Von Kuschelbären und langbeinigen Hippies: Bad Oeynhausens Varieté öffnet die Türen

Bad Oeynhausen. Einmal den Blick aus 30 Metern Höhe über den Kurpark und weit darüber hinaus schweifen lassen. Mit einem flauschigen Bären in Lebensgröße kuscheln. Oder über Stelzengängerin Yvonne Just staunen, die im &bdquo;Flower-Power-Kostüm“ durch die Menschenmenge schreitet: Beim Tag der offenen Tür vom GOP gab es unter dem Motto &bdquo;Kunstgenuss und Genusskunst“ im und rund um das Kaiserpalais jede Menge Publikumsmagneten. An die 10.000 Besucher waren zum ehemaligen Kurhaus geströmt und selbst die kleinen Regenschauer zwischendurch konnten ihnen nichts anhaben, so viel gab es auszuprobieren, anzuschauen und mitzuerleben. Erstaunt ist Christoph Meyer darüber nicht. Schließlich ist der Direktor im GOP erfolgsverwöhnt. Und auch der 15. Tag der offenen Tür macht ihm trotz gemischter Wetterlage keinen Strich durch die Rechnung und fügt seiner Bilanz keinen Ausreißer zu. 140 seiner 160 Mitarbeiter haben alle Hände voll zu tun, um ihrer Aufgabe als Gastgeber gerecht zu werden. Und mittendrin ist für den Chef im Haus immer noch Zeit, die Besuchergruppe aus Bad Oeynhausens französischer Partnerstadt Fismes einmal durch das historische Gebäude zu führen. Die Besucher wurden am Samstagabend von Bürgermeister Lars Bökenkröger zur Freude der Franzosen in ihrer Muttersprache empfangen. Nachdem Silke Nolting vom Partnerschaftsring für den Sonntag einen Ausflug in das Schloss Corvey in Höxter organisiert hatte, stand gestern der Tag der offenen Tür auf dem Programm. Dabei konnten die Gäste aus Fismes auch Ausschnitte aus der aktuellen Show &bdquo;Streng geheim“ erleben und sich von der Licht-Laser-Sound-Show im Adiamo in Disko-Stimmung versetzen lassen. Oder einfach nur die geschmeidige Musik zwischen &bdquo;Have you ever seen the Rain“ bis &bdquo;Every Breath you take“ genießen, die die Musiker der Band &bdquo;Schierbaum und Friends“ angenehm weich gecovert vom Balkon des Kaiserpalais aus auf den Kurhausvorplatz fließen lassen. Und dabei einen Cocktail oder eine Pizza aus dem Steinofen genießen. Die Einzige, die an diesem Tag mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit im dichten Getümmel den Überblick behält, ist Yvonne Just. Die Stelzengängerin aus Bremen bahnt sich mühelos ihren Weg durch die Menschenmenge. Da werden Kameras gezückt und Fotos gemeinsam mit der langbeinigen Dame im Hippie-Kostüm gemacht. Die stolziert bereits seit zehn Jahren über den Köpfen der anderen hinweg. Wie macht man das bloß? &bdquo;Das ist, als ob man noch mal Laufen lernt. Am Anfang fällt man hin. Aber damit hat man schnell seine Lektion gelernt“, sagt Yvonne Just. Verschenkt einen Handkuss und schreitet souverän davon. Allerhand für den Start ins Eheleben Die siebenjährige Emily mag es kuscheliger und schmiegt sich in die Arme des flauschigen Teddybären, der sie um einiges überragt. Von dort aus steuert die junge Besucherin die vielen Angebote zwischen Spielmobil, Hüpfburg und Glücksrad der Sportvereine an. Für die Hochzeitsausstellung mit 30 Anbietern im Oeynhausensaal und im Weinzimmer des Kaiserpalais ist sie noch etwas zu jung. Zum ersten Mal beim Tag des GOP gibt es hier alles zu erleben, was den Start ins Eheleben besonders macht. Wie die Auswahl von Brautkleidern am Stand von Galina Drichel. Was heute besonders gern zur Trauung getragen wird, weiß die Fachfrau ganz genau. Und bringt das so auf den Punkt: &bdquo;Schlichte Eleganz“. Aber auch die mietbare Fotobox und der Gesang von Marie Bergmann, die mit Ben Kings Hit &bdquo;Stand by me“ romatische Hochzeitsatmosphäre verbreitet, oder die opulenten Torten von Dominik Diehl locken mit ihren Inspirationen immer wieder Heiratswillige an.

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