die dort dann auch die Mülleimer leeren. Doch das lässt für diejenigen, die Lust am Zertrümmern, Beschmieren und Zündeln haben, jede Menge Zeit und Gelegenheit. Vor allem nachts. Entwicklung zur respektlosen "Ich-Gesellschaft" Vor über 15 Jahren 1992, stiftete der damalige Vorsitzende des Teutoburger-Wald-Vereins, Karl-Heinz Sundermann, eine stabile Schutzhütte. Auch Spenden flossen dort mit ein. Das hölzerne Konstrukt hielt den Zerstörungsattacken lange stand, kleinere Verunstaltungen ließen sich reparieren. 2014 nahmen sich Unbekannte das Mobiliar des erst vor wenigen Wochen eingeweihten Naturparktrails (Naturzeitreise) vor. Sie traten die Hinweistafel halb um, die bereits angekokelt und zerkratzt war. Die Landschaftsliege wurde gleich ganz auseinandergenommen, die Holzlatten wurden verfeuert. Die wild feiernden Partygäste hinterließen zudem jede Menge Unrat. Mitarbeiter des Umweltbetriebs beklagten schon damals die &bdquo;Entwicklung zur respektlosen Ich-Gesellschaft", die keine Werte, keine Ver- und Gebote respektiere. Und die keinen Halt vor öffentlichen Einrichtungen mache. Total demoliert Im Herbst 2015 dann wurde die Schutzhütte so stark demoliert und mit Graffiti übersät, dass sich eine Instandsetzung nicht mehr lohnte. Das Holz war angesteckt worden, unter den Wänden fehlten Stützsteine. Die schmucke Informationstafel, im Vorjahr gerade erneuert, hatte es ebenfalls erwischt, sie wurde bis zur Unkenntlichkeit beschmiert. Auch an den Mülleimern, dem Holztisch und die Liege hatten sich die Vandalen ausgelassen. Der Schaden summierte sich damals auf 14.500 Euro. Zerstörte hölzerne Landschaftsliege Im Frühjahr dieses Jahres schließlich beschloss der Umweltbetrieb, die einmal mehr zerstörte hölzerne Landschaftsliege sowie die ebenfalls beschädigte Picknickbank abzubauen. Ersetzt wurde beides durch sieben massive Sandsteinblöcke, die im Halbkreis aufgestellt wurden. Auch die Mülleimer wurden erneuert, durch &bdquo;Abfallbehälter mit Krähenschutzdeckel". Ein einfacher Zaun und &bdquo;ein bisschen Kies" auf dem Boden, so der Sprecher des Umweltbetriebs, Michael Koch, ergänzen die karge Platzgestaltung auf der "Fahnenspitze". Mit rund 1.000 Euro blieben die Kosten diesmal im überschaubaren Rahmen. Koch: &bdquo;Das sollte jetzt relativ vandalismussicher sein." Lesen Sie auch: Schüsse von Balkon: Menschen in Bielefeld in Panik Bielefelder Politiker überraschend gestorben Hier wird ein Bielefelder Jugendzentrum platt gemacht Bielefeld verpfuscht Straße - und kassiert dann mit Blitzer ab

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