Fasching

Sicherheit im Karneval: So sorgen die OWL-Städte vor

Die Karnevalshochburgen erwarten teils Zehntausende Besucher bei den Umzügen. In vielen Städten werden Straßensperren aufgebaut, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Kontrollen im Karneval: Auch die Hochburgen in OWL haben in Sachen Sicherheit vorgesorgt. | © picture alliance / Andreas Arnold/dpa

Leandra Kubiak
26.02.2019 | 26.02.2019, 17:23

Bielefeld. Auch in diesem Jahr werden in den Karnevalshochburgen in Ostwestfalen-Lippe wieder Zehntausende Besucher erwartet, die den Straßenkarneval feiern wollen. Wir haben bei den Städten nachgefragt, wie das Sicherheitskonzept aussieht.

Paderborn

Eine der OWL-Städte, die an den Karnevalstagen die meisten Besucher erwartet, ist Paderborn. Bei der Parade am Samstag rechnet Michael Keck, Geschäftsführer des Vereins Hasi-Palau Paderborn, bei idealen Bedingungen mit bis zu 50.000 Besuchern. Selbst wenn das Wetter schlecht wird, schätzt er die Besucherzahl auf mindestens 20.000. Im vergangenen Jahr waren nach Angaben der Veranstalter rund 40.000 Menschen dabei.

Nicht ganz glücklich ist der Veranstalter darüber, dass am selben Tag das Spiel des SC Paderborn gegen St. Pauli in der Paderborner Benteler-Arena stattfindet. Aus diesem Grund hat man sich bereits darauf geeinigt, die Parade um eine Stunde nach hinten zu verschieben. Anstatt wie ursprünglich geplant um 14.14 Uhr, startet sie nun erst um 15.15 Uhr. So haben auch SCP-Fans, die das Spiel live verfolgen wollen, die Chance, danach noch die Parade zu verfolgen. Ungewiss ist natürlich, wie die Stimmung der Fans ausfallen wird - je nach dem, wie der SCP gespielt hat. Keck hofft darauf, dass eine möglicherweise schlechte Stimmung keine Probleme bei der Parade machen wird.

Um Unfälle zu vermeiden, wird die Strecke der Parade abgezäunt. Neben jedem Lastwagen, der am Zug teilnimmt, wird außerdem Personal eingesetzt, das die Reifen der Wagen absichert, so dass niemand verletzt wird. Auch an den Straßen, die in die Stadt führen, werde Sicherheitspersonal eingesetzt, sagt Keck. Bei der Abschlussveranstaltung, die gegen 16.30 Uhr auf dem Maspernplatz startet, wird es zudem Sicherheitskontrollen geben.

Delbrück

Auch die Karnevalshochburg Delbrück zieht an Karneval traditionell zehntausende Menschen an. In den vergangenen Jahren haben beim Rosenmontagszug zwischen 15.000 und 20.000 Menschen mitgefeiert. Josef Donhof, einer der Verantwortlichen für den Kinder- und den Rosenmontagsumzug, rechnet auch in diesem Jahr mit einer ähnlichen Zahl. Los geht es am Rosenmontag um 14.01 Uhr. Der Kinderzug startet am Sonntag ebenfalls um 14.01 Uhr.

Das Sicherheitskonzept sei mit der Stadt, mit der Polizei und dem Ordnungsamt abgestimmt worden und sehe unter anderem Straßensperren vor, sagt Donhof. Um möglichen Gefährdungen vorzubeugen, werden an den Haupt-Einfahrtsstraßen zur Zugstrecke große Wasserbehälter aufgestellt. Donhof blickt zuversichtlich auf die kommenden Karnevalstage: "Wir sind guter Dinge, dass alle nötigen Maßnahmen getroffen wurden."

Steinheim

Auch in Steinheim, einer der Karnevalshochburgen im Kreis Höxter, wurde vorgesorgt. Auch hier wird es während des Rosenmontagszugs, der um 14.11 Uhr startet, Straßensperren geben. Quer aufgestellte Fahrzeuge werden die Haupt-Zugangspunkte zur Stadt absichern, sagt Anke Rüsenberg von der Stadt Steinheim. Zusätzlich wird Personal von Polizei und Ordnungsamt präsent sein. Ein Verbot von Gläsern und Glasflaschen gibt es nicht. Damit habe man in der Vergangenheit nie größere Probleme gehabt, sagt Rüsenberg.

Zum Rosenmontagszug, der größten Karnevals-Veranstaltung in Steinheim, werden bis zu 20.000 Menschen erwartet.

Rietberg

In Rietberg haben Stadt und Polizei gleich an zwei Tagen alle Hände voll zu tun: Nicht nur am Rosenmontag werden 15.000 Menschen zum Umzug erwartet, auch Weiberfastnacht rechnet die Stadt beim Umzug mit der selben Zahl an Besuchern.

Um einen sicheren Ablauf zu gewähren, wird es mobile Sperren geben, die die Zufahren in die Stadt sichern. Zusätzlich wird jeweils Sicherheitspersonal im Einsatz sein. Da die Stadt außerdem ein Verbot von Glasflaschen ausgesprochen hat, wird es an beiden Tagen Kontrollen geben. Wer sich nicht an das Verbot hält, dem könnte in diesem Jahr erstmals sogar ein Bußgeld drohen. Wie die Leiterin der Abteilung für Sicherheit der Stadt Rietberg, Martina Venne, sagt, werden die Mitarbeiter des Ordnungsamtes erfahrungsgemäß vor allem damit beschäftigt sein, Wildpinkeln und den Konsum von Alkohol bei Minderjährigen zu verhindern.

Wie Martina Venne mitteilt, wird im Rietberger Karneval in diesem Jahr erstmals eine Familienzone eingerichtet. In diesem Bereich sollen kein Alkohol getrunken und keine Zigaretten geraucht werden. Die Zone ist am Rosenmontag an der Krummestraße zu finden.

Schloß Holte-Stukenbrock

In Schloß Holte-Stukenbrock wird beim Umzug an Weiberfastnacht mit 2.000 bis 3.000 Besuchern gerechnet. Die Strecke ist in diesem Jahr leicht gekürzt worden, wie Emine Bikliq vom Ordnungsamt der Stadt sagt. Dadurch würden die Straßensperren und die Strecke des Umzugs nun etwas weiter auseinanderliegen. Auch die Polizei, ein Sicherheitsdienst und der Außendienst der Stadtverwaltung werden im Einsatz sein. "Ich habe ein positives Gefühl", sagt Bikliq, für die die Vorbereitungen inzwischen Routine sind.

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