Essen & Trinken

Ab August gibt's bei Ikea rein pflanzliche Köttbullar

Statt Elch (oder alternativem Vierbeiner) stecke in den veganen Klöpschen laut Ikea-Pressemitteilung "eine Kombination aus Erbsenprotein, Hafer, Äpfeln sowie Kartoffeln". Zum Anbeißen?

Ohne Fleisch: Die Ikea-Plantbullar. | © Ikea

Svenja Ludwig
19.07.2020 | 19.07.2020, 15:56

Es gibt zwei Dinge, die jeder mit den schwedischen Einrichtungshäusern verbindet - und zwar unabhängig davon, ob er jemals eine Ikea-Filiale von innen gesehen hat: Die Aufbauanleitungen (sie sind okay) und Köttbullar. Elchbällchen (zumindest im Original) mit Preiselbeeren, vorzugsweise gereicht mit "Bubbelvatten", in Kantinenambiente.

Das Kultmenü soll es ab August auch als Veggie-Variante geben. Typisch für das Unternehmen haben die rein pflanzlichen Bällchen auch jetzt schon einen niedlichen Namen: Plantbullar. Statt Elch (oder alternativem Vierbeiner) stecke in den veganen Klöpschen laut Ikea-Pressemitteilung "eine Kombination aus Erbsenprotein, Hafer, Äpfeln sowie Kartoffeln". Die Schweden versichern jedoch, dass die Plantbullar auch Fleischfreunde überzeuge.

Eine Milliarde Köttbullar serviere das Unternehmen nach eigenen Angaben jährlich seinen Kunden. Ziel sei es, diese Menge durch Plantbullar zu reduzieren und eine Milliarde Menschen zu einer nachhaltigeren Lebensweise zu motivieren. Die Plantbullar hätten eine wesentlich bessere Klimabilanz als ihre fleischlichen Verwandten.

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Zunächst werden Fans des Gerichts es nur für die Heimzubereitung im sogenannten Schwedenshop der Einrichtungshäuser ergattern können. Denn die Restaurants sind wegen der Coronavirus-Pandemie noch geschlossen oder befinden sich in einer stundenweise Öffnungstestphase. Sobald auch wieder im Markt gespeist werden darf, werden Kunden jedoch das vegane Gericht - Plantbullar an Kartoffelpüree, Erbsen, Preiselbeeren und Rahmsoße - im Angebot finden. Wohl zu einem niedrigeren Preis als das herkömmliche Produkt.

Veganer werden sich die Plantbullar wohl ganz genau anschauen, bevor sie zubeißen. Denn zu Beginn des Jahres hatte Ikea bereits mit einem komplett pflanzlichen Produkt geworben, das sich im Nachhinein nur als vegetarisch herausstellte, wie der Spiegel berichtet. Die Sauce des Midori-Teriyaki-Gerichts soll entgegen der Behauptungen Milch enthalten haben.

Die Gastro-Sparte der Einrichtungshäuser ist eigentlich alles andere als eine Sparte. 2019 setzten die Schweden im Food-Bereich allein in Deutschland 250 Millionen Euro um. Der Gesamtumsatz liegt bei rund 5,3 Milliarden.