
Von
Jörg Fritz
24.10.2017 | 24.10.2017, 07:36
Arminia Bielefeld
Ende der Woche ist ein Treffen aller Beteiligten anberaumt
Bielefeld. In Kiel wollte Arminia Bielefelds Geschäftsführer Samir Arabi noch keine Stellungnahme zum Fall Andraz Sporar abgeben. Der slowenische Nationalspieler hatte DSC-Coach Jeff Saibene von seinen Plänen unterrichtet, in der Winterpause Arminia zu verlassen und woanders sein Glück zu versuchen. Daraufhin flog Sporar aus dem Aufgebot für das Spiel gegen den Aufsteiger aus Schleswig-Holstein.
„Grundsätzlich halte ich mich nach gewissen emotionalen Ereignissen stets zurück und bewahre zunächst Ruhe", begründete Arabi sein Schweigen. Gestern, bei einer Dienstreise im europäischen Ausland, erklärte der Sport-Geschäftsführer den aktuellen Stand der Dinge. „Gegen Ende der Woche wird es eine Gesprächsrunde zwischen mir als Vertreter von Arminia Bielefeld, einem Offiziellen des FC Basel und Sporars Berater Amir Ruznic geben, das bereits vor einer Woche, also vor Sporars Bekenntnis zu einem vorzeitigen Wechsel, angesetzt worden war."
Auf diesem Friedensgipfel sollen alle aktuellen Themen thematisiert werden, „da", so Arabi, „alle drei Parteien mit der aktuellen Situation unzufrieden sind." Der Zweitligist aus Bielefeld hatte sich vom slowenischen Nationalspieler ein größeres Engagement und mehr Tore erhofft. Der Schweizer Spitzenklub FC Basel als ausleihender Verein erwartete mehr Einsatzzeiten für Sporar, während der Spieler selbst mit seiner Rolle als Joker höchst unzufrieden war.
Diese Wahrnehmung machte Sporar am Sonntag per Instagram öffentlich. „Mein Weg kommt bei Arminia Bielefeld zu einem Ende. Die Versprechungen des Trainers sind die eine Sache, aber die Realität auf der Ersatzbank ist eine andere."
Arabi machte deutlich, dass diese Vorgehensweise Sporars, der bis zum 30. Juni 2018 als ausgeliehener Spieler bei Arminia unter Vertrag steht, nicht korrekt gewesen sei. „Es war ein großer Fehler."
Alle Beteiligten haben in diesem Fall ein großes Interesse daran, eine gemeinsame Lösung zu finden. „Wir werden am Ende sehen, ob sich diese Angelegenheit noch kitten lässt", sagte Arabi. Ein möglicher Wechsel Sporars ist erst in der Winterpause möglich, wenn das Transferfenster geöffnet ist.
Sollte sich die Elefantenrunde in dieser Woche auf diese Lösung festlegen, dürfte Arminia selber wieder finanzielle Mittel zur Verfügung haben, um auf dem Transfermarkt aktiv zu werden.
Laut Arabi habe sich die Personalsituation im Sturm verbessert, „da Nils Quaschner und Sören Brandy große Fortschritte gemacht haben und gute Alternativen für Fabian Klos und Andreas Voglsammer sind." Arabis vorrangige Suche nach Verstärkungen dürften auf die beiden Außenverteidigerpositionen ausgerichtet sein.
Während der Rückrundenvorbereitung nimmt Arminia Bielefeld erneut am Hallenturnier in Gummersbach teil. Gegner am 7. Januar (Sonntag) werden der MSV Duisburg, Fortuna Köln, SpVg Olpe und der 1. FC Kaan-Marienborn sein. In diesem Jahr belegte die Auswahl von Arminia den dritten Platz in Gummersbach durch einen 2:0-Sieg in Neunmeterschießen gegen Fortuna Köln.
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