
Mehr als dreieinhalb Jahre ist es her, dass uns das Entwicklerstudio Naughty Dog in „The Last of Us 2“ auf eine emotionale und intensive Reise geschickt hat. Das postapokalyptische Action-Adventure war damals einer der letzten großen Höhepunkte auf der Playstation 4.
An der intensiven Story, die immer wieder die richtige Balance zwischen kernigen Kämpfen und ruhigen Momenten findet, gab es seinerzeit viel Kritik. Jetzt ist eine Remastered-Version für die Playstation 5 erschienen, die an der grundsätzlichen Handlung zwar nichts verändert, trotzdem aber mit der einen oder anderen Neuerung begeistert.
So bekommt Ellies und Abbys Überlebenskampf ein grafisches Mega-Update in Form von verbesserten Schatten, detailreicheren Texturen und noch realistischeren Animationen. Wer das Original aus dem Jahr 2020 kennt, der weiß, dass die Macher von „The Last of Us 2“ schon seinerzeit nahezu das Maximum aus der älteren Konsolengeneration herausgeholt haben. Versprochen: Jetzt ist es noch einmal besser geworden!
Sieht einfach (immer noch) wunderschön aus
Aufgrund der neueren Technik, die in der PS5 verbaut ist, gibt es kaum noch Ladezeiten. Außerdem kommen die adaptiven Triggertasten am DualSense-Controller zum Einsatz. Das haptische Feedback verstärkt die vielen actiongeladenen Momente im Spiel. Überhaupt flimmert das ganze Abenteuer in 4K-Auflösung über unseren Bildschirm und sieht einfach (immer noch) wunderschön aus.
„The Last of Us 2 Remastered“ punktet aber nicht nur mit technischen Verbesserungen. Auch inhaltlich haben die Entwickler des Spiels Mehrwerte geschaffen. So gibt es zum Beispiel drei verlorene Levels, die aus dem Original rausgeschnitten wurden und nun über das Menü anwählbar sind.

Diese unfertigen Abschnitte sind von der Hauptgeschichte losgelöst und bieten rund eine Stunde Extraspielzeit. In Audio-Kommentaren erklären die Macher zudem, warum die Levels es am Ende nicht in die fertige Version geschafft haben.
Fordernder Roguelike-Modus „Kein Zurück“
Neu ist außerdem der Roguelike-Modus „Kein Zurück“. Hier treten wir immer wieder in neu generierten Kämpfen gegen verschiedene Feinde an. Mal müssen wir einem ganzen Ansturm von Gegnerwellen standhalten, ein anderes Mal unter Zeitdruck Minispiele lösen. Auch Bosskämpfe gibt es einige.
Neben Ellie und Abby können wir aus acht weiteren Charakteren wählen, mit denen wir diese Herausforderungen bestreiten wollen. Die meisten müssen wir aber erst freischalten. Am Ende eines Abschnitts belohnen uns Upgrades für Spielfigur und Ausrüstung sowie ein Eintrag in die Bestenlisten. Es gibt mehrere Schwierigkeitsgrade, die in der Endabrechnung unterschiedlich viele Punkte abwerfen.
Außerdem gibt es ein neues Minispiel-Event, in dem wir, so lange wir wollen, Gitarre, E-Gitarre oder Banjo spielen. Auch hier können wir im Vorfeld entscheiden, mit welchem Charakter wir die Instrumente in die Hand nehmen. Besonders cool: Auch Soundtrack-Komponist Gustavo Santaolalla ist dabei.
So fällt unser Fazit aus
Zugegeben: „The Last of Us 2 Remastered“ erfindet das Rad nicht wirklich neu. Ob es sich allein wegen besserer Grafik lohnt, die gesamte Kampagne und die Geschichte von Ellie und Abby im von Zombies verseuchten Amerika noch einmal zu durchleben, muss jeder selbst entscheiden. Wir auf jeden Fall haben uns gerne noch einmal ins Abenteuer gestürzt und die ganze Beklemmung, die die Umgebung und die Story in uns auslösen, gespürt.
Insgesamt bietet die neue PS5-Version auch für Kennerinnen und Kenner des Spiels genug Mehrwert, um sich das Upgrade zu kaufen. Besitzer des Originals bekommen das Upgrade nämlich schon für zehn Euro spendiert. Wer die Ursprungsfassung von 2020 noch nicht besitzt, zahlt rund 50 Euro. Gerade denjenigen, die bisher noch nicht mit dem Titel in Berührung gekommen sind, legen wir diesen wärmstens ans Herz.
„The Last of Us Part II Remastered“ ist am 19. Januar exklusiv für die Playstation 5 erschienen. Das Spiel ist vollständig synchronisiert; in den Making-of-Abschnitten gibt es nur englische Sprachausgabe mit zuschaltbaren deutschen Untertiteln. Das Spiel ist nur für Erwachsene ab 18 Jahren freigegeben.