Zwei Monate dicht

Kreuzstraße gesperrt: Das sind die Gründe für die Bielefelder Baustelle

Eine wichtige Verkehrsader in Bielefeld ist acht Wochen lang blockiert – für Autofahrer werden das harte Zeiten. Die Stadtwerke erklären, was es mit der Baustelle Kreuzstraße auf sich hat.

In Höhe der Unternehmensberatung PWC befindet sich ein Versorgungsschacht. Hier wird die Baustelle eingerichtet. | © Peter Unger

Michael Schläger
24.03.2025 | 07.05.2025, 11:52

Bielefeld. Von Mittwoch an müssen Bielefelds Autofahrer ganz tapfer sein. Dann wird die Kreuzstraße in Richtung Landgericht für acht Wochen gesperrt. Grund ist die dringende Sanierung eines Versorgungsschachtes. „Die lässt keinen Aufschub zu“, sagte Nils Neusel-Lange, Geschäftsbereichsleiter Netze und Infrastruktur der Stadtwerke, jetzt in der Bezirksvertretung Mitte.

Jährlich würden die Versorgungsschächte inspiziert. Schon bei der Kontrolle 2024 sei eine dringende Sanierungsbedürftigkeit aufgefallen.

„Da haben wir noch gedacht, dies zusammen mit der Sanierung des gegenüberliegenden Hochbahnsteigs machen zu können“, erklärt Neusel-Lange. Doch beim jüngsten Kontrollgang war dann klar: Es muss sofort gehandelt werden.

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Verkehr über dem Schacht nicht mehr zulässig

Teile des Betons waren abgebrochen, die Stahlbewehrung ist massiver Korrosion ausgesetzt. „Verkehr über dem Schacht war nicht mehr zulässig.“ Deshalb wurde bereits eine Fahrspur Richtung Landgericht in Höhe der Unternehmensberatung PWC eingezogen.

In drei Phasen soll der Schacht nun erneuert werden. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gab Neusel-Lange den Bezirkspolitikern mit auf den Weg: Laufe alles rund, könne sich die Bauzeit womöglich verkürzen.

Die Grafik zeigt die Umleitungen, die für die Arbeiten an der Kreuzstraße eingerichtet werden. - © Grafik: Jürgen Schultheiß
Die Grafik zeigt die Umleitungen, die für die Arbeiten an der Kreuzstraße eingerichtet werden. | © Grafik: Jürgen Schultheiß

Kritik gab es von André Langeworth (CDU) am Umleitungskonzept während der Bauphase. Die Umfahrung führt über die Altstadt-Straße Welle. Lkw sollen über den Jahnplatz, die Friedrich-Verleger- und Teutoburger zurück auf die Detmolder Straße geführt werden. Auch da werde es zu Problemen kommen, mutmaßte Langeworth und kritisierte, dass es im Innenstadtbereich keine Reserveinfrastruktur für solche Fälle mehr gebe.

Der Waldhof sei nur offen, weil es massiven Protest gegen die Sperrung gegeben habe. Der Abzweig vom Jahnplatz auf den Niederwall sei wegen eines Fahrradweges und einer „Aufstellfläche für Mülleimer“ geschlossen worden. „Eigentlich die natürliche Umleitungsroute.“

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