SC Paderborn

Wilfried Finke tritt möglicherweise früher zurück - und kritisiert Effenberg

In einem Interview mit der "Sport Bild" kritisiert der Präsident des SCP den ehemaligen Trainer Effenberg

Stefan Effenberg steht noch immer in der Kritik von Wilfried Finke. | © Marc Köppelmann

Amélie Förster
16.03.2016 | 16.03.2016, 17:37

Paderborn. "Die Ablösung kam zu spät, wir hätten uns früher trennen müssen", sagt der Paderborner SC-Präsident Wilfried Finke über die Entlassung von Ex-Trainer Stefan Effenberg in einem Interview mit der "Sport Bild". Kurz nach der Entlassung hatte Finke die Entscheidung, Stefan Effenberg überhaupt als Trainer nach Paderborn zu holen, bereits als eine Fehlentscheidung betitelt.

Effenberg habe den Verein ins Lächerliche gezogen, indem er vor dem Spiel in Karlsruhe auf seinen Boots-Führerschein und einen guten Stoffwechsel hingewiesen habe. Zur Erinnerung: Im Februar akzeptierte Effenberg dann einen Strafbefehl wegen Trunkenheit am Steuer nach einem Oktoberfestbesuch. Anfang März rückte schließlich Effenbergs Trainerlizenz in den Fokus: Der 47-Jährige hatte versäumt, die notwendigen Fortbildungsveranstaltungen des DFB zu besuchen. Diese holt er nun aber nach.

Wilfried Finke äußerte sich in dem Interview mit der "Sport Bild" auch zu seiner eigenen Zukunft beim SCP. Erstmals sprach er über seine Gedanken zu einem frühzeitigen Rücktritt von der Vereinsspitze im kommenden Sommer, sollte der Klassenerhalt eintreten. Für den 64-jährigen Finke sei dies eine "ernsthafte" Option.

Erst im November 2015 war der Möbelunternehmer für drei weitere Jahre im Amt bestätigt worden. Es seien nun Gespräche angekündigt, bestätigte der geschäftsführende Vizepräsident Martin Hornberger, "das Ergebnis dieser Gespräche ist aber völlig offen und es ist auch kein Zeitpunkt für einen Rücktritt genannt worden, wenn es den überhaupt gibt." Im Moment gebe es nur ein Thema und das sei das Duisburg-Spiel. Ähnlich äußerte sich Trainer René Müller, der seinen ganzen Respekt zur Leistung des Präsidenten ausdrückte. "Es wird ihm aber auch gut tun, jetzt etwas Ruhe zu bekommen. Er wird weiter mit Leib und Seele dabei sein, damit wir erfolgreich sein können."

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