SC Paderborn in guter Position: Warum sich Bundesliga-Klubs um Aaron Zehnter reißen

Paderborn. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis der Name Aaron Zehnter im Transferkarussell der Bundesliga auftaucht. Und mittlerweile stehen die Interessenten Schlange. Neben Werder Bremen, Mainz 05, Gladbach und dem 1. FC Köln soll laut &bdquo;kicker“ nun auch der VfL Wolfsburg konkretes Interesse am 20-jährigen Linksfuß des SC Paderborn zeigen. Für den Zweitligisten könnte damit nach dem Abgang von Ilyas Ansah zu Union Berlin der nächste bedeutende Transfer ins Haus stehen. Zehnter war in der abgelaufenen Saison eine der Konstanten beim SCP. Als Schienenspieler auf der linken Seite überzeugte er mit Tempo und auffälliger Offensivpräsenz. Drei Tore und zwölf Vorlagen sind für einen Außenverteidiger oder Wingback eine überdurchschnittliche Quote. Zehnter hat mit seiner Spielweise das Paderborner Offensivspiel auf der linken Seite geprägt, war nie nur Mitläufer, sondern oft Impulsgeber. Genau das macht ihn für Bundesligisten so attraktiv. Lesen Sie auch: SC Paderborn ohne Lukas Kwasniok: Wie prägt Erbe Ralf Kettemann die Zukunft? Dilemma im deutschen Fußball: Löst Zehnter schon bald ein Problem? Denn im deutschen Fußball fehlt es an durchsetzungsstarken, entwicklungsfähigen Außenbahnspielern. Selbst auf Nationalmannschaftsniveau ist die Suche nach einer dauerhaft überzeugenden Besetzung auf der linken Abwehrseite ein Dauerthema. Robin Gosens. David Raum. Maximilian Mittelstädt. Bislang hat sich dort niemand nachhaltig festgespielt. In dieser Gemengelage ist das Profil Zehnters spannend: Er bringt Offensivdrang, Technik, Geschwindigkeit und ein gutes Flankenspiel mit. Das alles sind Elemente, die auch auf höherem Niveau gefragt sind. Und doch: Zehnter ist (noch) kein fertiger Bundesligaspieler. Der Schritt in eine Top-Elf der Bundesliga wäre Stand jetzt womöglich zu groß. Das macht ihn aber nicht weniger interessant. Aaron Zehnter sollte nächsten Schritt mit Bedacht wählen Vielmehr ist er genau der Spielertyp, der bei einem ambitionierten Verein mit guter Perspektive den nächsten Schritt gehen kann. Für ihn wird entscheidend sein, dass er einen Klub wählt, der auf ihn setzt, ihn weiterentwickeln will und vor allem: ihn spielen lässt. Die Geschichte vieler junger Talente zeigt, wie wichtig Kontinuität und Vertrauen sind. Zehnter bringt das Potenzial mit, ein sehr guter Bundesligaspieler zu werden. Vor allem dann, wenn er die nächsten Schritte mit Bedacht wählt. Hier könnte Ex-Trainer Lukas Kwasniok ins Spiel kommen, der in Köln sicher auf Zehnter setzen würde. Doch die Kölner, so heißt es, müssten erst selbst Transfererlöse erwirtschaften, ehe sie einen Angriff auf Paderborns Abwehrtalent starten könnten. SC Paderborn im TV und Stream: So sehen Sie die Spiele der Saison 2025/26 Paderborns Aaron Zehnter: Eine Verpflichtung mit Wiederverkaufswert Auch aus wirtschaftlicher Sicht ergibt sich für Zehnters neuen Verein ein klares Kalkül: Wer ihn jetzt verpflichtet, investiert in einen Spieler mit Wiederverkaufswert. Bei einer kolportierten Ablöse von rund sechs Millionen Euro, so wird sein neuester Marktwert bei &bdquo;Transfermarkt.de“ geschätzt, liegt der Preis für ein deutsches U20-Toptalent mit Erfahrung im Profibereich sogar eher im unteren Bereich. Schlägt Zehnter in der Bundesliga ein, kann er mittelfristig gewinnbringend weiterverkauft werden. Für Wolfsburg, Bremen, Mainz oder Köln könnte sich das als strategisch kluger Schritt erweisen. Für den SC Paderborn ist das Interesse der Bundesligisten natürlich ein Kompliment, aber eben auch ein Dilemma. Zehnter ist Stammspieler, Leistungsträger und charakterlich eine feste Größe im Kader. Wer nach Niederlagen als junger Profi souverän und klar den Medien Rede und Antwort steht, beweist Persönlichkeit. Zehnter ist rhetorisch versiert, reflektiert, ruhig und selbstkritisch. Alle wissen, was sie an ihm haben. Ein einfacher Abschied wird das nicht. Lesen Sie auch: SC Paderborn steuert bei den Dauerkarten auf einen Zweitliga-Vereinsrekord zu SC Paderborn wird sich dem Markt nicht verweigern können Und dennoch: Der SCP wird sich dem Markt nicht verweigern können. Nach dem Wechsel von Ilyas Ansah, der ebenfalls für eine stattliche Summe den Verein verlassen hat, wäre es der zweite große Verkauf binnen weniger Wochen – möglicherweise sogar der größte in der Vereinsgeschichte. Für einen Klub wie Paderborn, der sich wirtschaftlich solide aufstellt und dennoch auf Transfereinnahmen angewiesen ist, führt bei einem derart konkreten Interesse kaum ein Weg daran vorbei. Die Ablösesumme könnte dem Klub neue Handlungsspielräume geben, sei es für die Kaderplanung oder für strukturelle Investitionen. Testspiele und Trainingslager: Das ist der Sommerfahrplan des SC Paderborn SC Paderborn müsste bei Zehnter-Abgang wohl nachsteuern Gleichzeitig muss auch sportlich nachgesteuert werden. Mit Anton Bäuerle steht zwar ein potenzieller Nachfolger im Kader bereit, doch der 20-Jährige kam in der Vorsaison nur sporadisch in der 2. Bundesliga zum Einsatz. Ihm nun die Rolle als Stammspieler zu übertragen, wäre ein Wagnis. Ein externer Zugang auf der Linksverteidigerposition erscheint daher wahrscheinlich, will der SCP seine Ambitionen nicht gefährden. Unterm Strich steht fest: Der Fall Aaron Zehnter ist exemplarisch für die Zwickmühle, in der sich ambitionierte Zweitligisten immer wieder befinden. Sie fördern junge Talente, geben ihnen Spielzeit, entwickeln sie und verlieren sie dann. Im besten Fall bleibt der Verein als Sprungbrett in positiver Erinnerung. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn

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