Lebensgefährlich und teuer: Polizei nimmt im Kreis Herford Handy-Sünder ins Visier

Kreis Herford. Autofahrer aufgepasst. Diese Woche findet eine europaweite Kontrollaktion statt, bei der die Polizei genau hinschaut, wer im Straßenverkehr sein Handy benutzt und so möglicherweise andere gefährdet. Was das genau für die Autofahrer im Kreis Herford bedeutet. Das Motto der Aktionswoche lautet &bdquo;Focus on the Road“. Zu Deutsch: Konzentriere dich auf die Straße. Das gilt nicht nur für Autofahrer, sondern auch Lastwagen- und Radfahrer. Initiiert werden die Kontrollen vom europaweiten Polizei-Netzwerk &bdquo;Roadpol“ (European Roads Policing Network). Ziel ist, die Zahl von Verletzten und Verkehrstoten auf den Straßen zu reduzieren. Kurz die Whats-App-Nachrichten checken, einen neuen Song bei Spotify wählen oder die Adresse von Hand ins Smartphone-Navi tippen: Das kann schnell zu einem gefährlichen Manöver im Straßenverkehr werden. Die Polizei im Kreis Herford kontrolliert Handysünder in dieser Woche. &bdquo;Sie stehen bei uns aber generell im Fokus - nicht nur in dieser Woche“, betont Hendrik Drawe, Sprecher der Kreispolizeibehörde Herford. Früher seien Aktionswochen wie der Blitzermarathon oder auch Gurtkontrollen auch lokal angekündigt worden, das sei nun nicht mehr der Fall. Lesen Sie auch: Bei Durchsuchung: Herforder empfängt Polizisten mit Waffe am Hosenbund Auf der Autobahn Hunderte Meter im Blindflug unterwegs Wer den Blick von der Fahrbahn nimmt und aufs Display schaut, ist quasi im Blindflug unterwegs. &bdquo;Bei Tempo 50 zwei Sekunden auf sein Handy blickt, sieht auf einer Strecke von 30 Metern nicht, was vor ihm passiert“, sagt Drawe. Er empfiehlt, einmal bewusst zu Fuß 30 Meter zu laufen, sich dann umzuschauen und diese Strecke einmal anzusehen. Auf der Autobahn sei der Blick in die Whats-App-Nachrichten noch viel brisanter. &bdquo;Wer zwei Sekunden bei Tempo 130 aufs Handy statt die Straße guckt, fährt mehrere Hundert Meter, ohne alles im Straßenverkehr richtig wahrzunehmen“,warnt der Polizeibeamte. Die Kollegen des Wach- und Wechseldienstes sowie des Verkehrsdienstes übernehmen im Kreis Herford in der Regel die Kontrollen. &bdquo;Stationäre Kontrollen sind eher selten, da sie von den Autofahrern oft frühzeitig ausgemacht werden. Sie werden dann eher selten mit dem Handy erwischt“, weiß Hendrik Drawe. Sind die Beamten im Streifenwagen unterwegs, schauen sie genau hin. .responsive23-YlXS7wDiy0tEJUOm-bar-grouped-vertical-entwicklung-verkehrsunfaelle-im { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-YlXS7wDiy0tEJUOm-bar-grouped-vertical-entwicklung-verkehrsunfaelle-im { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-YlXS7wDiy0tEJUOm-bar-grouped-vertical-entwicklung-verkehrsunfaelle-im { padding-top: 142.86%; } } Auch an der Ampel ist es verboten, kurz die Handynachrichten zu checken. &bdquo;Wer auf der sicheren Seite sein will, fährt an den Straßenrand und schaltet den Motor ab. Erst dann gilt jemand nicht mehr als Fahrzeugführer“, erläutert der Polizeisprecher. Übrigens: Nicht nur Telefonieren und Nachrichtentippen sind während der Fahrt tabu. Auch das Einstecken des Ladekabels oder einen Anruf ablehnen sind untersagt, wenn man dabei aufs Display tippen muss. Lesenswert: Handy am Steuer: Bußgeld und Anzeigen für zahlreiche Autofahrer in Hiddenhausen Diese Bußgelder drohen Handysündern Wer mit dem Handy in der Hand oder am Ohr erwischt wird, dem drohen empfindliche Bußgelder. Bei einem einfachen Verstoß, bei dem niemand gefährdet wird, sind es 100 Euro plus Bearbeitungsgebühren und ein Punkt in Flensburg. Wird jemand gefährdet, sind es schon 150 Euro plus Bearbeitungsgebühren und zwei Punkte. Bei einem Unfall erhöht sich der Betrag auf 200 Euro plus Bearbeitungsgebühren. Zwei Punkte gibt’s obendrauf. Wie viele Unfälle sich im Kreis Herford ereignen, weil ein Fahrer durch mobile Endgeräte abgelenkt war, das lässt sich nicht sagen. In der Unfallstatistik der Kreispolizeibehörde Herford werden diese Unfälle nicht gesondert gelistet. Nicht immer sei nachweisbar, dass die Handynutzung wirklich die Ursache war. Laut WDR gehen Fachleute aber davon aus, dass Ablenkung bei etwa jedem dritten Unfall und jedem zehnten Verkehrsunfall mit Verletzten die Unfallursache ist. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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