Bielefeld

Gefährliche Ablenkung

Handynutzung: Die Verwendung des Mobiltelefons ist eine der häufigsten Unfallursachen. Deswegen wurden jüngst härtere Strafen eingeführt

Gestellte Szene: Eine Frau macht während der Fahrt ein Selfie. | © picture alliance / dpa Themendienst

18.11.2017 | 18.11.2017, 06:00
Unfälle im Straßenverkehr: Anzahl der verunglückten, verletzten und getöteten Personen im Jahr 2016. - © NOW
Unfälle im Straßenverkehr: Anzahl der verunglückten, verletzten und getöteten Personen im Jahr 2016. | © NOW

Bielefeld. Immer noch zu viele Autofahrer lassen sich während der Fahrt von ihrem Handy ablenken, so die Dekra-Unfallforschung. Zu jedem beliebigen Zeitpunkt sind durchschnittlich sieben Prozent der Autofahrer gerade durch ihr Handy vom Fahren abgelenkt. Wer bei 50 Stundenkilometern drei Sekunden aufs Handy schaut, legt 42 Meter zurück. Und meistens dauert es länger, bis man eine Textnachricht getippt hat.

Mehr als die Hälfte aller Autofahrer, die ein Handy besitzen, hantiert damit regelmäßig während der Fahrt (55 Prozent), so eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Sachverständigenorganisation Dekra. Jeder Fünfte tippt und verschickt Nachrichten, ein Drittel liest diese während der Fahrt, 25 Prozent nehmen Anrufe ohne Freisprecheinrichtung entgegen.

Kommentar der Redaktion

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Ein Anruf kostet 50 Cent aus dem Festnetz der Deutschen. Telekom; ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunk. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Diese Entwicklung mache die durch Sicherheitssysteme herbeigeführten Erfolge beim Rückgang der Unfallopfer zunichte, so Dekra-Vorstandsmitglied Clemens Klinke. Schätzungen gehen davon aus, dass mittlerweile jeder zehnte Todesfall im Verkehr durch das Thema Ablenkung verursacht wird. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber die Bußgelder erhöht: Sie steigen von 60 auf 100 Euro, dazu gibt es einen Punkt im Flensburger Sündenkonto. Kommt es durch die Handynutzung zu einem Unfall, erhöht sich die Strafe auf 200 Euro und zwei Punkte sowie einen Monat Fahrverbot. Wer auf dem Fahrrad mit Handy erwischt wird, zahlt künftig 55 statt 25 Euro.